Beiträge von Theobroma

    Einen ehrlich hungernden Hund zu maßregeln finde ich persönlich unfair. Einen durch äußere Umstände gestressten auch. Einen gierigen, unbeherrschten Hund nicht unbedingt, da kann das Wunder wirken

    So sehe ich das auch - und deshalb mache ich mir ja diese Gedanken.
    Natürlich hatte sie in den ersten 1,5 Jahren ernährungs- und erziehungstechnisch einfach einen bescheidenen Start.
    Felix zum Beispiel war auch verfressen, aber der hat nach einer klaren Ansage keine weiteren Versuche mehr gestartet. Da konnte ich die Schüssel mit Würstchen auf der Couch stehenlassen und den Raum verlassen. Er hatte sich im Griff. Kamali nicht. Solange sie weiß, ich hab sie im Blick ja, da lässt sie auf Ansage die Nase weg, aber sobald ich den Rücken zu ihr drehe, ist das vergessen.

    Ich denke, momentan ist es auch die Gesamtsituation ein Problem. Durch den Umbau herrscht hier ständig Aktivität. Türen sind keine mehr da, alles offen, die Küche verstreut. Futter gibt's immer woanders usw.

    Heute gabs erst für den Hund Abendessen, dann für uns. Das war okay. Sei ging auf Ansage in ihre Box und blieb da auch bis zur Hälfte. Dann lag sie ein paar Minuten vor der Box und wollte dann losziehen. Da gabs ein kurzes "ähäh" und sie ging zurück in die Box, wo sie auch fast bis zum Ende blieb. Als das jüngste Kind aufstand, kam sie auf 2m ran und legte sich dann auf den Boden bis alle fertig waren. Mehr will ich ja gar nicht von ihr.

    Noch zur Ergänzung: KH bekommt sie in der Tat keine (mehr). Sie hatte in den ersten Monaten welche gebraucht, weil sie abgenommen hat. Jetzt würde sie damit sofort zunehmen. Daher bekommt sie eben viel mehr Gemüse als üblich.

    Und der Kong am morgen ist gefüllt mit TroFu, etwas Käse und Schinken. Das hat schon einen gewissen Nährwert. Dürfte 1/5 ihres Tagesbedarfs decken. Sie wiegt ja nur gut 7kg und ist extrem leichtfuttrig.

    Was spricht denn dagegen, den Hund in einem anderen Zimmer zu parken, während die Familie isst?

    Sie würde die Türen zerkratzen. Und im schlimmsten Fall sogar hinpinkeln. Das kam zwar schon länger nicht mehr vor, aber am Anfang hat sie auf wegsperren mit Pinkeln reagiert.
    Momentan verbringt sie manchmal diese Zeit im Garten. Aber auch da steht sie oft vor der Terrassentür und starrt rein oder hüpft wie wild dran hoch.
    Wir arbeiten am Alleinebleiben, aber das ist halt nicht Prio 1 momentan.

    und ich sag immer, der riesen Vorteil von nem Mäkler ist, dass man sich um Giftköder keine Gedanken machen muss.

    So hat alles seine Vor- und Nachteile.

    Ich weiß, mein erster Hund hat nur gefressen, um zu überleben. Sie hatte ihr TroFu zur freien Verfügung stehen.

    Wenn rohe Karotten nicht als Durchläufer gedacht sind (also den Magen füllen, aber sonst nicht verwertet werden sollen), dann ist klein schneiden bzw grob raspeln gut (viellicht auch für Kamali).

    Kamali bekommt die im Ganzen. Sie kaut die klein und man sieht sie auch nicht wieder. Sie ist ein sehr gut Verwerter. :roll:

    Kamalis Verfressenheit hat ja auch Vorteile - selbst jetzt in den Stehtagen lässt sie Frauchen draußen nicht aus dem Blick, weil Frauchen immer Leckerli hat (weshalb der RR bombenfest sitzt). Essen ist sogar wichtiger als jeder Rüde! :lol:

    Ich glaube aber nicht, dass man das Problem lösen kann indem man den Hund vollstopft bis er pappsatt ist denn dadurch lernt er ja nicht, dass man z.B. einem Kind nichts aus der Hand schnappen darf. Das geht m.E. nur über Erziehung.

