Ich mische mich mal kurz ein.
Ich bin schon überrascht, wie sehr manche hier anfangen sich Augen zu zuhalten, während sich eine Person hier die Finger wund schreibt um alles schlüssig zu erklären.
Zu allererst: Ich finde es abartig Hunde zu kupieren, solange dazu kein driftiger Grund darliegt. Ein Schwanz muss ab, der irreparabel geschädigt ist, Ohren müssen abgeschnitten werden, wenn sich zB ein Tumor gebildet hat.
Die Schizophrenie fängt an, bei der Argumentationsführung hier.
Dusaro spricht hier einzig und allein vom Kupieren in Zusammenhang mit einer Verletzungsminimierung, die den Hund schützen soll vor schweren Verletzungen, die er sich bei der Jagd zu ziehen kann (Argumente wie selber in die Hecke zu kriechen ist absolut stumpfsinnig, sorry. Dann sollen die Rettungshundführer demnächst auch selber nach den Verschütteten graben, etc. Das ist keine Argumentationsführung). Das wird hier dermaßen herunter geredet und verteufelt. Man soll keinem Tier gesunde Körperteile entnehmen, auch nicht wenn es zu Vorbeugung dient, okay. Aber dann liest man solche Aussagen hier:
Zitat
Die Läufigkeit könnte man aber auch ganz leicht unterbinden, mittels einer Kastration.
Übrigens sollten generell alle Hündinen, die nicht zur Zucht eingesetzt werden nach der ersten Läufigkeit kastriert werden da viele ältere Hündinen später Gebärmutterentzündungen oder ähnliches bekommen, was unter Umständen zum Tod des Tieres führen kann. Es ist erwiesen das frühzeitig kastrierte Hündinen bis zu 5 Jahre länger leben als Hündinen die nicht kastriert wurden.
Wie Widersprüchlich ist denn das? Wer nun sagt, dass sei was anderes: Finde ich nicht. Wenn man mit einer großen OP Gebärmutter etc entfernen lassen kann, nur als Vorbeugung gegen Krebs (ich schneide mir auch nicht Brüste ab um Brustkrebs vorzubeugen, oder lasse mir als Mann die Prostata entfernen) und da ist Kupieren bei Jägern eine schlimme Sache? Wo unterscheidet man denn da? Wenn ein Hund sich die Rute verletzt, Schmerzen leidet und eine Entzündung sich einfrisst und dann kupiert wird, was erspart ihm da die Qualen mehr. Eine Frühzeitige Kupierung, damit er sich schon als Welpe damit zurecht findet, oder eine spätere Verstümmelung.
Vielleicht ist das eine fadenscheinige Ausrede, aber dann bitte ist die Kastration zur Vorbeugung von Krebs und die eigene Bequemlichkeit 2 mal im Jahr mehr auf seine Hündin zu achten ebenso unangebracht.
Man sollte im Auge behalten, dass Gebrauchshunde nun mal sind, was ihr Name suggeriert und wenn der Halter verhindern möchte, dass sie sich unnötigen Verletzungen aussetzen, soll er das tun. Dabei spielt die Optik keine Rolle. Sokas wurden Kupiert um gefährlicher zu wirken. Keiner nimmt einen Rotti für sehr gefährlich wahr, mit Schwanz und Kippohren. Und aus dem Grund zu kupieren ist wiederlich.
Man sollte nicht immer gleich überall drauf und sich schlüssigen Erklärungen verschließen, die zum Schutz des Hundes dienen, nur wir als "Normalhundehalter" müssen uns damit nicht auseinander setzen, da mein Hund sich in einer Jagd nicht die Rute aufreißen wird.