Beiträge von dragonwog

    Zitat


    In meinen Augen denkst Du mit diesem Abschnitt einfach nur menschlich. Als Mensch kann ich durch logische Intelligenz Erfahrungen in anderen Bereichen auf neue Bereiche anwenden und somit "richtige" oder "falsche" Entscheidungen treffen. Es wäre mir neu, dass Hunde diese Fähigkeit besitzen, auch wenn manche es ihnen zuschreiben.

    Genau das ist ja auch ein Problem. Ich hab als 4-jähriges Kind immer versucht, alle möglichen spitzen Gegenstände in die Steckdose zu stecken. Meine Eltern haben mir undendlich oft erklärt, warum man das nicht machen darf usw. Ich hab es dennoch nicht unterlassen, da mir die Tragweite eines "elektrischen Schocks" nicht bewusst war.
    Bis mir mal jemand anderes kräftig auf die Finger gehauen hat....

    Manchmal ist vielleicht der direktere Weg für Hunde (und kleine Kinder :lol:) situationsbedingt der bessere.

    Zitat

    Natürlich läßt sich Jagdtrieb nicht wegclickern.
    Das hat auch niemand behauptet, dass das gingen, ausser denjenigen, die darüber offenbar gar nicht interressiert daran sind, WAS denn eigentlich mit dem clicker beim Antijagdtraining gamcht wird.

    Ich habs ja an anderer Stelle schon mal geschrieben, die härteren Fälle werden mit Jagen belohnt. (Kaninchen in den Bau jagen, kurze Hetzsequenzen zulassen, frischer Spur nachgehen....)

    Nochmal als Erinnerung: Bei Frau Grönings Münsterländer hat ihr Antijagdtraining knapp über 4 Jahre gedauert.

    @philbaily: Wenn du die Schleppleine für ein überflüssiges Untensil hälst, hast du ihre Bedeutung und Anwendung nicht verstanden.
    Und das hat nix mit "Bindung" zu tun. Das ist Bullshit.
    Wenn Hündchen jagen gehen will, wird es dass auch tun, und da kann die "Bindung" (was ist das bitte?!) zum Halter noch so stark sein.

    Sag mir mal bitte, was die Leute mit jagdlich ambitionierten Hunden tun sollen? Ganz ehrlich!

    Du hast zwei Boxer, nicht wahr?
    Mein Männe hat auch einen ganz prima erzogenen Boxer. Für mich einer der besterzogensten Hund, die ich kenne.
    Bei unserem Pointer sieht das schon ganz anders aus :lol: !!

    Anyway, es ist vermutlich nicht sehr sinnvoll, sich mit dir über "am Wild interessierte Hunde" auszutauschen, da dir entsprechende Kenntnisse fehlen.

    Es ist schön, dass du Hunde hast, die gehorchen, ehrlich, daran haperts ja bei vielen schon.

    Sich aber deswegen über Leute, die eine Schleppleine benutzen, lustig zu machen sollte aber nicht der Sinn der Sache sein, oder?!

    LG, Anna

    fäuleinwolle hat mir den ultimativen Tip gegeben (Danke dafür!!!!). Seitdem ich die von ihr empfohlene Schleppleine habe, gestaltet sich das ganze Handling vieeeeeeeeel einfacher. Diese Schleppleine liegt total gut in der Hand, ich brauch auch bei der 15 m Variante keine Handschuhe, sie saugt sich nicht mit Wasser voll und ist wahnsinnig einfach zu reinigen. Ich liebe das Teil und will nie wieder eine andere Schleppleine!!

    Kann nur grad den Link nicht mehr finden :ops:

    LG, Anna

    Zitat


    Da mischst du zwei verschiedene Dinge zusammen. Verbote besagen nur, dass eine bestimmte Tätigkeit zu unterlassen sei. Zum Erlernen, bzw Ausführen einer Tätigkeit sind sie ungeeignet, denn da müsste ich alles verbieten, was nicht die gewünschte Tätigkeit ist - in der Tat ein langwieriges und unsinniges Verfahren. Daher erzieht ja auch niemand seinen Hund nur über Verbote und Strafen.

