Beiträge von valantinne

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Hallo zusammen, (vorsicht lang...)

Filou (Havaneser-Rüde, jetzt fast 15 Monate alt) und ich gehen seit Dienstag endlich in eine Hundeschule. Allerdings nicht in die von seiner Hundetagesstätte, da ich dachte, dass es nicht so gut ist, wenn er die Trainer ja jeden Tag sieht. Außerdem sind da auch die Zeiten für mich nicht so günstig.

Am Dienstag waren wir also das erste Mal da und ich bin jetzt total verwirrt. Es hieß schon mal direkt: Hunde an der Leine dürfen sich nicht beschnuppern. Hmmmm.... Wie sollen sich Hunde in der Stadt denn dann beschnuppern??? Gar nicht?

Das hat wohl was damit zu tun, dass euer Hund sonst ein Erfolgserlebnis fürs Ziehen bekommt, ausserdem soll er sich an der Leine auf Dich konzentrieren- ist also nicht ganz so verwerflich, auch wenn ich das anders handhaben würde. An lockerer Leine ja, aber nicht hinziehen lassen. Zur Not mache ich Riesenschritte und nen gaaanz langen Arm...

Dann soll der Hund links geführt werden. Warum?

Kommt noch aus einer Zeit, als es weniger Bürgersteige gab und man dem Verkehr entgegen ging. um den Hund zu schonen ging er aussen- heute ist es deswegen nützlich, weil ziemlich viele Hunde links bei Fuß gehen und man sich daher weitestmöglich voneinander entfernen kann wenn man sich entgegenläuft (beide Hunde jeweils aussen).
Allerdings erachte ich das an der langen Leine als unwichtig. Wichtig ist, dass euer Hund auf der Seite geht auf der ihr es wollt und nicht ständig hin und her tingelt...

Er soll ein Halsband und kein Geschirr tragen und eine möglichst kurze Leine haben.

Dieser Sinn verschließt sich mir vollkommen. Gerade in der Anfangszeit, wenn Hunde noch leicht abzulenken sind und wegen jedem Blatt in die Leine springen nehme ich IMMER ein Geschirr. Wenns damit halbwegs gut hinhaut und der Hund nur noch in Ausnahmesituationen zieht kommt erst das Halsband.

Gearbeitet wird dann aber nur über Lob und Leckerchen, was mir wiederum sehr zusagt, also der Hund wird nur positiv bestärkt und nicht geschimpft oder sogar geschlagen oder so. Soll es ja tatsächlich immer noch geben.

Gerade beim Welpen wunderbar, beim älteren, flegelnden Hund finde ich ein schärferes Wort oder einen angebrachten Anrempler durchaus auch mal angebracht- bei euch aber erst wenn er alles "erlernt hat", in der Lernphase wird korrigiert, nicht getadelt.

Wir haben auch Hausaufgaben aufbekommen, Schauen ohne Aufmerksam machen, o.k. klappt bei Filou super, der guckt zu Hause ohnehin dauern nach mir.

Muss man nicht erstmal aufmerksam machen um dem Hund zu bedeuten, dass das Ansehen erwünscht ist? Wir konditionieren das "Schau" sogar an...

Aber dann "Gehen an der Leine":

Da heisst es u.a.

--> Schnuppern und Lösen nicht ermöglichen

Bitte? Solange der Hund nicht zieht ist alles erlaubt...

--> Dein Hund sollte an Deiner linken Seite laufen

Hab ich oben schon meinen Senf zu abgegeben...

dann kommt, dass man ihn bei korrektem Verhalten und Blickkontakt loben soll und am Ende folgendes:

"Wenn der Hund nur an der Leine die Möglichkeit hat, sich zu lösen, gib ihm mit einem Kommando dafür frei; er sollte aber auch in der Schnupperphase nicht an der Leine ziehen, wenn er anfängt zu ziehen, stehen bleiben."

Hier kommt bei uns wieder das Stechschritt-hinterher-Fetzen, damit er nicht fürs ziehen belohnt wird indem er seinen Haufen machen darf. Gekackt wird auch nur an lockerer Leine (und ich häng selbst halb im Busch um das zu ermöglichen).

