Beiträge von libra

    Etwas ganz Wichtiges habe ich vergessen: wie ist der Umfeld? Wenn dein Hund abgelenkt ist, geh an einem ruhigen Ort und verlange wieder, was nicht so gut funktionierte. Versuche dann mit ganz einfachen Übungen die Konzentration von deinem Hund Sekunde nach Sekunde für dich zu gewinnen!

    Es ist ein grosser Unterschied, ob der Hund den verlangten Befehl perfekt beherrscht oder nicht. Im ersten Fall lobe ich meine Hunde kurz verbal, wenn sie endlich mit viel Hilfe (und Druck in deinem Beispiel) das Verlangte ausführen, verlange gleich wieder was nicht klappte. Der Ziel ist ja immer die blitzartige Ausführung. Eigentlich sollte nur sie Anlass für Volllob sein.
    Im zweiten Fall kommt eine ausgeprägtere Beohnung und dann werde ich eine einfache andere Übung verlangen (ein Look z.B.), die ganz sicher klappen soll. Bei fröhlicher aber doch konzentrierter Stimmung verlange ich dann die Wiederholung vom 1. Befehl mit Riesenfest, wenn es klappt wie es klappen sollte!
    Noch was: in allen Fällen musst du dich vergewissern, dass der Hund verstanden hat, was du von ihm erwartest. Das klingt mit dem Sitz recht einfach. Es gibt aber jede Menge viel komplexere Aufgaben, wo Sprache und Körpersprache eine entscheidende Rolle spielen. Sogar dein "Sitz" kann komisch wirken, wenn du es anders aussprichst als gewohnt.
    Am elegantesten fährt man mit sehr leisen, kaum artikulierten Befehlen für die Grundpositionen (bei mir SSSS für Sitz, TTT für Platz), die man aber beim Bedarf "erweitern" kann. Es empfiehlt sich, Belohnungen nach der ersten Lernphase bewusst einzusetzen. Ich weiss, gewisse Hunde lassen sich ohne Guti zu nichts bewegen. Aber viele andere fühlen sich total bestätigt und zufrieden mit einem "Gut gemacht", dazu eine herzhafte Stimme und ein Lächeln ...

    Wenn dein Kater zu wenig trinken neigt, würde ich ihm kein Trockenfutter geben, nur Nass- oder Frischfutter. Verträgt er gut Milch? Wenn ja, ist dir eine Sorge weg. Wenn Katzen kein Problem mit Laktose haben, dürfen sie auch Milch trinken. Schafmilch wird übrigens sehr gut vertragen (fast keine Laktose). Ich befürchte, dass dein Kater den Trick mit immer mehr Wasser im Milch bald merkt... Sonst kannst du ruhig etwas Flüssigkeit im Nassfutter oder im Fleisch tun. Beliebt ist auch Eidotter gemischt mit etwas Milch oder Sahne und Wasser.

    Leider kann ich nur von einer Êrfahrung auf diesem Gebiet und ich konnte nichts machen.


    Meine Taven war ca. 9 Jahre alt, u.a. Rettungshund und hatte nie akkustische oder optische Probleme. Einestages waren im im Wagen unterwegs, bei geschlossenen Fenstern und lauter Radio. Plötzlich wurde sie äusserst unruhig und schaute angstvoll in die Gegend. Ich dachte an einem Hornisterattake oder so was, hielt an. Nichts. Und irgendwann tauche ein Heissluftballon auf. Tavèn war total erschrocken. Alle anderen Hunde im Wagen würdigten dem Ballon keinen Blick. Eigentlich hatten wir schon oft solche Dinge in der Luft gesehen - und v.a. gehört, ohne irgend welche Verunsicherung im Rudel.
    Ab diesem Moment rannte Tavèn amok, wenn irgendwo im Himmel ein Hzeiluftballon sich näherte. Sie entwickelte sich zu einem zuverlässigen Radar, konnte plötzlich in eine Richtung staren und mind. 5 Minuten später war genau in dieser Achse eine Montgolfiere zu sehen. Ob sie am Fussboden oder sonst irgendwo in einem Fahrzeug unterbracht war, bemerkte sie die Annäherungen mit grösster Präzision, wenn absolut nichts zu sehen oder zu hören war (für menschlichen Sinne!).
    Zu Hause lief sie gegen die Wände und wäre über die 2 m hohe Einzäunung geklettert, wenn ich sie hätte machen lassen. Also eindeutig Panikanfälle, Hundi nicht mehr ansprechbar. Ich wurde auch eine gute Himmelsbeobachterin! War etwas am Fliegen, liess ich Taven im Haus. Einmal tauchte bei einem Spaziergang so ein Ding so jäh, dass ich nichts machen konnte. Taven - obwohl an der Leine - befreite sich vom Halsband und verschwand. Wir fanden sie später, 7 km davon, auf einer Hauptstrasse, leicht verletzt (Kreuzbandriss), mit einigen Bremsspuren auf der Strasse... Waren die Flugbedingungen ungünstig, musste ich mir keine Sorgen machen: Taven war genau so fröhlich, eifrig und aufmerksam wie immer.
    Eigentlich verbesserte sich die Lage Jahr für Jahr, da Tavèn über 17 Jahre alt wurde und seit dem 14. Lebensjahr ihren Privatradar nicht mehr so gut betätigen konnte!


    Früher war es echt beeindrückend, wie ein Hund z.B. aus einem Fahrzeug mit lärmigem Motor, 4 Menschen, die laut schwatzen und viel Musik, egal aus welcher Stellung - auch im überdecktem Box - einen Heissluftballon aus dem Nichts aufspuren konnte.

