Beiträge von Subleyras

    Hallo Roybaer!

    Vielleicht ist es Deine imposante Erscheinung?

    Begib Dich doch öfters mal auf den Boden. Mein Freund ist auch ein ziemlicher Hüne und wir haben, als Rabauke einzog, zwei Tage lang alles mögliche auf dem Boden sitzend gemacht - Kaffee getrunken, gelesen, gearbeitet (ein Hoch auf den Laptop), vom Boden aus Fernsehen geguckt etc. um für ihn "kleiner" und nicht so bedrohlich zu wirken. (Also MyLove...und ich aus Solidarität.)

    Wenn er ankommt, halte Dich zurück und zieh "was Gutes" aus der Tasche. Das kannst Du dann neben Dich legen und Dich nicht weiter um ihn kümmern (auch nicht anschauen), damit er sich das Leckerchen streßfrei abholen kann. Er wird bald merken, dass Du ihm nichts Böses willst.

    Vielleicht könnte sich Deine Frau auch ein wenig zurücknehmen, so dass Du mehr mit ihm zusammen machen kannst. Ihm Futter geben, mit ihm rausgehen, etwas mit ihm erleben.
    Aber das "NEIN!"-Schimpfen solltest Du ihr überlassen. ;) Nicht, dass er doch noch einen Grund findet, seine Sympathien für Dich wieder schwinden zu lassen.

    Liebe Grüße und viel Erfolg,
    Sub.

    Hallo Dragonwog,

    Herzlichen Glückwunsch zum Zweithund!
    Ich will mal versuchen, Dir ein wenig weiterzuhelfen:

    Zitat

    1.Auslauf

    Wie häufig kann ich wie lange mit ihm spazieren gehen, damit es ihm nicht schadet? (wir wohnen in einer Wohnung)

    Wie ich immer zu sagen pflege: Alle zwei Stunden raus, jede Stunde wischen. ;) Grundsätzlich nach jedem Spielen, Fressen und Schlafen raus und dazwischen immer dann, wenn Welpi anfängt, auf dem Boden zu schnüffeln, sich zu drehen oder hinzuhocken. (Dann schnell sein!)

    Was den "Auslauf" betrifft, gibt es zwar so eine 5-Minuten-pro-Lebensmonat-Regel, nur leider kennen Welpen die nicht. Mein Exemplar musste jeden Kiesel persönlich mit Handschlag begrüßen, in zehn Minuten wär ich da kaum bis zum Nachbartor gekommen.
    Es kommt darauf an, wie schnell ihr Euch fortbewegt, wieviele neue Reize der Kleine kennenlernt, ob er viel tobt oder nur geht etc. etc.
    Lange Spaziergänge würde ich anfangs nicht machen, sondern eher öfter ganz kurze Wege gehen und dafür 1/2 bis 1 Stunde mit ihm konzentriert spielen und toben (kommt auch auf die Rasse an). Dabei ist die Belastung für die Gelenke lange nicht so hoch, wie bei langen "Wanderungen" und müder ist er hinterher allemal.


    Zitat


    2.Zweithund

    In unserer WG wohnt bereits der Basset Hound meiner Schwägerin.
    Wie sollten die beiden sich das erste mal treffen und was muss ich generell beachten? (Basset ist ebenfalls ein Rüde)

    Trefft Euch auf neutralem Boden, vielleicht in einem gut abgesicherten Park. Wie Pebbles schon sagte. Vielleicht sollte man den "Altrüden" vorher etwas auspowern, dann sind die meisten umgänglicher.

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    3.Hoden

    In Deutschland wurde uns von Boxerzüchtern gesagt, man muss besonders vorsichtig mit jungen Rüden sein, damit beide Hoden auch vollständig im Hodensack bleiben. In der Praxis sollte man dann den Hund z.B. nicht auf/ oder von der Couch springen lassen, und ihn auf eine besondere Art und Weise hochheben.
    Wie lange muss ich denn da aufpassen und wie hebe ich den Welpen in dieser besonderen Art hoch?