Also ich verstehe ja, dass der Hund ordentlich an der Leine laufen soll, aber wie soll man das mit dem Lösen anstellen, wenn man in der Stadt wohnt und ohne Leine kein Lösen möglich ist?

Wir gehen hier die Straße entlang, wo immer kurze "Grünstückchen" sind, damit er schnuppern und pieseln kann. Und dabei trifft man auch schon mal auf andere Hunde und die beschnuppern sich dann.

Hat vielleicht jemand Erfahrungen damit und eine Idee, welches Kommando man benutzen sollte und wie ich ihm klar mache, dass die Schnupperphase wieder vorbei ist?

Wir arbeiten mit einem einfachen Komm, das wird aber auch nur hier benutzt.

Habe gestern extra ein Halsband und eine kurze 1m Leine gekauft. Eben waren wir eine Runde spazieren. Habe ihn zuerst mit der langen (3m) Leine und Geschirr laufen lassen und auf dem Rückweg dann kurze Leine und Halsband. Natürlich hat er trotzdem gepieselt.

Hm, diese kurze Leine finde ich auch doof- da ist die Leine noch schneller zu Ende und der Hund zieht ....[i/]

Außerdem dreht er total durch, wenn er einen anderen Hund sieht. Er will dann unbedingt hin. Kann er ihn begrüßen, ist alles o.k., wenn nicht, bellt und jault er wie verrückt. Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir in die Hundeschule gehen. Aber eben mit dem Halsband hätte er sich fast erwürgt, wenn ich mich nicht hingekniet und ihn am Geschirr festgehalten hätte.

[i]das ist diese Sache mit dem Begrüßen an der Leine. Euer Hund hatte immer Erfolg mit dem Hinziehen zum anderen Hund, wenn er jetzt nicht darf macht er den Max um dorthin zu kommen.
Ich gehe mit einem strengen "Nein" weiter und der Kerl geht mit, ob er will oder nicht. Sobald er sich wieder von diesem Hund wegkontzentriert ist bei mir Party angesagt.

Bin gerade ziemlich verzeifelt und für jeden Hinweis dankbar.

Liebe Grüße
Michi

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Hm, vielleicht findet ihr noch eine andere HS?
Ich mag grundsätzlich keine HS die bestimmte Halsbänder vorschreiben- empfehlen, mit guter Begründung, ok. Aber nicht so...

Oder ihr geht nochmal ohne Hund hin und lasst euch Für und Wider erklären und seht dann wies weitergeht.

Vielleicht geht der Trainer ja auch soweit auf euch ein, dass ihr guten Gewissens dort bleiben könnt. Dazu sollte ein fähiger Trainer fähig sein- zumindest in Maßen...

Lg Kathi

Joa,
also Clickern kann man auf jeden Fall.

Gehegegröße musst du nachsehen, dann mögen Meeris keine Häuschen, eher Plateaus, also hohe Terassen die zu allen Seiten hin offen sind.

Hochheben geht schon, ist wie bei den meisten Tieren- Gedult und dann nicht "grapschen". Irgendwann muss man sie halt zu ihrem Glück zwingen.

Beherzt zugreifen (wenn sie sonst schon recht zahm sind) und dann auf dem Schoß mit den allerfeinsten Leckerlies verwöhnen...

Lg Kathi

Bin aufm Sprung, daher erstmal dieser Link:
http://www.zigori-monster.de.tl/

und hier noch eine sehr empfehlenswerte Seite:

http://diebrain.de/

Lg Kathi

zu 2.
Du kannst auch das TH anrufen, wenn die den einknasten werden sich die Besitzer das nächste Mal vielleicht doppelt überlegen ob sie ihn ohne Aufsicht rumlaufen lassen.

Wobei das natürlich für den Hund nichts Angenehmes bedeutet...

Ließe er sich denn einfangen?
Vielleicht bringts was ihn selbst "einzubuchten"- und dann mal sehen was rauskommt wenn er abgeholt wird...

