Ich wünsche mir schon seit langem einen Hund.
Ein Dobermann KANN als Ersthund gehalten werden, ABER: das erfordert von Dir sehr viel Konsequenz aber auch Einfühlungsvermögen. An Deiner Stelle würde ich das NUR riskieren, wenn Du einen erfahrenen Dobermannbesitzer in Deinem Bekanntenkries hast, der bereit ist sich regelmäßig mit Dir zu treffen und Dir auszuhelfen. Dobermänner sind oftmals sehr eigensinnige Hunde mit einem gewaltigen Dickkopf, die aber auch extrem sensibel sind und strenge Strafen oder Strafen, die sie nicht verstehen sehr übel nehmen und eventuell aggressiv oder schüchtern werden.
Seitdem mein Freund seine Koikarpfen-Zucht betreibt, ist er einem wachsamen Hund, der seine wertvollen Fische vor Dieben und Fressfeinden schützt nicht abgeneigt.
Also, ein Dobermann mag ein Wachhund sein, aber nur Karpfen bewachen findet er garantiert blöd. Dann schon lieber Karpfen jagen oder so. Ansonsten, ein Dobermann ist ein sehr anhänglicher Hund. Der würde lieber den lieben langen Tag zwischen Deinen Füssen rumwuseln und neben Dir liegen als alleine irgendwelche Karpfen bewachen. Vor allem, das alleine findet der als Beschäftigung garantiert doof. Da kannst Du davon ausgehen, daß er sich selber eine nette Beschäftigung sucht, die Dir wahrscheinlich nicht gefällt (Garten umgraben, Karpfen fangen, Erde in Karpfenbecken schaufeln, Blumen/gehwegplaten/Zaunspfähle ausbuddeln, Steine kauen, usw)
Seit einer Wochen hat die Dobermann-Hündin eines Bekannten von mir, Welpen bekommen und er fragte mich, ob ich später einen Welpen haben möchte.
Ich bin an und für sich der Ansicht, daß man nicht einfach deswegen einen Hund nehmen sollte, weil Bekannte gerade einen haben. Allerdings, wenn Du die Welpen kennenlernen solltest und bei einem den Eindruck hast "der und kein anderer", dann würde ich nicht sehen was jetzt unbedingt dagegen spricht. Vor allem wenn die Bekannte bereit ist Dir mit Erziehung und Co zu helfen. Die Züchterin meiner Laika (Dobermann) hat auf diese Art und Weise ihre erste Dobermann Hündin bekommen und seither ist sie der Rasse "verfallen" und züchtet seit 2001 selber welche.
Jetzt bin ich verunsichert.
Das ist ok. Du solltest darüber gut nachdenken und alle Zweifel versuchen zu klären. Erst dann eine Entscheidung treffen.
Ich würde gerne einen der Welpis haben, aber man sagt ja, dass sich ein Dobermann oft nur auf eine Bezugsperson prägen lässt.
Sagt man, aber ich glaube nicht, daß das allgemein so stimmt. Es kommt auf die Zuchtlinie an. Aber meine Laika beispielsweise hat das Problem nicht. Genausowenig wie ihre Geschwister, Tanten, Onkel, Halbgeschwister oder der Papa (Geschwister des Vater's kenne ich nicht persönlich, da die in Frankreich leben)
Im allgemeinen bin ich für einen Dobermann, da ich diese Rasse sehr schön finde und mir einen aktiven Hund wünsche, der gefordert werden möchte.
Ja, gefordert werden wird er wollen. Allerdings kommt die Art der Forderung auch die Zuchtlinie an. Bewegung wird er sicherlich brauchen, aber in wiefern er weitere Beschäftigung braucht ist so eine Sache. Guck mal HIER. Da steht so einiges über Dobermänner verschiedener Zuchtlinien
Zudem kupiert mein Bekannter seinen Hunden nicht die Ohren und Schwänzchen, was ich sehr positiv finde.
Lebst Du in Deutschland? Wenn ja, dann ist das nicht verwunderlich, da in Deutschland kupieren illegal ist. In vielen anderen europäischen Ländern übrigens auch. Meine Laika ist auch nicht kupiert.
Wir wohnen auf einem alten Bauernhof mit 3 Hektar Weide, die direkt an das Grundstück angrenzen und gut geeignet wären um mit einem agilen Hund zu toben.
Ich kann Dir nicht sagen, ob "toben" alleine den Hund auf Dauer auslasten würde. Damit wären wir wieder bei "Zuchtlinien"...
Wir teilen unser Zuhause noch mit Tauben, Goldfasanen und Hühnern, die frei herumlaufen, weshalb ein junger Hund, den man an diese Tiere gewöhnen kann angebracht wäre.
Ja, recht haste. Und Hunde können das lernen. Ein Bruder von Laika lebt auch auf einem Hof mit allem möglichen Getier mit und ohne Federn.
In unseren Kindheiten hatten wir beide bereits Mischlingshunde.
Wie alt wart Ihr denn da? Wieviel hattet Ihr mit den HUnden zu tun? An und für sich ist das eine gute Basis. Kann aber auch zu falscher Sicherheit bezüglich dem "Auskennen" mit Hundehaltung und -erziehung führen.
Könnt ihr mir vielleicht sagen, ob ein Dobermann wirklich die richtige Wahl ist, oder ob ein anderer Hund besser geeignet wäre?
Das kannst meiner Ansicht nach nur Du entscheiden