Beiträge von Theobroma

    Hallo zusammen,

    unsere Kamali ist so ein toller Hund - nur ein Problem beschäftigt mich und ich hab keine Ahnung, wie ich das lösen kann: ihre Verfressenheit.

    Hier gilt eigentlich die Regel, dass der Hund sich beim Essen vom Tisch fernzuhalten hat. Hinterher darf sie putzen, aber während wir essen, hat sie am und unterm Tisch nichts verloren. Ich schicke sie dann "ab", was bedeutet, dass sie meist auf ihre Decke geht. Nur bleibt sie dort nicht. Sie legt sich davor - was auch okay ist. Sie steht ja nicht unter dem KOmmando "Decke". Nur steht sie dann auf, läuft umher, schleicht sich von hinten (außerhalb meiner Blickrichtung) an den Tisch an.

    Aber auch sonst: sobald jemand zum Kühlschrank geht oder auch nur in die Küche. Der Hund kommt. Man isst was, sie starrt einen an. Sie klaut im Stall das Pferdefutter, Karotten, Äpfel usw. Sie kontrolliert derzeit jeden Tag die Baustelle nach ein paar Krümeln von den Handwerkern. Sie frisst sogar Sägemehl.

    Ich habe häufig das Gefühl, dass sie gar keine Ruhe findet, weil sie einfach ständig Hunger hat.

    Sie bekommt hier NIE was zwischendurch. Betteln ist sinnlos. Und dennoch wird es nicht besser.
    Achja, in den ersten 1,5 Jahren wurde sie vom Tisch / auf der Couch gefüttert. Chips und Co. Ist das vielleicht einfach so tief in ihrem Hirn verankert, dass es sich nicht überschreiben lässt?

    Ist das ein Verhaltensthema? Krankhaft? Was tun?

    Es ging aber im speziellen um einen Maxflex Sattel, den die Dame sehr interessant fand.

    Ah, okay. Ich kann zu Maxflex gar nicht sagen - noch nie einen auf dem Pferd gesehen oder gar drin gesessen.

    Der Punkt ist halt, dass gerade die Lederbaumsättel ganz oft in einen Topf mit "baumlos" geworfen werden. Sind sie aber nicht. Gar nicht. Auf den ersten Blick sieht man keinen Unterschied. Aber man fühlt ihn. Wer aus einer Sitzprothese kommt, fängt an zu schwimmen am Anfang.
    Weil der Baum dem Pferd mehr Bewegung erlaubt und diese auch an den Reiter weitergibt.
    Im Grunde ganz simpel: oben ein 3-dimensional bewegliches Objekt, unten ein solches und dazwischen? Ein Brett oder lieber ein ebenfalls dreidimensional bewegliches Objekt?

    Ich sage nicht, dass es für jeden die beste Lösung ist, aber ich kenne nun schon einige, wo es die einzige Lösung war. :D

    aber er meinte, dass baumlosen/flexible Sättel für wirkliche Dressurarbeit ggü einem guten Dressursattel mit Baum immer benachteiligt sind

    Die generellen Aussagen finde ich sowas von nervig. Hatte der Sattel überhaupt schon mal so einen "alternativen" Sattel in der Hand?
    Das ist schlicht und einfach Quatsch.
    Ein steifer Baum macht körperliche Veränderungen des Pferdes nämlich nicht mit. Das geht schon beim Anpassen los. Lässt sich der Sattler das Pferd vorlongieren und vorreiten?
    Das ist notwendig, um den Sattelbaum mit passendem Schwung zu wählen. Sobald das Pferd aufmuskelt, beginnt sich der Rücken außerdem zu verändern. Das lässt sich über wirklich regelmäßiges Polstern ausgleichen (alle paar Wochen - wer macht das?). Nach einiger Zeit muss dann ein neuer Sattel her, denn einfach das Kopfeisen weiten geht in Wahrheit nicht, weil das den Schwung verändert.
    Wenn man da mal tiefer einsteigt, sieht man erst mal, was da alles schief läuft. Aber Hauptsache, man hält an alten Zöpfen fest.

    Eine Sattelkollegin macht auch Thermografie und sie sagt, sie hat in mehreren Jahren genau 3 Sättel gesehen, die gut gepasst haben. Traditionelle, steife Baumsättel, wohlgemerkt. Sie selbst reitet Hidalgo. Warum wohl?

    Hach, für mich ein leidenschaftliches Thema...

    Einen Neopren-Gurt müsste ich noch haben. Könnte man auch probieren, oder?

    Ja, auf jeden Fall.
    Wobei oft die Form mehr schuld hat als das Material. :)

    Wie steht ihr eigentlich baumlosen Sätteln gegenüber?

    Was genau überlegst Du denn zu kaufen?
    Ich habe Erfahrung mit echt "baumlosen" Sätteln (Startrek) und hab nun selber wie @Esiul nur noch Lederbaumsättel.
    Die haben mich sogar so überzeugt, dass ich mich entschieden habe, für Hidalgo Sattelanpasserin zu werden. Es ist einfach ein Freude, die Pferde damit zu erleben. Und Reiter, die sonst einfach nichts passendes finden, glücklich zu machen. Geniales System.

    Wieso ist es mit dem Stütchen nix geworden?

    Kurz vor dem Termin für die Abwicklung hat sich herausgestellt, dass wir einen deckenden Wallach auf der Weide haben. Da stelle ich keine Jungstute in die Herde.

    Schickes neues Teil! :cuinlove:

    War der schon älter der Gurt?
    Ich bürste den einfach mit einer Magic Brush aus, wenn an den Rändern wirklich mal was verschwitzt ist. Aber erst nach dem Abtrocknen. Jedes mal waschen würde ihn ja schnell ruinieren.
    Wir haben sogar auf den Langstrecken Lammfellgurte genutzt. Aber ja, man muss da wirklich dranbleiben beim Pflegen.

    Ich habe den Überzieher aus Plüsch genäht

    Kunstfell, oder?
    Das kann funktionieren, aber oft passiert bei Kunstfell genau das, was @AnnaAimee beschrieben hat. Echtes Fell hat da bessere Funktionalität.

    weil er's kann

    Dann macht der das auch weiter...
    Was für Pfosten habt ihr denn? Notfalls erstmal 20cm-Litzenhalter oben drauf, Litze rein, Strom drauf. Das ist bezahlbar und oft ausreichend.