    Zum 1. Teil: Ja, das glaube ich. Der Hund lernt, zu sitzen. Alles andere gibt einfach keine Belohnung, lohnt sich also (meistens) nicht. Woher soll er wissen, dass anspringen unerwünschter ist als beispielsweise weitertraben? Beides ist nicht belohnt worden, hat aber auch keine Konsequenzen ausser der ausbleibenden Belohnung. Beides ist also eine Tätigkeit, die sich in der Situation nicht lohnt. Dass sie totales No Go ist kann der Hund nicht wissen, woher auch? Passiert ja nix wenn er es trotzdem tut.....

    Oder anders ausgedrückt: Jemand gibt mir jedesmal einen Euro, wenn ich bei Rot am Strassenrand warte. Toll, denke ich und werde immer reicher. Weiss ich durch die Gabe dieser Belohnungen, dass es VERBOTEN ist, bei Rot die Strasse zu überqueren? Nö, ich "weiss" nur, dass ich keine Belohnung kriege, wenn ich es trotzdem tue. Dass mir bei Übertretung der Himmel auf den Kopf fällt und ich 1000 Euro bezahlen muss kann ich durch die vorangegangenen Belohnungen nicht wissen.

    Cerridwen, hier wurde doch schon anschaulich erklärt, warum es eben doch 2 unterschiedliche Wege mit 2 unterschiedlichen Zielen sind.

    LG, Anna

    Tucker: Falls das jetzt auf meinen Post bezogen war: Nein, so meine ich das definitiv nicht. Der Hund muss keinen Fehler begehen, um ihn hinterher zu bestrafen.

    Es geht darum, dass ein rein operant aufgebauter Hund, bestrebt ist, sein Verhalten immer zu optimieren, was einige Fehlversuche einschließt.
    Der Hund lernt, welches Verhalten sich nicht lohnt.

    Und das sieht Hund für Hund ganz anders aus.

    Ich will hier auch gar nicht sagen, dass der rein operante Weg grundsätzlich falsch wäre. Wenn das so rüber kommt, sorry :ops: ..

    LG, Anna

    Zitat


    Wieso MUSS er korrigiert werden? Er WEISS, dass Hinsetzen (statt anspringen IMMER die richtige Lösung war.

    Eigentlich sind "pure" Clickerhunde dafür bekannt, ihr Verhalten in bekannten Situationen zu verändern, da sie es ja "noch besser machen könnten", d.h. sie sind bestrebt, ihr Verhalten zu optionieren. Der Hund lotet permanent aus, welches Verhalten zum Ziel führt.

    Also z.B, Hund hat bisher immer einen Click für das Sitzen gegenüber eines Fremden bekommen. Nun wird er variabel bestärkt, und überlegt, wie er die Clickerfrequenz wieder erhöhen kann und springt der Person ins Gesicht, es könnte ja einen Click geben. Es kann sogar passieren, dass der Hund dieses Verhalten zunächst sehr oft zeigt (Löschungstrotz), so nach dem Motto-es muss doch funktionieren-.

    Nach einigen oder etlichen Fehlversuchen, wird er dann gelernt haben, dass nur das von uns gewünschte Verhalten, also das Sitzen gegenüber einer Fremden Person, zur Belohnung führt.

    Man kann sich ausmalen, was einige Hunde an der fremden Person probieren würden :hust: ..

    Das Anspringen an fremden Personen unerwünscht ist, weiß er dann immer noch nicht. Er weiß, dass er bei einem spezifischen Verhalten in einer spezifische Situation belohnt wird.

    Zitat


    Und als sie einem Lamm die Keule aufgeschlitz hat dann stehe ich bestimmt nicht daneben und versuche sie mit Ablenkung davon wegzubekommen

    Ist ja ein richtiges Hauen und Stechen bei euch. Ist das normal bei eurer Art von Hunden und zu Hüten?

    LG, Anna (deren Exemplare ihrer Rasse bis vor kurzem noch erschossen wurden, wenn sie die Tendenz zum Schafe hetzen hatten)