An und für sich sind Kalifornier ein sehr nettes Völkchen. Aber in mancher HInsicht haben sie auch einen Knall (ja, ich spreche aus Erfahrung, nicht vom hören sagen, ich war da schon mehrmals). Ein Land in dem über jeder Tür in einem Geschäft stehen muß, daß das Gesetz so-und-so vorschreibt, daß die Tür nicht verschlossen werden darf wenn Kunden das Geschäft verlassen möchten KANN man nicht ernst nehmen. Und mir fallen auf Anhieb noch sechs andere ähnlich bekloppte Sachen ein.
Für alle die sich mit ihrem Schulenglisch nicht so durchwurschteln konnten, hier die Zusammenfassung, (komplett übersetzen geht nicht, wäre gesetzeswiedrig.... sorry das ist mein beruf, englisch - deutsch übersetzen ;)) Ich übersetze hier, wie es in dem Artikel steht. Ich bemühe mich meine eigene Meinung aussenvor zu lassen und nur zu übersetzen was in dem Artikel tatsächlich gesagt wird:
- der Staat Kalifornien will vorschreiben, daß alle Hunde im Alter von sechs Monaten kastriert oder sterilisiert werden MÜSSEN. Es gibt einige Ausnahmen
- die Argumentation des Artikels geht dahin, daß der Autor darlegt, warum das ein absolut schwachsinniges Gesetz ist und eben NICHT das Problem der Überpopulation der Tiere verhindert
- Verstoß gegen dieses Gesetz wird mit der sofortigen Zwangskastration des Tieres und einer Strafe von 500$ bestraft
- ein argument ist, daß "Working dogs" (Polizeihunde, Blindenführhunde, Suchunde, Hütehunde, Armeehunde, etc) dadurch im Prinzip "austebern" würden, weil Züchter die für diesen Zweck züchten keine Ausnahmereglung bekämen weil:
~ Ausnahmen für die Zwangskastration werden nur an Gewerbe vergeben, die allermeisten HUndezüchter sind allerdings keine Gewerbe und können nicht auf legalem Weg Gewerbe werden
~ alternativ muß ein Hund einer vom Staat Kalifornien registrierten Organisation oder einem ebensolchen Verein gehören. Was aber nicht möglich ist, weil es solche Organisationen nicht wirklich zu geben scheint, bzw weil Hunde nunmal den Hundehaltern gehören.
~ Hunde müssen innerhalb der letzten zwei Jahre an einer Ausstellung oder einem sonstigen Wettbewerb teilgenommen haben. Man kann nicht einen Hund Preise gewinnen lassen und dann zur Zucht benutzen ohne ihn weiterhin alle zwei Jahre auf Ausstellungen oder "Trials" zu schicken. Nur so braucht der Hund nicht kastriert zu werden
~ der Hund muß bis zum alter von drei Jahren mindestens einen Preis gewonnen haben, ansonsten wird er steriliesiert.
~ man muß bei dem sechs Monate alten hund nachweisen, daß er derzeit füpr zukünftige Erfolge trainiert wird (also gezieht als Polizeihung oder was auch immer), die Argumentation ist, daß das absoluter Schwachsinn ist, weil selbst Blindenhunde oder Polizeihunde in dem Alter nicht viel mehr lernen als "Sitz" und "Platz" wie alle anderen Hunde auch
~ die meisten Hunde die Bauern oder so als Hütehunde gelten oder sonstige "Arbeit" verrichten (Spürhunde zum Beispiel) sind halt ARBEITSHUNDE und nehmen deshalb an keinen Veranstaltungen teil. Schließlich haben sie "was besseres zu tun" als sich irgendwo zu präsentieren. Bauern züchten oft selber. Es wäre eine finanzierle katastrophe wenn das nicht mehr möglich wäre
~ Viele Bauern pachten Land, nur Besitzer von Landwirtschatlichen Land können eine Erlaubnis bekommen ihre Hunde NICHT zu steriliesieren
~ die reinrassige Zucht würde in Kalifornien zum Erliegen kommen, weil die Auflagen zu streng sind
~ man muß ein anerkannter Züchter sein um eine Ausnahmereglung für seine Hunde zu bekommen, nur ist das Problem, daß es in Kalifornien keine Organisation gibt, die solche eine Anerkennung
~ desweiteren gehören viele Zuchthunde nicht den Züchtern sondern werden nur von den Züchtern "gemietet" um mit ihnen zu züchten, die meisten Züchter benutzen Hunde aus ihrer Zucht die ihnen nicht notwendigerweise auch gehören
~ sowohl die Gesellschaften die Behindertenbegleithunde ausbilden als auch die Polizei sind auf Hobby-Züchter angewiesen und das sind nicht notwenidiger weise immer die selben Züchter sondern diese Organisationen sehen sich bei allen Züchtern nach geeigneten Hunden um
~es ist nicht möglich im Alter von sechs Monaten sicher einzuschätzen ob ein Hund mal ein guter "Arbeitshund" werden wird oder nicht
Folgende Probleme können desweiteren mit diesem Gesetz festgestellt werden:
- derzeit herrscht in Kalifornien ein Mangel an Welpen die als Arbeitshunde eingesetzt werden könnten. Die meisten streunenden Hunde sind alte Hunde die ausgesetzt wurden. Insofern wird das Kastrationspürogramm nicht das eigentliche Problem (ausgesetzte, alte, kranke, etc Hunde) bekämpfen
- das Gesetz geht davon aus, daß nur (Mischlinge aus versehen) gezüchtet werden, weil es Abnehmer gibt. Das ist aber nicht der Fall, oftmals sind diese Hunde schlecht sozialisiert und können deshalb nie tatsächliche Arbeitsaufgaben übernehmen
- im Santa Cruz county (county = Regierungsbezirk) wurde ein derartiges Gesetz getestet und hat keine Wirkung gezeigt, während das Problem der Überbecölkerung von Hunden in anderen Langesteilen wie in San Francisco ohne ein deratiges Gesetz von selber unter Kontrolle gebracht werden konnte
- es wird in erster Linie denen schaden, die nicht für das Problem verantwortlich sind, nämlich den fürsorglichen HUndebesitzern die ihre Tiere unnötig einer Operation unterziehen müssen und die eventuellen Folgen tragen müssen
- es wird dazu führen, daß Tierärzte gemeidet werden um die HUnde nicht registrieren zu lassen und Tierärzte so in eine sehr schwierige Situation gebracht werden
- derartig frühe Kastration führt bei Hunden zu Gesundheitlichen Problemen und ermöglicht Tierärzten nicht, das zu tun was für den Hund das beste ist und der Gesundheit förderlich wäre
- Hundebesitzer werden es vermeiden, ihre HUnde zu registirieren und Steuer zu bezahlen, da dieses Gesetz ja nur durchgesetzt wird, wenn der Hund mit den Behörden in Kontakt kommt
- das Gesetz wird es verhindern, daß verantwortungsvoll Hunde gezüchtet werden können, Leute werden nur noch "hinterhofzüchtungen" machen klönnen was nicht im Interesse aller sein kann und was gesundheitliche überürüfungen unmöglich machen
- seltene Hunderassen werde so aussterben
- reinrassige Hunde werden sogut wie aussterben (es sei denn sie sind importiert)
Letztendlich:
"Einen Hund hat mein für ein ganzes Leben!" Aufklärung ist nötig, nicht Zwangssterilisation.