Lg Kathi

Hm,
Ich habe ja nun regelmäßig mit "Problemhunden" zu tun, und da sieht es meist so aus, dass man so gut wie jedes Verhalten wieder "normalisieren" kann, aber eben nicht von jetzt auf gleich.
Oft mangelt es irgendwann auch an Kraft und Weiterführung bei den HH.

Ein Beispiel:
Ein etwas über 1 Jahr alter Australian-Shepherd biss in seiner Familie ziemlich heftig- und das mehrere Male, Vater, Mutter, Kind.

Eine Odysee an HS war schon gemacht, dann kam diese Familie zu mir.

Ich sah einen absolut verunsicherten Hund, der aus dieser Unsicherheit heraus schnell überreagierte, zumal auch andere Dinge nicht im Lot waren: Leinenagressionen gegenüber anderen Hunden und Kindern, Bellen und Toben während der Autofahrt usw. Das volle Programm.

Von Sprühhalsband über an der Leine hochziehen bis er japst- das arme Tier hatte sämtliche erziehungsmethoden erleben müssen, was ihm jegliches Vertrauen zu seinen Menschen nahm.

Wir haben dann langsam aufgebaut. In gefährlichen Situationen- Vorausdenken, Hund liegt nicht mehr unter dem tisch. Hund wird nicht angestoßen sondern mittels Kommandos durch die Whg geschickt.

Vertruensfördernde Übungen, Erlebnisse.

Einheiten die nur den puren Spaß für Mensch und Hund bedeuteten, denn auch die HH misstrauten ihrem Tier inzw. völlig.

Nachdem der eigentliche Unterricht vorbei war haben wir immernoch Kontakt, sie besuchen die Spiel- und Übungsgruppe, damit sie mich immer mahnend im Hintergrund wissen.

Über ein viertel Jahr passierte nichts mehr. Nun, innerhalb von 3 Wochen biss er wieder zweimal zu.
Problem: Der Hübsche ist im Alltag wieder derart "normal", dass man vergisst, dass es mal Probleme gab.
Einmal wollte er etwas fressen, Frauchen schickte ihn weiter, hund gging und sie meinte ihn noch anschieben zu müssen, obwohl er schon unterwegs war-Biss.
Das zweite Mal rollten Leckerlies aus der Tasche unter den Schrank, Kleinhund bemühte sich selbige zu erreichen, Herrchen wollte sie ihm mit der Hand vorholen- Biss.

Bis in dieser Familie wieder "unvorsichtiges" Leben mit dem Hund möglich ist- das wird dauern. Die nächsten 3 Jahre mindestens werden sie sich immer vor Augen rufen, dass ihr Hund die verschiedensten unarten "anerzogen" bekam. Und ja, dieser hund ist also auch so ein JEIN- Kandidat.

Wenn die Familie dabei bleibt, konsequent, liebevoll, immer denkend wird irgendwann der Tag kommen wo er keine Ressourcen mehr verteidigt.

Immerhin: keiner hat mehr Angst vor dem Hund, da alle die Gründe wissen. Die Bisse werden als Mahnung und "Deppensteuer" gesehen. Zu schnell, zu unvorsichtig, zu bedrängend.

Je nach "Problem" also und nach der fähigkeit der Besitzer damit umzugehen werden Probleme ein Hundeleben lang bestehen oder eben nicht.

Wobei hier auch unterschieden werden muss, zwischen hausgemachten Problemen und "angeborenen" (extremer jagdtrieb)...

Lg Kathi

Ich denke dass das Einordnen auch hier eine wichtige Sache ist. Wie ich schon schrieb- ich bin auch der Meinung er testet an, allerdings aus Unsicherheit heraus...
Savoyarde hat das auch nochmals ganz gut deutlich gemacht.
Indem ihr ihm klare Grenzen setzt helft ihr ihm Sicherheit zu gewinnen. Er wird lernen wo er steht, was er wann mit wem machen darf und vorallem lernt er sich auf euch verlassen zu können, was ihm unheimlich viel Stress nehmen wird...

