Beiträge von Franzissi

    Ich musste auch sofort an Schmerzen denken, er geht nur "drauf" bei Berührungen die ihm nicht passen? Ich würd da mal ein potentes Schmerzmittel geben und "schauen was passiert" (verlieren tut man ja nix bei)


    Weder Ressourcen, noch beengte Situationen noch sonst was lösen das aus versteh ich das richtig?

    Sorry falls ich was überlesen hab

    Hey Nelly, danke für deine Antwort!

    Sorry, wenn es etwas verwirrend war...er reagiert nicht nur auf Berührung...in einem Beitrag habe ich auch gerade erwähnt, dass er das sogar total liebt...wenn er es gerade will. Ich bin mit meiner Tierärztin auch im Austausch. Wir haben allerdings schon so viel Trainingsfortschritte gewonnen, dass wir nicht sicher sind, ob wir das riskieren wollen (also unseren bisherigen Status für eine Vollnarkose). Gerade weil er es eigentlich total liebt, die Extremitäten massiert zu bekommen. Nur eben wenn er es will...habe das jetzt allerdings auch schon von anderen gehört und werde das Risko wahrscheinlich jetzt einfach mal eingehen.

    Doch, Ressourcen, beengte Situationen (alles was du sagst) KÖNNEN es auslösen. Das ist eben das tückische. An einem Tag kann ich ihn überall anfassen und er ist der wunderbar charmante Zeitgenosse. An anderen Tagen fühlt er sich bedrängt und löst aus...:woman_tipping_hand:

    Hmh, ja. Du willst eine Privatabgabe, aber dafür eine Vermittlungshilfe und Vermittlung nur mit Vorkaufsrecht bzw. Abgabeverbot an jemand Anderen als an Dich.

    Du könntest ggf. Vereine finden, die Vermittlungshilfe leisten. In Form von Präsentation des Hunds auf der Website.

    Deine vertraglichen Vorstellungen gegenüber einem etwaigem Käufer/Übernehmer müsstest Du vermutlich selbst regeln. Sollte es hieb- und stichfest sein, müsstest Du da wahrscheinlich einen Juristen dransetzen.

    Die schon wirklich alles andere als hohe Vermittlungschance für einen Hund mit Beschädigungspotenzial würdest Du damit zusätzlich schmälern. Ich selbst würde mich als Käufer nicht darauf einlassen, nicht einmal bei einem unproblematischem Hund. Und als Vereinsmitglied würde ich die Empfehlung an den Verein geben, sich da auch herauszuhalten. Das ist jetzt absolut nicht böse oder persönlich gegen Dich gerichtet gemeint. Es ist nur eine Erfahrung aus meinem früheren Tierschutzengagement, dass Stress/Ärger daraus resultieren können, wenn der frühere Halter eines Abgabehunds weiter Mitspracherecht ausüben möchte.

    Daher meine Empfehlung :smile: Anders formuliert: Wenn Du Deinen Hund nicht ohne Wenn und Aber in andere Hände geben möchtest, bist Du dann wirklich (schon) bereit, Dich von ihm zu trennen? Wenn ja, dann würde es Deine Chancen vergrößern, wenn Du auch tatsächlich die Kontrolle abgeben würdest.

    Ich versteh nicht so ganz den Nachteil, den du hier beschreibst. Es geht mir nicht darum weiter "Eingriff" zu haben. Es geht mir darum, dass er nicht in ein zu Hause kommt und dann auf Grund der gleichen Thematik an ein Tierheim oder ein anderes zu Hause gegeben wird. In meiner Vorstellung (und sag gern wenn es anders ist) ist es für den Tierschutz und auch den nachfolgenden Halter eher eine Erleichterung zu wissen, dass der Hunde immer wieder zurück zum "Ursprungshalter" kommen kann. Denn dann entsteht ja weder für den neuen Halter, noch für den Tierschutz eine Situation, sich mit diesem Hund auseinander setzten zu müssen....also auch keine echte Verantwortung. Sag mir gerne, wenn ich falsch liege, aber ich verstehe nicht, wo das Problem ist, dass ich mich auch über die Vermittlung heraus bereit erkläre, ihn immer wieder zurück zu nehmen. Ich kenne da viel mehr Beispiele, die ihren Hund abgeben und danach eben nichts mehr damit zu tun haben wollen. A la "aus dem Blick, aus dem Sinn". Das ich anbiete, ihn immer wieder zurück zu nehmen, entlastet meiner Meinung nach, sowohl den Interessent als auch den Tierschutz, oder sehe ich da etwas nicht?

