Da verstehe ich dich jetzt nicht.
Mein Hunde, die aus dem Tierschutz und auch die Welpen lernen vom ersten Tag: RR...
mh, okay. Dann muss ich das noch mal besser ausdrücken.
Jetzt hat der mein Zitat in das Zitat... ach, egal.
Hier gibt's auch kein "Schau", sondern eben "Felix" und Schnalzer. Oder nur Schnalzer. Wir haben auch gar keinen RR, sondern nur einen Rückpfiff. Ist doch egal, wie man es nennt.
Aber der RR ist kein Waffenschein gegen die Jagdlust des Hundes. Das sind zwei paar Schuhe.
Absolut - das hab ich sicher in meinem Post auch zu sehr miteinander verwurstelt.
Fangen wir mal vorne an - was will ich denn?
Einen Hund, der hört, wenn ich ihn rufe und ansonsten aber sein Ding machen kann. Also außer den Weg verlassen, Jogger und Radler jagen, Leute anspringen, Hunde übern Haufen rennen usw. Und jagen soll er auch nicht. Das ist also weit entfernt von "sein Ding machen".
Der RR ist ein Teil davon. Beim RR sehe ich den Vorteil, dass ich ein natürliches Verhalten (komm zu mir, weil ist toll bei mir/gibt ne Belohnung/wir spielen/wir gehören zusammen - was auch immer DER Anreiz ist) bestärken kann! Das ist super und macht mir den positiven Aufbau leichter. Auf der anderen Seite ist der RR im Freilauf aber auch immer mit Freiheit gekoppelt. Das heißt, der Hund kann jedes Mal frei entscheiden, ob er kommen will oder nicht. Denn das ist ja das Prinzip des positiven Bestärkens. Der Hund soll sich für den Mensch und das Kommando entscheiden.
Ich sehe da wenig Raum für aversiven Aufbau (ein paar Dinge gabs ja im anderen Thread). Man könnte - was ja einige Hundetrainer empfehlen - den Hund sonst hungern lassen und nur draußen aus dem Futterbeutel und für den RR füttern. Damit mache ich den Hund halt abhängig von mir. Kann man machen, meins wär's nicht.
Daher eben auch mein Satz, dass man den RR nicht wirklich trainieren kann. Die Entscheidung "kommen oder nicht" trifft der Hund doch jedes mal aufs neue. Wir haben ja schließlich keine Maschinen. Ich festige maximal den Gedanken hinter "sie ruft", aber es ist und bleibt situationsabhängig, ob der Hund kommt.
Anders als beim RR ist das Jagen nichts, was ich bestärken kann. Im Gegenteil, ich muss dem Hund klar machen, dass ich das nicht will und er etwas davon hat, wenn er dem von mir angebotenen Alternativvorschlag folgt. Das ist natürlich ungleich schwerer, weil der Hund gar nicht die Notwendigkeit sieht, das instinktive Verhalten ("ich fange mein Abendessen") sein zu lassen und dafür was anderes zu tun. Ich muss also das Gegenteil von dem bestärken, was der Hund instinktiv tun würde.
Entdeckt nun der Hund im Freilauf Wild, treffen RR und Jagdabbruch aufeinander. Deshalb sind es zwar zwei Paar Schuhe, aber eben doch direkt miteinander verknüpft. Statt auf einen 100%igen RR (der sich ja immer auf die Kooperation des Hundes verlassen muss) könnte man hier eher auf einen Abbruch setzen (der in meinen Augen meist etwas aversives hat).
Keiner der Hunde findet mich wirklich Spannender als eine Feldmaus (überpitzt gesagt) Aber die Feldmaus gehört nicht zur Fasmilie, ich ja. Wir gehören zusammen, das bedarf keinen grossen Atraktionen, da muss mich auch bitteschön keiner anhimmeln.
Deine Hunde orientieren sich aber an Dir. Warum auch immer - der Anreiz kann wie oben geschrieben sehr unterschiedlich sein. Ohne das kein RR und kein gemeinsames Spazierengehen.
Die Intensität dieser Orientierung ist aber von Hund zu Hund verschieden!