Beiträge von Dingsda

    Ali LIEBT Buddeln!
    Er darf auch, an bestimmten Orten. Hier gibt es z.B. einen Feldweg (quasi wie ein kleiner Rundweg) wo in der Mitte eine nicht genutzte Fläche ist (Da wird weder gemäht, noch stehen da Tiere, noch wächst da irgendwas außer Unkraut).
    Da darf er, wenn ich es ihm erlaube. Wenn ich allerdings möchte, dass er auf dem Weg bleibt (Brut- und Setzzeit, bei hohem Gras etc.) dann muss er auch auf dem Weg bleiben.

    Auf bewirtschafteten Flächen darf er nicht buddeln, genauso wenig wie z.B. auf der Hundewiese.

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    Warum rufst du ihn bei Radfahrern nicht einfach ab? Dann übt ihr gleichzeitig das Abrufen, es tut euch nicht weh - und die Radfahrer fühlen sich ggf. wohler, allen wäre geholfen.

    Ich rufe ja ab. Und da er an der Schleppe läuft, kommt er auch. Genauso wie Ali abgerufen wird (es sei denn, der befindet sich nicht im Weg, dann leg auch manchmal ich den auf Distanz ab).
    Nur irgendwie habe ich trotzdem immer irgendwo die Bedenken "Und wenn er ohne Leine wäre - wäre er jetzt auch gekommen?".

    Ich weiß nicht, wieso ich grade bei Bajo so über-hypervorsichtig bin.
    Bei ihm ist es irgendwie wirklich so, dass er mal was "blödes" macht und danach habe ich wirklich Angst, dass er das wieder tut, sich oder die Umwelt gefährdet oder sonstwas. Bei Ali bin ich vielleicht beim nächsten Spaziergang etwas vorsichtiger, aber dann ist die Sache auch geregelt.
    Irgendwie fehlt mir einfach - das ist das elementare Problem - das Vertrauen zu Bajo. Und grade das macht mich ja so traurig.

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    Mal eine allgemeine Frage an alle:
    Bei einer Anzeige wohnt eine Studentin mit Hund, wäre also eine 2-er WG + 2 Hunde. Ich werde nur ein Jahr in Osnabrück wohnen und dann in einer anderen Stadt studieren (so zumindest der Plan). Ist es sinnvoll, für ein Jahr mit einem anderen Hund zusammenzuziehen?
    pro: Nera ist nicht so alleine wenn ich arbeiten gehe und hat einen Spielkumpel dort.
    contra: Wenn ich in der anderen Stadt keine WG mit anderem Hund finde, habe ich Bedenken, dass Nera sich plötzlich einsam fühlt, weil sie dann NIE gelernt hat komplett alleine zu bleiben und ihr tierischer Kumpel fehlt. :sad2:


    Was meint ihr? Könnte ich bei dem contra-Punkt recht haben?

    Könntest du. Muss aber nicht. Kommt sehr auf den Hund an.
    Mein Ali kam 2005 als Zweithund zu uns, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe. Bei meinem Auszug habe ich auch nur ihn mitgenommen. Also war er dann als ich nach Leipzig gezogen bin, Einzelhund. Das ganze war er 1,5 Jahre, bis Bajo dazu kam.
    Ich kann nicht sagen, dass er in diesen 1,5 Jahren glücklicher oder unglücklicher gewesen wäre.

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    Ich hab ihn erlebt und er ist nicht mal halb so heftig wie der Film in deinem Kopf
    Ich sehe das Problem darin, dass dir von irgendwem, vielleicht sogar von dir selbst eingeredet wurde, dass ein Hund immer freundlich und umgänglich zu sein hat.

    Danke!
    Ich glaube, genau das trifft den Nagel auf den Kopf.

    Ich denke immer, dass mein Hund "schlimm" ist. Schlimm beim Leinenpöbeln, schlimm im Freilauf, schlimm im Umgang mit anderen Hunden.
    Objektiv betrachtet und auch aus der Sicht von Leuten, die ihn kennen, ist er das nicht. Ich werde oft gefragt: "Und wieso hast du jetzt dies und jenes gemacht? Er war doch ganz entspannt!".
    Beim Leinenpöbeln bin ich das ganze große Problem. Da habe ich mich mittlerweile aber ganz gut im Griff.
    Mit anderen Hunden ist er eigentlich auch nicht schlimm. Er hat sich 5 oder 6 mal mit anderen Rüden geprügelt. Dabei ist NIE eine Verletzung entstanden. Es war eben lautes Geprolle. Ich schiebe aber immer einen Film, wenn wir auf einen anderen Rüden treffen, und habe Angst, dass was passiert.
    Oder auch mit dem Freilauf. Das Beispiel mit dem Radfahrer. Er ist einmal hinterhergerannt. Seitdem schaut er Radfahrer nicht mal an. Aber ICH werde immer, wenn wir Radfahrer sehen, hektisch und habe Angst, dass er hinterherrennt. Auch wenn er den Radfahrer nichtmal beachtet.

