Hallo Mathilde,
in Deinem Bericht erkenne ich Attila wieder, denn vor ca 6 Monaten war er noch genauso drauf.
Wir bekamen ihn auch als 1 jährigen ohne Erziehung.
Natürlich war er ein begeisterter Jäger, teils rassebdingt, teils aus Langeweile oder Ignoranz.
Schleppleine gehörte ebenfalls zu unserem Alltag, wobei ich von diesem Teil nicht gerade erfreut war.
Für unser Zusammensein war es sehr wichtig, dem Hund zu zeigen, dass die Spaziergänge mit mir interessant sind, sodass ich immer sein Lieblingsspielzeug mitnahm und ihn total "heiß" auf diesen Gummiknochen machte.
Ich führte ein Superwort ein, was ich immer zu Beginn eines Spiels einsetzte. Bei uns ist es ein ganz helles "HEIHEI" und damit fliegt der Knochen.
Heute ist es so, dass, wenn ich mal gepennt habe und Attila durchstartet, ich das Superwort rufe und der Hund kommt direkt zurück, weil er weiß "jetzt wird gespielt".
Was mir noch sehr geholfen hat, war die von staffy beschriebene Konsequenz in allen Situationen und das Anzeigen (Vorstehen) des Hundes zu belohnen.
Jeder Hund zeigt in gewisser Weise an, dass er jetzt durchstartet. Einer verändert seine Körperhaltung, der andere fährt den Kopf aus oder spitzt die Ohren. Dieses Anzeigen habe ich mit einem FEIIIIN gelobt und hatte dann die Aufmerksamkeit des Hundes, um ihn zurück rufen zu können.
Deine Verzweiflung kann ich wirklich gut nachvollziehen, aber stecke nicht den Kopf in den Sand.
Das bekommst Du hin.
Viele Grüße
Conny