Lg Kathi

Ich muss meinen Vorrednern zustimmen. Ich schätze das auch eher als (eventuell aus Unsicherheit resultierendem) "Antesten" ein. Und dann gibts Rambazamba, grad wenns um die Kiddies geht.
Und mit so nem Handtuchwedeln tust du ihm ja nichts- im Gegenteil, es ist eine sanfte doch bestimmte Ansage, die - weil sie auch prompt kam- auch verstanden wird. Vielleicht legt sich diesesKinderanpinkeln genau dadurch und es kommt nicht nochmals vor?!

Viel Erfolg und starke Nerven wünsch ich euch...

Lg Kathi

Haha- da aber bitte genau nachfragen.
Dieser Hausratsschaden für von Hunden zerstörte Whg, also Türen, Boden usw. greift meist nur, wenn der Schaden auf einmal entstand. Abnutzung gilt nicht. Also muss euer Hund schon des nachts die Türe komplett zerkratzen und ihr müsts dann unverzüglich ,elden. Nicht erst beim Auszug, dann gibts nämlich nichts...

Kunden von mir hatten den Fall, dass die neu dazugekommene Hündin just läufig wurde als sie ne Woche da war und der Rüde hat dann das Nachbarzimmer zerlegt als er dort bleiben musste. Das zahlte die Versicherung...

Lg Kathi

@ Marion: Wunderbar

Zitat

Er hat sich sogar schon ein schönes Plätzchen überlegt!

Wo denn wenn ich fragen darf (- ich finde ein Hund gehört ins Haus)

Es gibt aber noch andere Überlegungen: Z.B. was passiert mit dem Hund, wenn wir in Urlaub sind, was allerdings nicht so die Frage wäre, da wir meistens eine FeWe mieten. Der schwierige Teil wäre, was ist, wenn wir etwas unternehmen, wo der Hund nicht mit darf (Schwimmbad, Theater-, Zoobesuche usw.).

Wenn ihr euren Hund dementsprechend daran gewöhnt kann das Tier ohne Probleme ein paar stunden alleine bleiben. Schwimmbad ist für mich inzwischen im Sommer gestrichen, ich suche lieber Seen und Flüsse auf wo ich mit den Hunden hin kann. Theaterbesuch, Kino oder auch Hallenbad gehen ja nur begrenzt, also kann der Vierbeiner daheim warten. Zoos gibt es auch einige, die Hunde erlauben. Sonst solltet ihr ohnehin vorher schon versuchen jemanden zu finden (Verwandtschaft, Freundeskreis) zu dem euer Hund im Notfall kann.
Außerdem haben wir 2 Kaninchen, die (noch) keine Erfahrungen mit Hunden haben.

Ein Tierheimhund, Welpe oder von Privat? Wie sind Euere Erfahrungen?

Von Welpen würde ich inzwischen auch meistens abraten, wie oben schon geschrieben wurde- man macht genug eigene Fehler, da kann man sich (gerade als Ersthund) auch einen Hund mit kleinen Macken holen und selbige ausbügeln *g*
Und so ein Welpe kostet Kraft, ist aber auch zu schaffen.

Wenn du aber bereit bist auch ein älteres Tier zu nehmen (und älter bedeutet hier ja schon 3 Jahre) hilfst du sicherlich mehr als wenn du nen Welpen nähmst, denn die sind eh immer schnell weg/ vergeben.

Ich würde an eurer Stelle ins TH fahren und mich dort umsehen oder mal im Kreisanzeiger eurer Stadt nachsehen ob jemand einen Hund abzugeben hat, dann meist ist dies der letzte Versuch vor dem TH.

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Lg- und hey- ich freu mich für dich dass der Hund kommen darf!
Kathi

Ach ja, und die Kaninchen werden sich an den Hund gewöhnen, egal woher er kommt. Ihr solltet nur vorher austesten, dass er nicht einen so starken Jagdtrieb hat, dass ihr nichtmehr zurRuhe kommt...[/i]