    Letzlich hat ja jeder Hund mal irgendwas gemacht, was so nicht hätte laufen sollen. Auch z.B. Ali.
    Und Ich weiß auch nicht, wieso ich das Problem mit Ali nicht habe oder hatte. Er läuft meistens frei, er hat zwar einen etwas großen Radius, aber was solls. Er ist ja idR abrufbar.

    Das mit der Schleppleine werde ich mal versuchen. Bislang traue ich mich ja nichtmal, die schleifen zu lassen. Er könnte ja....

    Wenn ich nochmal rufen muss?
    Ja, aber nicht so "hochwertig" wie, wenn er beim ersten Mal hört. (Kurzes verbales Lob z.B.)

    Wenn er ewig sein Ding gemacht hat und dann irgendwann mal kommt, weiß ich immer nicht, wie ich mich verhalten soll. Manchmal schieb ich trotzdem ein Leckerchen rein, nehm ihn dann aber wieder an die Leine. Manchmal lob ich ihn auch gar nicht, jenachdem wie "wütend" ich bin.
    (Ich bin ein relativ impulsiver Mensch, ich versuche, dann ruhig zu bleiben, was mir aber manchmal schwer fällt. Aber ich strafe ihn NICHT wenn er dann bei mir ist!)

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    Kann ich mir grad nichts drunter vorstellen - beschreib mal.

    Viele Grüße
    Corinna

    Ein zweites Mal rufen :D
    Wahlweise auch noch das Rankommen mit sichtzeichen unterstützen (ich strecke dabei die Hand in die Luft und gehe 2-3 Schritte rückwärts).

    An der Schlepp wirkt spätestens das. Im richtigen Freilauf macht er auch ab und an erstmal sein Ding fertig und kommt dann. Wie beim Beispiel von gestern, als er in dem Teich auf die kleine Insel schwamm. Er schnüffelte dort, schaute nach den Enten, schnüffelte, schaute. Und plötzlich kam er auf mich zugerast. Quasi als ob er mich erst nicht wahrgenommen hätte, und plötzlich eben doch.

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    Mein Rüde war auch über nem halben Jahr an der Schlepp. Erst nach ca. 8 monaten konnt ich die ganz weglassen. Das vertrauen kommt mit der zeit. Schleppleinen Training ist eben erst vorbei, wenn der abruf richtig sitzt.
    Solang kannst dem eben nicht Vertrauen. Völlig normal, ein Hund der sich so selten abrufen lässt, der kann dir ja jeden Tag auf die Straße rennen.

    Danke erstmal für die Antwort!

    Das Problem ist ja: Er war ja schon soweit, dass er sich gut abrufen lies. Gut 9 Monante Schleppleine, dann ein Vorfall wo er nicht gehört hat und die Geschichte mit dem Radfahrer. Vorbei wars mit dem Freilauf, weil ich mich einfach nicht getraut habe.

    An der Leine ist er 98 von 100 mal sofort abrufbar, und bei den anderen 2 Mal muss ich ihn vielleicht nocheinmal erinnern, dass ich da bin. Alles paletti!
    Ist die Leine ab, passieren solche blöden "Ausblende"-Situationen öfter.

    Ich kann ihn ja nicht sein ganzes Leben an der Schlepp laufen lassen. Ich finde, das nimmt dem Hund viele Freiheiten (wir haben z.B. keine Möglichkeit auf ein eingezäuntes Gelände zu gehen!) und mich nervt es ja auch.

    Hallöchen!

    Lange habe ich überlegt, ob ich so eine Beitrag verfasse, aber ich bin jetzt einfach mal auf eure Meinungen gespannt.
    Und zwar, wie schon in der Überschrift steht: wie lerne ich, meinem Hund zu vertrauen?


    Zum Allgemeinen: Ich habe 2 Hunde. Zuerst da war Ali, jetzt 8 Jahre, vermutlicher Dobermann-Bracken-Mix, seit 5 Jahren bei mir. Er ist aber der problemlosere.
    Mein "Sorgenkind" ist mein Bajo. Dogo Canario, 2,5 Jahre, seit 1,5 Jahren bei mir.

