Beiträge von dragonwog

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    Übrigens wissen auch Jäger vieler Länder, die keinen Schimmer von Clickertrainig haben, um die beschleunigende Wirkung des intermittierenden Ankersignals und verwenden entsprechende Pfiffe.

    Jup, definitv, dass ist mir auch aufgefallen. Und das ist ja nicht nur bei den Jagdhunden sondern generell bei der Ausbildung von Tieren zu beobachten.

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    Wenn der Anker, wie von mir beschrieben, in manchen Fällen den Hund "heransaugen" kann, wo der einfache Rückruf versagt hat, ist das für mich ein noch besserer Grund, den auch gezielt zu trainieren. Aber das kann doch jeder für sich selber entscheiden, wird ja niemand gezwungen, die Turboversion zu trainieren

    Ich kann meinen Hund mit der intermediären Brücke von vielen Dingen abrufen, bei denen der "konventionelle" Rückruf versagt, wie Wildspuren oder Pfützen von läufigen Hündinnen.
    Die Ablenkung ist ja permanent vorhanden und das Signal von uns nur kurz. Das reicht bei entsprechenden Hundetypen, um das Rückrufsignal zwar wahrzunehmen, aber im nächsten Moment doch wieder entsprechend abgelenkt zu sein. Dann kann der Hund nicht mehr reagieren. Dieses Ankersignal dauert aber wesentlich länger, der Hund wird also nicht so schnell wieder abgelenkt und kann dementsprechend reagieren. Oft ist es nämlich nicht der böse "Unwille" des Hundes, dem Rückrufkommando nicht Folge zu leisten, sondern schlichtweg übermächtige Ablenkung ;)

    Jo, gib mir Zeit bis zum Ende der Woche, jetzt muss ich eigentlich Hausarbeiten schreiben :P

    Das Kleine dort (zusammengefasst): Es handelt sich um eine äußerst schnelle und effektive Möglichkeit, um die Dauer, Intensität, Geschwindigkeit oder jegliche andere Parameter eines Verhaltes zu erhöhen (verbessern)

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    Fräulein Wolle, extra für dich die Quelle: Studium der Psychologie Teil I - III, Definition Strafe

    Nun, man sollte die Literatur, die man liest, auch verstehen. Ansonsten empfiehlt es sich, auf populärwissenschaftliche Literatur zurückzugreifen.
    Dort ist alles auch für den Leser ohne entsprechendes Grundlagenwissen in leicht verständlicher Sprache erklärt.

    Ein solches Buch gibt es übrigens nicht. Wie lauten denn exakter Titel, Autor, Verlag und das Datum der Veröffentlichung?

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    Schon klar, nur kann ich daran nichts schlimmes finden.

    Doch, ich schon. Positive Verstärkung ist nur dann wirklich effektiv, wenn mehr als nur ein Verstärker verwendet wird (egal ob nun Futter, Streicheln, Beute, etc.).
    Deswegen finde ich ein Strafen bei ungenügender Auslotung des Potentials positiver Verstärkung ungünstig.

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    Nur Futter, Zwang oder Beute funktioniert ebenso wenig, so what?
    Ich kenne definitiv Hunde die ohne echte körperliche Einwirkung und ausschließlich mit Sozialkontakt zu ordentlichen Alltagshunden geworden sind.

    Es geht ja nicht um "körperliche Einwirkungen" sondern Strafe im verhaltensbiologischen Sinne.
    Da reicht je nach Hundetyp ein "Stimme erheben" oder "böses Anschauen".

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    Bauchgefühl, Bauchgefühl, Bauchgefühl ... bevorzugt arbeite ich über mich, über Stimme und Körpersprache mit wenig bis keinen Leckerchen.

    Der Mensch als als Sozialpartner kann im Rahmen des Aufbaus jeglicher operanter Konditionierung über positive Verstärkung als alleiniger Verstärker nie funktionieren.
    Entsprechende Aussagen beinhalten also immer auch gleichzeitig die Information, dass primär über negative Verstärkung gearbeitet wird.
    Das wird allerdings nicht gerne zugegeben und so wird negative Verstärkung und Strafe in Gewänder wie "arbeiten über mich", "Harmonilogie", "Ampelsystem" oder "Persönlichkeit" gehüllt.

    Leider sind Trainer, die offen sagen, wann warum gestraft wird und mit welchen Regeln das zu erfolgen hat, eine Seltenheit und dabei doch so wichtig für die Hunde. Und ein guter Trainer gibt bietet dem Hundehalter soviele Trainingsmöglichkeiten, dass ein Strafen (bzw. eine konditionierte Strafe) nur noch selten benötigt wird.

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    Meinen Geist halte ich offen für neue Einflüsse (die ich hinterfrage und für mich selektiere) und bemühe mich mein wissen kontinuierlich zu erweitern ...

    Das klingt zwar löblich, ist aber in dieser Form nicht möglich. Der Mensch selektiert Quellen nach seinen eigenen Idealen, eine Wissenserweiterung findet primär nach eigenen Interessen statt, die Wertung dieser ebenfalls. Eine Annäherung an Objektivität ist nur über die Wissenschaft möglich, die zwar immernoch subjektiv ist, aber zumindest diese in einen objektiven Rahmen stellt, mit welchem eine Arbeit und Verwertung der Ergebnisse möglich ist.

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    ich mache seit einem Jahr ein Studium zur Hundepsychologin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie

    Das Studium "Hundepsychologie" gibt (anerkannterweise) es nicht. Ich finde es immer befremdlich, wenn irgendwelche inoffiziellen Studiengänge erfunden werden, denn es handelt sich mehr oder weniger um Verbrauchertäuschung.

    .. mache Praktikas in HuSchus und Tierheimen, um die unterschiedlichsten Rassen/Verhaltensweisen kennenzulernen und mit ihnen zu lernen