Hi Josephine,
ersteinmal: Normalerweise halte ich jetzt gerne Vorträge, die von der Anschaffung eines Borders handeln. Dass der Border sensibel ist und dass man leicht überfordert sein kann. Aber keine Angst, das lasse ich, weil du den Eindruck machst, als wärst du nicht so eine, die sich einen Border als Modehund zulegt. Du scheinst es dir echt überlegt zu haben und von daher will ich dir auch gar nichts vorwerfen.
Trotzdem stört mich etwas dieser Satz:
Zitat
Ich habe ihn zwar schonmal angeschnauzt, wenn er absoluten Mist gebaut hat, aber meine alten Hund konnten das immer ab, weil sie wussten "okay, das war Sch.. aber dann ist wieder gut !" Aber Luke...
Deine alten Hunde waren anders, das weißt du selbst am Besten. Nur weil du sie mal ordentlich anschnauzen konntest, heißt es nicht, dass Luke das abkann. Ich habe übrigens auch so ein kleines Sensibelchen. Aber so schlimm ist es nicht bei uns. Ich sehe Jennas´ Eigenschaften am besten im Vergleich mit ihrem besten Kumpel, eine Jack-Russel-Mix. Die Besitzerin von diesem kleine Racker kann echt ALLES mit ihm machen. Sie kann ihn zusammenschimpfen, ins Wasser schmeißen (ja, ich weiß, das macht man nicht), ja, sie KÖNNTE ihm sogar körperlich was tun und nach wenigen Sekunden steht er wieder schwanzwedelnd vor ihr. Er ist so abgehärtet, nie nachtragend und extrem Futter bestechlich. Mit Jenna könnte ich NIE grob sein, ich könnte sie NIEMALS zu etwas zwingen. Und anschreien geht schon gar nicht. Dann ist sie verwirrt und hat versteht die Welt nicht mehr. Ich weiß, die schlägst deinen Hund nicht und schreist ihn auch nicht immer an, aber vielleicht hast du das Problem, dass du noch so auf deine anderen Hunde eingestellt bist, dass dir so ein Hypersensibelchen jetzt völlig ungewohnt vorkommt. Du musst dich wieder komplett neu auf diesen Hund einlassen, der ein völlig anderes Wesen hat als dein Schäferhund!!! Was mich etwas wundert: Luke ist gerade mal 5 Monate alt! Was hast du denn schon alles mit ihm gemacht ? Ich meine, vielleicht bist einfach ein wenig zu schnell, zu verbissen, vielleicht überforderst du ihn. Klar, ein Border lernt schnell und gerne, aber mit 5 Monaten ist er noch ein halbes Baby
Geh doch erstmal drei Schritte zurück, fang ganz von vorne an. Geh am besten in eine gute HS OHNE jeglichen Druck. Lass erstmal den Plan: "Ich will mit diesem Hund HS" machen. Lass dir Zeit, spiel viel mit ihm, bau Vertrauen auf, geh mit ihm in den Wald, ein wenig bummeln. Überlege dir kleinere Denkspiele und lass erstmal die ganzen Befehle beiseite. Du musst ihm zeigen, dass Training Spaß macht, nicht weh tut und dass seine Angst überflüssig ist. In diesem Alter ist das spielende Lernen so wichtig, sozialiser ihn mit anderen Hunden, geh mit ihm in die Stadt, erlebt etwas zusammen und versuche es dann in ein oder 2 Wochen nochmal mit den Kommandos, langsam und ruhig.
Ich hatte vor einer Woche auch einen kleinen Rückschlah beim Training. Jenna wollte nicht Fuß gehen, warum, wusste niemand, selbst meine Trainerin nicht. Sie war total verängstigt. Lag vielleicht auch an einem der Hunde auf dem Platz, den sie nicht mag. Ich habe zu Hause jetzt wieder etwas mehr geübt, immer nur einige Schritte und siehe Da, es klappt wieder :^^: Nur Mut, such dir profesionelle Hilfe und fang in Ruhe noch mal von Vorne an.
Viele Grüße,
Svenja