    Damit kenne ich mich nicht aus, aber Welpen sollten ohnehin nicht irgendwo drauf- oder herunterspringen. Genauso wie Treppenlaufen. Hochheben kannst Du ihn am Besten, wenn Du mit einer Hand unter den Popo greifst und mit der anderen um den Brustkorb, unterhalb der Vorderbeine. Aber das lernst Du von selbst!

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    4.Prägung

    Leider gibt es hier keine Hundeschule, die Welpenspieltage oder ähnliches anbietet. Würde ihm trotzdem gerne eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an Umweltreize bieten.
    Habt ihr Tips dafür?

    Ohhh ja, da kannst Du ganz viel machen.
    z.B. ihn über verschiedenste Untergründe laufen lassen, Knisterpapier, glänzende Böden, Gitter etc., etc.

    Und alle möglichen Dinge mit ihm zusammen "erkunden". Angefangen vom Fön über den Regenschirm bis hin zum parkenden Moped - einfach alles, was ihm in seinem Leben so begegnen wird. Am Besten, Du machst es interessant, bevor er irgendwelche Ängste entwickelt: "Ui, guck mal, eine Mülltonne, wie toll!"

    Bei neuen Sitationen hat sich bei mir das "Schönfüttern" (nochmal danke an Pebbles für diesen perfekten Ausdruck!) bewährt. Ob Fußgängerzone oder S-Bahn fahren, mit einer ordentlichen Portion Leckerchen wirds zum tollen Erlebnis, was gerne wiederholt werden darf.

    Was die Sozialisierung mit anderen Hunden betrifft, kann ich Dir leider keine guten Ratschläge geben, da ich Eure Lebenssituation in Brasilien nicht einschätzen kann. Aber vielleicht darfst Du bei Tierärzten, Futterläden oder Supermärkten einen Aushang machen, ob sich evtl. jemand für eine privat (also von Dir ;)) organisierte Welpen-Treff-Gruppe interessiert. Selbst wenn sich nur einer findet, könnten die beiden vielleicht regelmäßig miteinander spielen?

    Zur Orientierung des Verhaltens bleibt ja noch Euer anderer Rüde.


    Liebe Grüße und viel Spaß mit dem Kleinen,
    Sub.

    Kenn ich auch. Rabauke hat eine Zeit lang geklaut wie eine Elster, auch mit deren Vorlieben: Wäschestücke haben ihn gar nicht interessiert, seine Beute musste blinken, leuchten oder Geräusche machen.

    Vorzugsweise Telefone, Fernbedienungen, Schlüssel, Taschenlampen (diese kleinen LED-Kontaktdinger), oder Verpackungen, die schön knistern und rascheln.

    Die guten Stücke wurden dann regelrecht versteckt, im Körbchen unter die Decken gemogelt oder gar verbuddelt. :gott:

    Das Handy meines Freundes haben wir irgendwann im Blumenbeet ausgegraben.

    Interessanterweise hat er sich auch nach der x-ten Lehrmethode nicht davon überzeugen lassen, irgend etwas auf Kommando zu apportieren. Vielleicht hätten wir einfach die Fernbedienung werfen sollen...


    Außerdem ist er ein richtiger Schatzsucher. Wann immer eine Kommodentür oder -schublade offensteht muss sofort die Nase reingehalten werden. Handtaschen ausräumen ist auch ganz groß.
    :motz:

    Zum Glück konnten wir ihn im Laufe der Zeit davon überzeugen, dass das alles UNSER Spielzeug ist.

    LG, Sub.

    Zitat

    Mal eine "Gegenfrage" (wenn erlaubt) ;-)

    Nö. Weißt Du denn nicht, dass das MEIN Thread ist?? Wenn Du nochmal vom Thema abkommst, muss ich Dich melden!!! :p


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    Glaubt ihr, daß ALLE Hunde sich irgendwo was abgucken ?

    Ganz bestimmt, kommt nur darauf an, von wem.
    Zunächst natürlich von "Mama" - die schnuppert vor, Welpilein sieht, wie es gemacht wird. Dann von den Geschwistern und ggf. anderen vierbeinigen Rudelmitgliedern.

    Nach den Erzählungen unserer Züchterin war Rabauke bei ihr immer derjenige, der seine Geschwister zu irgendwelchem Unfug angestiftet hat. Deiner Theorie zufolge müsste er ja zu den "selbtbewußteren" gehören, lässt sich aber dennoch seither vom geliehenen Altrüden beeinflussen. Denn der kann ja noch viel bessere Streiche, die ihm selbst noch gar nicht eingefallen sind...

