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Bei meiner Freundin ist es sogar so , dass der Hund von Mo-Fr. 8 Stunden alleine ist und es ist ein super Klasse Hund ohne irgendwelche Macken.
Es ging aber nicht um irgendeinen Hund, sondern um einen Kleinkind-Hund. Von dem kann und darf man nicht erwarten, dass man ihn mit 4 Monaten schon einfach mal eben jeden Tag so viele Stunden alleine lassen kann. Und ehrlich gesagt: Meine Arbeitszeiten haben mich damals GEGEN einen Hund entscheiden lassen. Da habe ich meinen eigenen Egoismus zum Wohle eines potentiellen Hundes hinten angestellt und gewartet, bis meine Arbeitszeiten besser für die Hundehaltung geeignet waren. Ich musste nicht auf Teufel komm raus einen Hund haben, während die Rahmenbedinungen nicht auch nur annähernd optimal waren. Das bin ich einem Hund einfach schuldig. Immerhin wird er dazu gezwungen nach meiner Uhr zu leben.
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Ich lasse meiner Kleinen auch viel Spielzeug und was zum kauen da, wenn ich dann Heim komme ist sie immer total verpennt
Dann hast du Glück. Meinen Rüden interessieren weder Spielzeug, noch Kauartikel, noch Schlafen. Trotz jahrelangem Trainings und Üben ist das alleine bleiben für mehr als 4 Stunden für ihn eine Tortur. Was würde jemand machen, der jeden Tag mehr als 8 Stunden ausser Haus ist und dessen Hund ganz einfach nur gestresst, kurz vor einem Kreislaufkollaps hechelnd in der Wohnung vor der Haustüre liegt? Man kann Glück haben und der Hund nimmt das völlig locker, oder aber man hat ein seelisches Wrack zu Hause.
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Manchmal geht es nicht anders und nur Rentner und Arbeitslose könnten einen Hund halten.
Doch es geht anders. Manchmal muss man über seinen eigenen Schatten springen und einfach mal zu seinen eigenen Wünschen NEIN sagen. Ich habe es getan, viele andere Menschen haben es getan und tun es immer noch. Was habe ich bitte von einem Hund, den ich 8-9 Stunden am Tag nicht sehe? Hinzu kommen andere Erledigungen die ich so am Tag habe. Sei es Arztbesuche, Einkäufe etc? Da rechne ich auch noch mal 1 bis 2 Stunden ab. Dann sind wird schon bei 10 Stunden die der Hund ohne seinem Ankerpunkt verbringt. Man verschläft von den übrig gebliebenen Stunden 6 bis 8 und es bleibt kaum noch was für den Hund. Man macht ja auch irgendwann den Haushalt und kocht. Ich weiß es ist krass geschrieben. Aber man muss sich mal vor Augen halten, was für eine Wochenendbeziehung man mit seinem Hund führt. Und ob diese dem Hund gut tut!
Ich arbeite auch. Sicher, Geld muss ja irgendwie rein. Und ich arbeite meine meistens 9 Stunden durch. Unter 9 Stunden komme ich meistens nicht aus der Arbeit. Ich arbeite nicht jeden Tag, sondern nur zu 75%. Und hinzu kommt: Meine Hunde (es sind 2) kommen MIT zur Arbeit. Sicher, sie bekommen nicht das Highlife geboten wenn sie da sind. Aber sie sind bei mir, können zwischendurch immer wieder mal raus und haben jede Menge Ansprache. ICH habe gewartet bis die Zeit reif für einen Hund war und habe MEINE Wünsche immer hinten an gestellt. Und das was ich getan haben, haben auch viele andere gemacht. Und hätte es für mich bedeutet, dass ich bis zu meiner Rente hätte warten müssen, dann hätte ich das auch getan.
Nichts für ungut, wenn ich deinen Beitrag so "zerreisse".
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...ich kann mir sonst nicht erklären wie die momentane "Hundeschwämme" zustande kommt.
Ja, die Schwämme. Die saugen auch ganz schön was auf, wenn es drauf ankommt.
Die Hundeschwemme die du beschreibst gibt es auch hier bei uns. Und ich bin mir nicht sicher, kann es nicht beweisen und schon gar nicht bestätigen, aber ich glaube (ganz nach dem Gebell zu urteilen) das ein Zwergspitz hier bei Abwesenheit seiner Besitzer einfach auf den Balkon gesperrt wird. Er bellt manchmal stundenlang und es ist zu laut, als das es aus einer Wohnung kommt. So wird das fehlende Alleinsein-Training auch manchmal gelöst. :/ Schade das Welpen nicht voll ausgestattet zur Welt kommen und keinen An und Aus-Schalter besitzen. 