Kopf zur Seite ist eigentlich "Hundehöflichkeit" - man schaut seinem Gegenüber nicht so direkt in die Augen....
Mehr zu dieser hündischen Körpersprache findest Du im Buch "Calming Signals". Aber das kann noch ein bisschen warten, denn Dein Benno braucht sicher noch einige Zeit, bis er richtig bei Dir angekommen ist.
Klar kannst Du kuscheln und streicheln - aber wie gesagt: Aufhören, wenn er anfängt, sich rauszuwinden. Umarmungen und so würde ich ganz lassen - und keinesfalls von oben über in beugen, das könnte er als bedrohlich empfinden. Nähere Dich von der Seite, und beginne mit leichtem Streicheln mit dem Handrücken an der Schulter. Nicht gleich den Kopf tätscheln, das mögen viele Hunde nicht. Du kannst Dich dann langsam zu den Ohren vorarbeiten. Kraulen an der Ohrwurzel mögen die meisten, ebenso unter der Schnauze. Die Intensität kannst Du auch nach und nach steigern - dein Hund sagt Dir schon, wann er genug hat.
Es bringt übrigens nicht viel, ständig auf den Hund einzureden, in der Annahme "Dadurch gewöhnt er sich an meine Stimme". Für den Hund ist das nur "blubber blubber blubber" - gerade, wenn er noch nicht viele Kommandos beherrscht, ist viel reden eher kontraproduktiv.
Du hast eine spannende Zeit vor dir und wirst sicher noch das eine oder andere mal am verzweifeln sein....
Wir haben Leika übrigens erst nach ca. 2 Monaten das erste Mal von der Leine gelassen - in einem gut abgegrenzten Gebiet und nach langem Üben mit langer Leine. Inzwischen - nach 2 Jahren - läuft sie ausserhalb von Wohngebieten meistens ohne. Im Wohngebiet lasse ich sie immer noch strikt an der Leine, weil sie unberechenbar auf plötzliche Ereignisse (Auftauchen eines Menschen hinter einer Hausecke, Radfahrer, Jogger, Motorräder, sehr laute grosse Autos und natürlich Katzen usw. ) reagiert. Da möchte ich schon lieber direkten Zugriff auf Fräulein Leika haben, damit sie nicht den Nachbarn frühstückt....
Wie schaut es denn mit einem Foto von Benno aus - ich glaube, wir sind alle ganz neugierig....
Gruss
Gudrun