Wenn ich meinen Hund in andere Hände gebe, kann ich zwar Forderungen in Bezug auf Einhaltung der Erziehungsmassnahmen stellen, aber inwieweit sie dann eingehalten werden, darauf kann ich eben in meiner Abwesenheit keinen Einfluss nehmen. Für mich stünde das Wohlergehen des Hundes an oberster Stelle und nicht, dass mein Hund bloss nicht auf die Couch geht oder mal nicht absitzt. Passt mir das dann nicht, muss ich mich eben nach einer Alternative umsehen.
Meine Hunde drehen auch nicht ab, wenn mein Vater zu Besuch kommt. Aber sie freuen sich und ich bin froh, dass er für sie Zeit hat und alle bespielt, was durch mich leider manchmal zu kurz kommt. Er hat leider keinen Hund mehr und ich weiss, wie weh ihm das tut. Da werde ich mich hüten, den Umgang einzuschränken oder ihm Verhaltensregeln aufzuerlegen. Und was ist schon dabei, wenn er ihnen Leckerli zusteckt (die er vorher von mir bekommt). Sie werden nicht dran sterben, es untergräbt nicht meine Autorität, aber er hat mal wieder dieses Strahlen in den Augen. Meine Hunde können das sehr gut unterscheiden und wissen, wenn er nimmer da ist, gibts auch keine Leckerlis mehr.
Das ist wie mit Enkeln - da sieht man auch über das ein oder andere hinweg, weil man toleranter geworden ist. Ich seh das als ein Highlight für meine Hunde. Und mir ist es wichtig, dass der Hund Spass hat und sich über den Besuch freut. Weil sich dann mein Papa freut, er wieder auflebt und es mir damit am Besten geht. Es sind doch nur Besuche, die Schwiegermutter lebt doch nicht dauernd in der Familie und kann somit langfristig keine Erziehung untergraben.