Ich gebe dir zwar Recht, dass es Nuancen je nach Hundetyp gibt.
Aber wie kommst du zu der Behauptung, tagsüber nicht zu ruhen/schlafen würde einem Hund nicht schaden. Damit widersprichst du der Wissenschaft und namhaften Kanidenforschern, die genau das Gegenteil belegen.
Hofhunde und auch Immer-dabei-Hunde (Handwerker, Schmiede usw - ich denke, wer Pferde hat, kennt viele solcher Hunde) schlafen natürlich auch hin und wieder ein paar Minuten, wenn halt gerade mal nichts los ist. Sie liegen in der Sonne, beobachten, bewachen. Oft schläft einer, während die anderen aufpassen (wenn man mehrere Hunde hat).
Aber die schlafen keine 3-4 Stunden am Stück am Vormittag und auch noch mal am Nachmittag. Das wird ja hier gerne so dargestellt, als wäre das schädlich für einen Hund, wenn er das nicht tut.
Die BCs hier auf den Farmen sind im Sommer den ganzen Tag auf Achse - lange Tage von 6 bis 22 Uhr oder gar später. Die sitzen auf dem Quad, wenn sie Glück haben auf der Pickup-Ladefläche, wo man auch mal schlafen kann. Sie haben ihre Pause, ja. Aber ob da stundenlanges Schlafen dazugehört? Dafür herrscht im Winter viel mehr Ruhe, denn hell ist es nur von halb 9 bis 3 Uhr.
@Brizo: Du kannst mich ruhig direkt ansprechen.
Keiner von Euch kannte Felix. Parson-Leute hier vor Ort und die Trainerin aber schon. Sie hat ihn kennengelernt als er 5 Monate alt war und uns begleitet bis er ausgezogen ist. Sie hat Maß und Umfang der Ruhezeiten, den Umgang im Haus und auch die Ruhe auf den Spaziergängen sehr positiv beurteilt. Sein Charakter hat dennoch etwas anderes gesucht - nämlich ein Leben mit echter Arbeit. Als Hofhund mit Job. Solche Hunde gibt es einfach und das ist nicht zwingend hausgemacht. Wir haben zwei Jahre versucht, ihm ein für ihn glückliches Leben zu ermöglichen, aber das war in der Stadt einfach nicht möglich. Ich stehe zu meiner Entscheidung und weiß, dass er nun das gefunden hat, was er braucht. Weil er so ist, wie er ist.
Ich sage einfach, dass es kein festes Muster gibt. Ein Husky hat nun mal einen anderen Bedarf an Schlaf und Bewegung als ein Mops. Dazu kommen noch individuelle Unterschiede innerhalb der Rassen. Viele Hunde sind als Immer-dabei-Hunde zufrieden, brauchen keinen Sport und keine erzwungenen Ruhepausen. Man muss halt hinschauen und herausfinden, welchen Charakter man zu Hause sitzen hat.
Kamali ist mit weit weniger als der Hälfte an Auslastung zufrieden und glücklich als es Felix war, meine Hündin früher war es mit einem Zehntel - sie wollte immer dabei sein, am liebsten pennend unterm Tisch.
Tja, ich dachte echt immer, ich mache zu wenig. Aber das Ergebnis ist, dass sie viel schläft und döst und ein total entspannter Hund ist. Ich glaube, dann ist doch alles in Ordnung.
Das glaube ich auch - hört sich doch nach einem Traum-Hundeleben an! 