    Eine Kombination aus beiden könnte aber allen das Leben erleichtern.

    Ich werde mal ab heute vor unserem Abendessen den Hund füttern. Im Grunde mache ich es ihr ja unnötig schwer, wenn sie selber Kohldampf schiebt, weil es bald richtig Futter gibt und sie erst geduldig warten soll bis wir was hatten.
    Wenn ich erst Kamali füttere und wir dann eine halbe Stunde später selber auch essen, dann müsste sie ja entspannter sein können.

    Ganz andere Fütterungszeiten möchte ich nicht, weil sie ja lange nachts nicht sauber war. Da hatte ich mit den Zeiten rumexperimentiert und wenn sie am frühen Abend frisst, stehen die Chancen auf eine saubere Nacht am besten.

    Derzeit steht meiner in einer Gruppe mit 8 Wallachen und 2 Stuten. Ich find's bescheiden. Gibt nur Ärger, vor allem, wenn die Stuten rossig sind.
    Meiner hält sich raus, aber der Rest...

    Grundsätzlich bei 3-4 Pferde finde ich ein Geschlecht oder ein Wallach mit mehreren Stuten gut. Es kann aber auch sein, dass eine Stuten mit mehreren Wallachen klarkommt, je nach Charakter.

    Wenn Kamali so verfressen ist, wie du schreibst, dann kann sie dieses entspannt sein während ihr esst, vielleicht momentan einfach nicht leisten, vielleicht wird sie es auch nie können.
    Andere Hunde haben halten Jagdtrieb ohne Ende. Da verlangt man auch nicht nach ein paar Monaten, dass sie tiefenentspannt auf der Decke liegen während ein Kaninchen nach dem anderen vorbei hopst

    Genau das dachte ich heute morgen auch, als ich mal in Ruhe beim Brennnesseln rupfen über das Thema gegrübelt hab.
    Ich kann sie inzwischen von Eichhörnchen mit einem leisen "ähäh" abhalten, aber bei Futter gehen alle Funktionen im Hirn einfach auf Off.

    Ich vermute ja, dass sie zwischen all den größeren Hunden oft zu kurz kam. Sie hat ja mit Labbis und Pudeln zusammen gelebt, ist aber eher rangniedrig. Ich kann mir vorstellen, dass sie bei normalen Fressen wenig abbekam. Ausgeglichen wurde das auf der Couch vor dem Fernseher durch Teilen der Menschenmahlzeiten. Daher liebt sie Fastfood (ich sage jetzt mal nichts zu den Lebensumständen der britischen Unterschichten - und nein, das sind keine Vorurteile).
    Ich kann ihren Geier auf Futter schon nachvollziehen. Vielleicht ist ein halbes Jahr auch einfach zu kurz, damit meine Konsequenz wirklich Früchte trägt.

    Hektisch wird's nur, wenn mehr als einer vom Tisch aufsteht, um z.B. die Nachspeise zu holen.

    Ja, wenn jemand aufsteht, ist das das Signal, dass das Essen beendet ist. Sei hält inzwischen öfter mal durch während wir essen, aber sobald einer geht (vor allem, wenn ich aufstehe), meint sie, das wars jetzt. Dabei wird die "Essensruhe" vom ersten Tag an aufgelöst.
    Und ja, sie darf dann auch putzen unterm Tisch.

    Ich glaube dadurch, dass Kamali nichts kannte und unsicher war hattest du vllt. etwas Mitleid bzw. warst ein bisschen zu inkonsequent. Ich denke dabei an das Leinedurchbeißen und das Hochspringen am Kühlschrank.

