Ich habe meinen Hund im Alter von 4 Jahren aus einer solchen Haltung übernommen - offener Zwinger in auf einem Gartengrundstück - sie war den ganzen Tag alleine, keiner hat sich wirklich mit ihr beschäftigt.
Also hat die Dame sich ihre Beschäftigung selbst ausgewählt und alles verbellt, was sich bewegt. Sie ist zwar nun schon über 4 Jahre bei uns, aber diese "Macke" hat sie nie ganz abgelegt.
In eurem Fall würde ich die Hundehaltung nochmal grundlegend überdenken. Die Zeiten, in denen es "artgerecht" war, den Hund als Hofhund zu halten und mehr oder weniger sich selbst zu überlassen sind vorbei. In unserem Kulturkreis ist der Hund meist eher ein "Luxusobjekt", "Sport"gerät"" oder ähnliches - das man aber im Gegensatz zu Fahrrad, Hometrainer, Rollschuhen nicht einfach in der Ecke parken kann.
Wenn ihr euch für Hunde interessiert, geht doch zu einem Tierheim in der Nähe als Gassigeher. Für euch wäre das Hundekontakt, für das Tierheim in der Regel eine grosse Hilfe.
Wenn sich dann die berufliche Situation ändert und ihr nicht mehr so lange unterwegs seid, könnt ihr immer noch an einen "eigenen" Hund denken.
Wir haben das so gemacht - Leika kam erst zu uns, als mein Mann in Altersteilzeit ging und ich meine Zeit relativ frei einteilen konnte, so dass sie nun nie länger als maximal 4 Stunden alleine ist - und das nicht täglich.
Ihr tut euch selbst auch keinen Gefallen, wenn ihr nicht mehr Zeit für einen neuen Hausgenossen habt, als momentan verfügbar. Und eins ist ja klar: Auch wenn es toll ist, einen Hund zu haben: Die wirtschaftliche Sicherheit ist heutzutage sicher wichtiger als der - verständliche - persönliche Wunsch nach einem Haustier.
Habt ihr euch eventuell mal überlegt, ob nicht auch Katzen in Frage kämen? Die kommen mit euren Lebensumständen ggf. besser zurecht und sind auch nette Hausgenossen.
Gruss
Gudrun