    Das Problem bei Bajo ist, dass es mir schwer fällt, ihm zu vertrauen. Das liegt, denke ich, daran, dass er für mich manchmal unvorhersehbar und unberechenbar reagiert.
    Beispiel heute: Wir sind an einem kleinen Teich, ich werfe seinen Ball den er mir wieder apportiert. Nach dem dritten Mal schwimmt er am Ball vorbei, auf eine kleine "Insel" in diesem Teich und schnuppert sich dort fest, läuft dort rum. Mein Rufen scheint er völlig zu ignorieren, fast gar nicht wahrzunehmen, weil er nicht mal mit dem Ohr zuckt.
    Beispiel letztens: Wir sind auf der Hundewiese, er spielt grade mit seiner Tobefreundin Trude. Aus dem NICHTS schießt er los und jagt einen Radfahrer und steht im schönsten Feierabendverkehr mitten auf einer stark befahrenen Straße. Das hat er NIE vorher und nachher jemals wieder gemacht. Er ignoriert Radfahrer sonst und ich habe absolut keinen Grund für sein Verhalten gesehen.

    Er lässt sich 10 mal anstandslos abrufen und beim 11ten Mal scheint er mich überhaupt nicht wahrzunehmen. Schaut nicht, reagiert genau NULL. Genauso hat er plötzlich Momente, wo er sich nicht anfassen lässt. Wo er wie in einem Zwiespalt scheint zwischen zu mir kommen und panisch weglaufen.
    Ich habe lange mit ihm trainiert und seit 2-3 Vorfällen dieser Art läuft er mittlerweile fast nur noch an der Schleppleine, weil ich einfach nicht mehr traue, ihn abzuleinen. Ich weiß zwar, dass er prinzipiell abrufbar ist, aber diese für mich völlig unvorhersehbaren Reaktionen lassen mich irgendwie das Vertrauen verlieren. Wenn er denn mal ohne Leine läuft bin ich quasi dauer-angespannt.
    An der Schleppleine brauch ich oft nur leise "Bajo?" sagen und er dreht sich sofort um und kommt zu mir.

    Wir waren schon bei vielen Hundetrainern, vorallem wegen seiner Leinenaggression. Diese Leinenaggression habe ich mittlerweile gut im Griff. Solange ich mich im Griff habe und nicht vorher schon "einen Film schiebe". Da weiß ich, dass das Problem 100% an mir liegt, weil ich unkonzentriert und angespannt bin, innerlich erwarte, dass er gleich hoch geht und dann passiert das natürlich auch.

    Ich habe halt einfach eine gewisse Angst davor, ihn abzuleinen. Weil ich absolut nicht einschätzen kann, ob er wieder einen "Aussetzer" hat o.ä.
    Und grade weil es ja nunmal ein Hund ist, der auch einen gewissen schlechten Ruf in der Öffentlichkeit hat, habe ich das Gefühl, dass grade er extra gut hören muss und mir Fehler weniger "verziehen" werden.
    Es macht mich auch selbst einfach traurig, dass ich ihm in dieser Hinsicht so wenig zutraue. Aber einerseits habe ich Angst um ihn (siehe Beispiel mit dem Radfahrer) und andererseits eben Angst, dass wegen ihm etwas passiert.
    Dabei ist er eigentlich ein wirklich toller Hund! Wirklich, ich liebe ihn sehr.
    Er kann toll Grundkommandos, er kann einige Tricks, er bleibt alleine, er fährt gut im Auto mit, er ist in der Lage sich an der Leine in der Öffentlichkeit gut zu benehmen, er versteht sich gut mit Ali, er ist menschenfreundlich. Wirklich, er hat ganz viele tolle Eigenschaften.

    Ich weiß nur einfach nicht, wie ich MICH ändern kann, meinem Hund mehr zuzutrauen. Ich denke sofort, an das "und was ist, wenn er dann dort hinrennt? Was ist, wenn er dies und jenes tut?". Und genau dieses Denken nimmt meinem Hund so viele Freiheiten, die ich ihm eigentlich gerne ermöglichen würde.

    Mit Ali hatte ich nie das Problem. Aber er hat auch nie so viel "scheiß" wie Bajo gemacht, wenn man versteht wie ich das meine.

    Hat vielleicht jemand einen guten Tipp für mich?