Hallo!
Wenn ich das so lese, tippe ich eher auf extreme Unsicherheit. Ein Hund der dominieren will pinkelt nicht. Der hat andere Methoden.
Mein Hund ist ein sehr unsicherer Hund. Am Anfang hat es nur gereicht ihn anzusehen damit er losgepullert hat. Fehler in einer solchen Situation ist es, den Hund anzusprechen. Egal ob beruhigend oder schimpfend. Er wird nur mehr pinkeln.
Kennt dein Hund einen festen Platz? Ich würde dieses sinnlose, kopflose herum laufen in der Wohnung unterbinden indem ich den Hund auf den Platz schicke, wo er Platz zu machen hat. Mehr Bewegung draußen bringt nichts, sondern du erreichst das Gegenteil. Er dreht noch mehr auf.
Ich kenne viele deiner benannten Symptome und denke nicht, dass es sich um ein Dominanzproblem handelt. Ich habe einen vollständigen Rüden und er hat noch nie meine "Dominanz" in Frage gestellt, weil ich ihm dazu keinen Grund gebe. Er hat klare Regeln an die er sich zu halten hat. Das schafft Sicherheit und hat viele dieser Symptome praktisch restlos ausgemerzt.
Also: Abschließendes Fazit (es ist nur Ferndiagnostik, um wirklich drauf eingehen zu können müsste man den Hund beobachten):
Dein Hund hat kein Dominanzproblem (Tierärzte sind keine Verhaltenspsychologen und deuten vieles falsch und nach veralteten Gesichtspunkten), sondern ist Unsicher. Harte Worte und harsches Auftreten nutzt nichts. Besser ist ruhiges aber konsequentes Vorgehen mit klaren Linien. Wenn der Hund unter sich macht, nicht kommentieren. Nicht schimpfen, nicht beruhigen, nicht ansprechen. Kommentarlos hinnehmen und weg machen. Alles andere macht die Pinkellei nur schlimmer.