    Wie wär's mit einem zusätzlichen Elektrozaun, auf der Aussenseite des Koppels, so dass jeder Hund, der hinein möchte, ob gross oder klein, mit dem Draht in Berührung kommen muss?

    Ein Vertrauensbasis herzustellen, ist das Wichtigste. Ich würde mich auch nicht wegen der Fresserei aufregen. Der Hund weiss, wie man ohne Menschen überlebt. Das ist grossartig. Ich würde ihm - wie dir bereits vorgeschlagen wurde - unbedingt beim Pfui etwas total Himmlisches anbieten. Es wäre auch ganz gut, mit ihm mit dem Futterdummy zu trainieren. Ihr würdet so zusammen auf die jagd nach Fressalien gehen und nur DU kannst den Beutel öffnen.
    Solche Hunde brauchen sicher einen fantasievollen HF, der auch einsieht, dass er mit einem echt erwachsenen Hund zu tun hat, eben einer, welcher sich durch viele Situationen durchgeschlängelt hat.
    Das ist eine hoch interessante Herausforderung! Bravo für deinen Einsatz. Und gebe deinem Perro Zeit und nochmals Zeit...

    Hunde werden nie überfordert, wenn man ihnen klare Regeln stellt. So z.B. im Garten wird nicht gehetzt und gekläfft.


    Sichtschutz würde viel helfen. Das gibt für den Hund gut erkennbare Grenzen. Ich selbst wohne mit gut 15 Hunden an einem ziemlich belebten Ort (Wirtschaft als Nachbarngrundstück, zahlreiche Schulkinder auf der Strasse) und bekam die Sachen erst wirklich im Griff, als wir für Sichtschutz schauten. Holzwände und vorne Hecken sind am zweckmässigsten.
    Sichtschutz genügt aber nicht. Einmal sollen deine Hunde das Bellen (und Schweigen) auf Kommando beherrschen. Dann ein Befehl um einigermassen in eurer Nähe zu bleiben. Bei diesem Kommando ("bei mir") haben die Hunde in einem gewissen Radius um euch zu bleiben. Entfernen sie sich, werden sie einmal gerufen, dann abgeholt. Rasen sie weg, genau gleich. Die Handlung wird kompromislos unterbrochen. Evtl. können die Hunde am Anfang mit einer Schleppleine versehen sein. Sie dürfen nie Erfolg mit Bellen/Hetzen haben. So musst ihr Energie und Sprinttalent entwickeln! Immer wieder sollt ihr stragetische Stellen besetzen (dicht an der Umzäunung) und die Hunde wegjagen, wenn sie bellend eine Attake anfangen. Unterbrechen sie dies, darf man sie nicht füttern, höchstens ein kurzes Signal geben, dass die Lage nach menschlicher Vorstellung nun i.O. ist ("gut gemacht"). Bei jeder Fütterung oder übertriebenem Lob wäre Gefahr, dass die Hunde plötzlich Kläffattaken "erfinden" würden, nur um zum Futter zu kommen.
    Ich würde viel mit den Hunden auf dem Gelände arbeiten: Hindernisse, Unterordnung, Konzentrationsübungen und dann herzhaft loben. Auch immer wieder auf dem Grundstück spazieren und den Hunde als Zeichen für Still sein geben (wenn sie es so oder sind) und dann mal ein Leckerle verteilen.
    Das braucht Überzeugung und Durchsetzungsvermögen von euch. Ist aber absolut machbar (spreche eben aus erfahrung). Alles andere - anbinden, usw. - halte ich für Scheinmassnahmen, die zu Scheinerfolgen führen. Ihr bestimmt, wie die Spielregeln auf eurem Grundstück sind. Selbstverständlich sollen die Hunde auch sonst tüchtig bewegt und beschäftigt werden.

    EIn Zimmerbox ist in diesem Fall sicher zu empfehlen. Oder ein Innenzwinger, wenn du genug Platz hast. So lernt dein Hund, ein Ort für sich zu haben, wo er sich geborgen fühlt (solche Verwüstungsanfälle hängen oft mit Unsicherheit zusammen). Deshalb sollst du ihn dort füttern, interessante Spiel- und Kausachen geben. Dann hat dein Dobi keine Möglichkeit mehr, zu zerstören, was Eurer Beziehung nur positiv sein kann... Bei jeder Abwesenheit - auch ganz kurze - lasse ihn systematisch in diesem Box. Hole ihn nicht sofort auf, wenn du wieder kommst, sondern beachte ihn eine Weile nicht und gehe erst zu ihm, wenn er ganz ruhig ist. Auf dieser Weise lernst du ihm auch, dass deine Abwesenheit buchstäblich kein Grund zur Aufregung ist. :wink:

    Oder doch ein Border in Not? Es gibt dabei sicher Hunde deren Wesenseigenschaften gut bekannt sind und die zu dir harmonieren könnten. Es wäre das Beste für dich und für den Hund.


    Sonst gibt es tatsächlich zahlreiche Rassen, die für dich in Frage kommen könnten. Der holländische Kooikerondje (Kooiker), der Islandhund (kleiner Hütespitz), der Sheltie und viele andere. Besuche Hundeveranstaltungen, z.B. grosse Agility-Meetings. Du wirst zahlreiche Hunderassen beobachten können und mit den Besitzern sprechen können. Bücher und Forums sind gut, aber der direkte Kontakt bringt mehr! :blume: