Ich habe vorletzte Woche Praktikum in einer Tierarztpraxis gemacht.
Im Wartezimmer hängen viele Bilder von Patienten - darunter auch eins von einem Bullterrier, der neben einem Baby auf einer Decke liegt und schläft.
Eine Frau im Wartezimmer wird plötzlich ganz unruhig, tippt ihren Sohn aufgeregt an und sagt: "gugg mal das Bild. Die sind doch bescheuert. Das ist doch ein Kampfhund. Wie kann man nur so verantwortungslos sein?".
Ich sagte, dass es keine Kampfhunde gibt und das auch andere Rassen oft genug zubeißen. Die Frau daraufhin: "Na, aber dafür haben die Kampfhunde schon oft genug zugebissen - von den anderen Rassen hört man nie was".
Traurig, wie manche Menschen sich von den Medien beeinflussen lassen, obwohl sie sich selbst als Tierliebhaber bezeichnen und selbst Tier- und/oder Hundebesitzer sind. Noch trauriger, dass sich diese Leute nicht mal selbst informieren sondern blind glauben, was sie sehen und lesen.
ICH kann die Hundehalter verstehen, die ihre Hunde "ummelden", um mal zum Thema zurück zu finden. Ein Staff ist nicht anders als ein Boxer, DSH, Riesenschnauzer oder Dackel - aber wieso wird der Staff anders behandelt?
Im übrigen sind mir 2 Hunde vom Praktikum besonders in Erinnerung geblieben. Beide haben der Tierärztin während einer doch recht schmerzhaften Behandlung noch die Hände abgeschlabbert und sich danach allen vor die Füße geschmissen um gekrault zu werden. Dabei handelte es sich um einen Rotti und einen Dogo Argentino.