Hallo,
Paco hat von Welpen an immer schon gepinkelt um zu beschwichtigen, manchmal waren es nur Tröpfchen, manchmal hat er beinahe die ganze Blase entleert, meistens wenn er jemanden begrüßt hat.
Anstatt besser zu werden hat sich dieses immer weiter gesteigert, wird mittlerweile zu einem richtigen Problem für mich und auch für den Hund. Ich habe es mit "Nein!" und Ignorieren versucht, heute habe ich richtig heftig mit ihm geschimpft, ich konnte einfach nicht mehr, war wohl eine menschliche Reaktion und tat mir auch sofort wieder leid.
Diese Woche hat dann seinen Höhepunkt erreicht, anstatt durch das Ignorieren und wegwischen besser zu werden, hat es sich noch gesteigert.
Ich gebe Euch mal Beispiele:
Dienstag Nacht wollte er unbedingt mit ins Schlafzimmer, ich habe ihn also die Treppen hoch getragen, weil er die nicht laufen kann/will. War auch alles ok - bis zum Morgen. Wir kuscheln noch schön miteinander, dann gehe ich Sachen aus dem Kleiderschrank suchen, sage zu ihm "Komm wir gehen Gassi". Paco bleibt im Bett liegen, blinzelt mich träge an und ich sage zu ihm. "Komm runter jetzt!" Er setzt sich auf, schaut mich und lässt laufen. Ich habe ihn dann vom Bett runter, er läuft auf dem Teppich weiter und zieht eine 2 Meter Pinkelspur vom Schlafzimmer bis zum Treppenabsatz.
Ich habe nichts gesagt, weggewischt, habe Wut und Frust runtergeschluckt...
Zwei Tage später komme ich morgens runter, meine Handtasche stand auf der Treppe, ich stosse dagegen, Handtasche fällt runter, Paco erschrickt sich. Ich beruhige ihn, alles ok, gar kein Problem. Dann gehe ich duschen, komme in die Küche, Paco sieht mich und lässt laufen... Geschluckt, ignoriert, weggewischt... er läuft dann beim Pinkeln natürlich immer noch quer durch die Bude...
Heute... Mittagessen. Paco soll nicht betteln und auch nicht neben mir auf der Couch sitzen wenn ich esse. Das weiß er auch. Normalerweise reicht auch ein runter. Ich esse also, gehe dann in die Küche um noch etwas Wasser zu holen, Paco springt derweilen auf die Couch und schnuppert am Teller. Ich komme zurück, sage "Runter". Paco guckt mich an und lässt laufen... das war dann der Moment wo ich ihn beinahe angeschrien habe. Jeden zweiten, dritten Tag muss ich hier seine Pisse weg wischen und jetzt war das Fass einfach über...
Den einen Tag wollte er nicht nach Hause. Hat sich wild gewehrt zur Haustür reinzugehen. Das erste Mal. Normalerweise freut er sich immer, weiß er doch es gibt Futter udn kann es kaum erwarten das ich die Tür aufschliesse. Hat sich gewunden und geheult. Wenn das jemand sieht, der meint ich mach sonst was mit meinem Hund....
Ich weiß einfach nicht mehr weiter... Einen Teppich hat er durchs Pinkeln schon ruiniert, manchmal meine ich das meine WOhnung schon danach riecht...
Viel wichtiger... ich will seine Angst begreifen. Es sind immer verschiedene Situationen. Ich rede normal mit ihm, schreie ihn nicht an - außer heute. Ignoriere sein Verhalten, wische es einfach auf... habe versucht ihn zu beruhigen während er pinkelt, habe beschwichtigend auf ihn eingeredet, das ja alles gut wäre, etc.
Vor einer Woche hat er sich im Liegen eingepinkelt, weil ich ihn auf seinen Platz geschickt habe, weil er extrem am Betteln war.
Dann gibt es wieder Tage, da ist er absolut fröhlich und akzeptiert ein Nein ohne Angstpinkeln. Und da bin ich nicht anders zu ihm als sonst.
Ich liebe meinen Hund und ich möchte begreifen was in ihm vorgeht... wovor er eigentlich so Angst hat. Bei meinem Vater hat er es letzten Samstag auch gemacht als dieser mit ihm Gassi gehen wollte... Er hat ihn abgeholt, wollte die Leine dranmachen und Hund pinkelt daraufhin. Es war das erste Mal das mein Vater mit ihm Gassi ist...
Ich hoffe jemand hat eine Idee... 
Sehr verzweifelte Grüße....