    Ich denke, dass die Unterschiede eher in der Veranlagung liegen, die stärker oder schwächer ausgeprägt sein und daher durch das "abschauen" auch mehr oder weniger gefördert werden können. Grade was Bellen oder Jagen betrifft oder auch, ob ein Hund sich merkt, welches "neue" Verhalten ihm Vorteile bringt.

    Zu meinem letzten Hund habe ich, als er ca. 1 Jahr alt war, eine ältere Collihündin dazubekommen. Anka hat ständig gekläfft, in jeder Situation - mein Hund vielleicht 3 Mal in seinem ganzen Leben. Das war vermutlich weniger eine Frage des "Selbstbewusstseins", sondern mehr des Resultates: Warum selber aufstehen, wenn schon jemand anderes wacht???


    Liebe Grüße,
    Sub

    Zitat


    Wenn Dein Rabauke so wird, wie unsere Gina damals (Appenzeller), dann
    brauchst Du Dir wirklich keine Sorgen zu machen.
    Die hatte zeitlebens Angst vor grossen Tieren (Weide oder Wald) und blieb
    immer schön auf dem Weg.

    Da besteht leider keine Chance. Große Tiere hält Rabauke für Fahrräder mit Hufen - also total uninteressant. Da kann man ruhig mal vor dem Pferd herumschnuppern, das wird schon drumherum gehen... hach.

    Rehe kennt er auch schon. Wir waren im Urlaub mit ihm an einem Wildgehege, wo man die Tiere füttern durfte. Für die Viecher direkt hinterm Zaun hat er sich nicht interessiert, aber der Futter-Automat... :herzen2: ...da haben wir ihn kaum wegbekommen. Sah ja auch genauso aus, wie sein TroFu.

    LG, Sub.

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    ICh frag maich was das für Leute sind..denen nach 2 Wochen mal einfällt,dass der Hund weg ist.... :irre: :kopfwand:

    Dass er zwei Wochen weg war ist doch gar nicht bewiesen.
    Bisher gab es nur eine Aussage einer Anwohnerin, die ihn angeblich seit 2 Wochen regelmäßig gesehen haben will.

    LG, Sub.

    Zitat

    Beachte, wenn dem so wäre, hätte der Hund sich aber nicht schon zwei
    Wochen am Fundort aufhalten können.

    Andererseits würde ich auch nicht viel auf das Gerede fremder Leute geben.
    Wer weiß, ob sie tatsächlich diesen Hund gesehen hat.
    Und ob sie ihn ausnahmslos zwei Wochen lang dort sah.
    Wenn der Hund öfter wegläuft, kann sie ihn ja bei verschiedenen "Ausflügen" beobachtet haben, zwischen denen er wieder nach Hause kam.

    Oder sie wollte sich nur wichtig machen...
    Ich würde einen streunenden Hund auch nicht zwei Wochen lang observieren, sondern spätestens beim zweiten Mal etwas unternehmen...

    Trau schau wem.

    LG, Sub.

    Hallo zusammen,

    auf die Frage kam ich grade durch einen anderen Thread (siehe: "Jagen abgucken?") : Konntet Ihr Verhaltensweisen feststellen, die sich Eure Hunde von anderen Hunden abgeschaut haben???

    Rabauke z.B. orientiert sich sehr stark an seinem großen Vorbild "Clemi", den er von klein auf kennt. Zum einen habe ich davon schon profitiert, da Clemi wunderbar "Fuß" gehen kann und es damit für Rabauke natürlich interessanter wird, zum anderen hat mein Kalb auch jede Menge Mist abgekupfert.

    Holz fressen z.B. Damit fängt er immer an, sobald Clemi es vormacht. Grrrr!!! Oder: andere Hundehalter um Leckerchen anschlauchen. Das wird sofort kopiert, sobald Clemi schnorren geht. (Sonst macht er das nie!)

    Haben Eure Hunde auch Unarten übernommen? Oder eher durch einen anderen Hund dazugelernt?

    Liebe Grüße,
    Sub.