Dingsda, ja du hast dich unverständlich ausgedrückt und auch in dem Zusammenhang noch Essensresten auf der Straße habe ich schon was zu gesagt - Für mich muss da auch keinem Hund der Himmel auf den Kopf fallen, weil meiner Erfahrung nach das einen z.B. verfressenen Labbi nicht davon abbringt es beim nächsten mal noch einmal zu probieren oder auch anders gesagt, warum muss mein Hund erst einen Fehler machen, wenn ich diesen von vorn herein verhindern kann - und das auch ohne Maulkorb.
Ich hatte auch schon gesagt das ein Tier mit hohem sozialen Status mal austeilen kann, aber dann muss es schon wirklich brennen, das er sich dazu herab lässt und dann ist es meist auch eher ein Kampf um die Position und diese Fights sind dann nicht selten um Leben und Tod.
Ich denke also nicht, das wir uns mit Hunden in diese Situation bringen wollen, das wir einen Fight um Leben und Tod führen müssen und wenn wir diesen wegen eines Pöbeln aus Unsicherheit oder Überforderung zum Beispiel körperlich werden - in welcher Art und in welcher Massivität auch immer - kann uns dann ein solcher Hund wirklich ernst nehmen und als souveräne Führungspersönlichkeit anerkennen und respektieren?
Jemand sagte hier man sieht es den Hunden an. Nun hier im Dorf gibt es einige Hunde und einige sehen wir regelmäßig. Dort gibt es auch Hunde die mit "klaren Ansagen" und "Grenzen setzen" gearbeitet werden. Zu sehen bekomme ich nur Leine reißen, anbrüllen und eine mehr als übertriebene Körpersprache seitens des Hundehalter. Laufen die Hunde frei und dürfen mit anderen Hunden kommunizieren und spielen, sind es sehr fröhliche, aufgeweckte Hunde mit wundervollem Potential. Doch wehe Fraule spricht die beiden an, dann fallen sie zusammen wir ein Häufchen Staub, ziehen den Kopf ein, meiden und beschwichtigen auf Teufel komm raus. Beide Hunde sind noch nicht einmal erwachsen oder in der Pubertät.
Oder ist es normal, das ein Trainer einen 12 Wochen alten Welpen, der 5 Tage in seiner Familie ist und Angst vor einem Weihnachtsbaum hat, mit einer Petflasche bewerfen lässt und wenn der Welpe dann nicht aufhört zu bellen, ihn auf den Rücken legt, bis er sich entspannt? Übrigens ein Trainer der hier schon als toll empfohlen wurde.
Oder das Trainer einen 12 Wochen alten Welpen schon so arbeiten, als ob sie einen 3 - 5 jährigen Hund vor sich haben?
Oder das ein unsicherer Hund, der im Zweifel gegen anderen Hunde geht, in eine Gruppe wirft, mit der Begründung, da muss er jetzt durch und dann ist es auch gegessen? Das das Problem danach nicht gegessen war, muss ich nicht erwähnen oder?
Oder einem 8 Wochen alten Welpen, der wegen jedem welpentypischem Verhalten auf den Rücken gelegt wird und sich der Halter dann wundert, warum der Hund immer zickiger wird und dann immer ruppiger wird?
Diese Liste lässt sich unendlich fortsetzen mit Beispielen, wo das "Grenzen setzen" und "klare Ansagen" nach hinten losgegangen sind und die Hunden danach definitiv als gefährlich eingestuft wurden und wo angeblich gute Trainer ihre Finger im Spiel hatten und noch nicht einmal das kleine 1x1 der Lerntheorie kannten oder umgesetzt habe.
Aber genau das kann ich schon mal gar nicht verstehen. Das ein Ottonormalhundehalter nun nicht über chemischen Vorgänge im Körper etwas sagen kann oder mit diesem Wissen arbeiten und es dann entsprechend umsetzten kann ich ja noch verstehen. Da geht es schon ins eingemachte. Aber in jedem modernen Buch über Hundeerziehung wird heute schon auf die Lerngesetze eingegangen und die Arten der Konditionierung erklärt und auch über den Mythos Rangordnung und Dominanz viele geschrieben wird und trotzdem wird dieses Wissen immer noch so mit den Füßen getreten und man fühlt sich immer wieder und immer noch mal in den Jahren 1940 - 79 irgendwo hineingeschleudert.
Und das dann dazu noch zu Problematiken, wo keiner von uns Hund/Halter/Umstände/Ursachen/Gesundheit/Ernährung/etc. einzugehen.
Gerade bei Aggressionsproblematiken gibt es so vieles zu beachten und das über ein Forum beurteilen? Warum haben gerade Aggressionsprobleme prozentual zugenommen? Stammen wirklich alle Aggressionsprobleme aus einem Zusammenhang mit fehlenden Grenzen, mangelnder oder falscher Erziehung oder inkonsequente Halter? Oder züchten wir uns unsere Probleme schon in der Verpaarung/Rettung heran?