    Nein. Sie war von Anfang an in ihrer Box beim Essen. Sobald sie in der Lage war, auf Ansage dorthin zu gehen, auch mit offener Tür. Sie beißt die Leine durch, wenn keiner hinschaut - und zwar nur dann. Ich nutze da nun eine Kette draußen.
    Das Hochspringen hab ich heute zum ersten Mal gesehen und ja, dafür gabs einen Einlauf. Das geht gar nicht. Ich würde aber wetten, dass sie es wieder tut. Es ist ihr den Ärger wert.

    Der Punkt ist - und das ist auch der Grund für diesen Fred - dass all die Konsequenz nicht viel bringt. Sie weiß, dass sie das nicht darf. Ganz genau sogar. Aber sie kann sich nicht kontrollieren. Sie schafft es nicht. Und das finde ich extrem, weil sie sich wie ein Jagdhund, der eben jagen geht, lieber erschlagen ließe als nicht nach dem Essen zu geifern.

    Heute morgen hat sie versucht, dem Zwergenkind das Brot aus der Hand zu klauen. Klar, ist ihre Höhe, aber das geht natürlich gar nicht. Gab nen Anschiss, Box-Kommando und Tür zu. Sie ist auch nicht rumgelaufen, sondern hat sich zusammengerollt.

    Abgesehen von Flohsamenschalen und Zellulose geht ja auch Gemüse, oder Salat.

    Wie soll denn ein Hund, der Kohldampf schiebt, ruhig bleiben können?

    Den Ansatz finde ich gar nicht verkehrt. Vielleicht sollte ich wirklich mal versuchen, sie mehr zu "füllen". Wenn es echter Hunger-Hunger ist, müsste das ja helfen. Wenn es eine reine Kopfsache ist, dann nicht.

    Das Problem ist halt, dass sie einfach nicht mehr Kalorien braucht als sie derzeit bekommt. Sie war schon leicht zu rund und sieht jetzt wieder gut aus.
    Vielleicht liegt ihre extreme Phase derzeit auch an der Läufigkeit?

    Ich würde hier nicht fragen, wenn es nicht extrem wäre. Mit "ein bisschen Erziehung" oder auch mal nem Anschiss ist es nicht getan. Leider.

    Hehe, mal langsam. Das ist eine freche Unterstellung zu sagen, der Hund hätte hier nichts gelernt. Der Hund bleibt zum Beispiel auf der Decke, wenn Leute kommen. Aber Futter ist einfach ne andere Hausnummer für sie.

    Ja... Und? Wieso schreibst du das denn das es so ein Kommando gibt wenn sie es nicht kann?

    Weil sie das Kommando kann, aber noch keine 30 Minuten durchhält. Sie geht auf ihre Decke, bleibt dort aber nur ein paar Minuten. Länger hält das Kommando noch nicht. Ist halt Übungssache und solche Dinge fallen ihr einfach unheimlich schwer.

    Kommando Box, Hund rein, Tür zu, Ruhe beim Essen. Danach Tür wieder auf, fertig.

    Weil ich es a, gerne hätte, dass sie entspannt wartet, während wir esse und sie b, in der Box dann hin und her rennt wie doof. Das ist nicht entspannt. Ich möchte, dass es ohne Einsperren geht, weshalb das die letzte Konsequenz ist. Sie konnte das vor dem Umbau schon mal besser, aber seit hier alles "anders" ist, tut sie sich mit Ruhe extrem schwer.

    Und ich würd echt mal probieren 2mal zu füttern.

    Sie bekommt früh ja ihren Kong.

    Sie hat den längeren Atem und das weiß sie.

    Sie ist bisher noch mit gar nichts durchgekommen. Nur was bitte lernt sie denn, wenn ich sie einfach sinnlos einsperre? Sie muss doch eine Chance haben, es richtig zu machen.

    Ich würd explodieren...

    Was führt Dich zu der Theorie, das wäre nicht passiert?