Es ist ja leider so, dass heutzutage Hunde in Aufgaben und Rahmen gepresst werden, in die sie nicht passen. Sei es Partnerersatz, Kinderersatz oder Mittelpunkt des gesamten Universums einer Person. Dann werden sie in Situationen mitgeschleppt und Dingen ausgesetzt, die sie nicht verarbeiten können, denn der Hund muss mit dabei sein. Die allermeisten Hunde können es irgendwie kompensieren. Werden lethargisch, rammeln zu Hause das Lieblingsspielzeug stundenlang, werden nicht wirklich stubenrein, haben Magen/Darm Beschwerden, kratzen und/oder lecken sich wund.... Die Liste ist unendlich erweiterbar.
Andere Hunde werden böse. Schnappen irgendwann wie aus dem Nichts zu, weil das innere Geduldsfass über gelaufen ist. Tja und dann? Werden Organe rausoperiert... Weil muss ja daran liegen. Aber halt nur, wenn diese nicht weg sind, weil man sich für immer ein asexuelles Kuscheltier wünscht. (psst: funktioniert nicht. Kann ich aus Erfahrung sagen).
Nur weil man dem Tier Kosenamen gibt, vermenschlicht man nicht zwingend. Man liebt das Tier ja. Es sind ja die Bedingungen unter denen man das Tier hält, die Probleme machen können.
Hier werden meine Hunde gerade extrem vermenschlicht, weil meine demente Oma es einfach nicht mehr anders kann. Ich habe extrem nette Hunde, die super damit klar kommen. Wenn es dem Rüden zu viel wird, hat er seine Rückzugsorte, die Hündin ignoriert so ausdauernd, dass die Oma aufgegeben hat. Mir ist es bewusst, dass es Hunde gibt, die auf Grund ihres Naturell manche zum Teil doch übergriffigen Handlungen nicht so locker sehen.