    Wurde der Hund eigentlich mal komplett medizinisch untersucht? Also ich denke da vor allem an so Sachen wie Bewegungsapparat, Gehirn und auch Blutwerte wie Schilddrüse Z.B.? Ich meine damit nicht, dass das sein Verhalten erklären oder beheben könnte, aber dass sowas ja durchaus zusätzlich ein Faktor sein kann und man sich da dann blöd trainieren kann solange das nicht behandelt ist.

    Im Tierschutz könntest du eventuell seine Vermittlungschancen steigern, wenn du bereit bist weiter Kosten zu übernehmen. Kosten sind da ja gerne ein Faktor und Problem.

    Ja, die Standard-Tests habe ich durchführen lassen. Schilddrüse haben wir aufgrund des "Tatbestandes" auch tiefergehend untersucht. Habe da extra auch eine spezialisierte Tierärztin draufschauen lassen (weil es ja manchmal nicht so eindeutig ist). Bewegungsapperat und komplett Scan des Körpers habe ich bei meiner Tierärztin auch mal angemeldet. Wir sind uns da nur super unsicher, weil er dafür in Narkose gelegt werden müsste und der Trainingsfortschritt hinsichtlich Tierarzt extrem geschädigt würde. Dazu muss man sagen, dass er eine schwere Verletzung als Junghund hatte und trotz MedicalTraining (vorher) danach am liebsten niemals wieder eine Tierarztpraxis betreten hätte. Dazu kommt, dass er es wirklich liebt, sich in entspannten Situation die Beine und Pfoten kraulen zu lassen. Ich kann da richtig massieren und einwirken, und der sabbert mir alles voll. Meine Tierärztin meinte, er würde das nicht so intensiv zulassen, wenn er Schmerzen hätte....

    Sollte ich trotzdem mal einen Ganzkörper-Scan machen, auch mit der Vermutung ihn danach nur noch mit Zwang in die Praxis zu bekommen? Oder würdet ihr sagen, dass er alleine dadurch, dass er selber diese Streicheleinheiten an den Beinen und speziell Pfoten einfordert, er keinen Behandlungsbedarf hat?

    Hast du eigentlich persönliche Erfahrung mit einem Tierheim/Tierheimen, oder ist reines Vermuten?
    Ich persönlich hatte übrigens viel mehr Bedenken, dass mein schwieriger Hund nach Verkauf durch mich ein Wandelpokal wird, als wenn ein Tierheim das erledigt…

    Hey katzenpfote, ja, in der Kleinstadt in der ich vorher gewohnt habe, durch den Tierschutz, durch den ich meinen "Alten" bekommen habe, hatte ich einige Berührungspunkte. Mein vorheriger war schon nicht geeignet im Tierheim (auf Grund von gesundheitlichen Problemen, denen alleine finanziell nicht gerecht werden konnte). Ich möchte hier und das habe ich auch weiter oben schonmal gesagt, den Tierheimen ihre Kompetenz überhaupt nicht absprechen. Aber genauso wie wir Menschen, denke ich, dass auch manche Charaktere an Hunden nicht geeignet sind für ein bestimmtes "System". Vor allem nicht hier in der Großstadt, wo die Not teilweise sehr groß ist.

    Hey Julia127, danke für deine Einschätzung und dein Feedback. Ja, ich habe da viel dran trainiert, dass er einige Stunden alleine bleiben kann. Das genießt er (meines Erachtens) auch mittlerweile, weil er da wild durch die Wohnung tanzen kann :D (ich habe natürlich Videoüberwachung).

    Da er Schäferhundlike aber lieber mit jemandem ist, springt mein Vater auch oft ein (gerade wenn es länger als 3 Stunden sind) - der meine Regeln auch wohl oder übel einhält.

    Er hat aktuell ein eigenes Zimmer, in dem er tun und lassen kann was er will. Ich hatte aber auch schon in einem Beitrag weiter oben geantwortet, dass er auch ohne Maulkorb (zumindest wenn ich alleine bin) die meiste Zeit in der Wohnung allgemein verweilen kann, da wir uns ja dann nicht näher kommen müssen. Ich könnte ihn tatsächlich auch anfassen und mit ihm interagieren (was ich tatsächlich auch immer mal für einen kurzen Moment tue...aber das ist eben situations- und tagesabhängig. Deswegen mache ich die intensiven Berührungen nach dem letzten Vorfall eben nur noch mit Maulkorb.

    Um 4 war ich tatsächlich noch nie. Bin mal um 5:30 mit ihm los, dann macht es im Dunkeln die Arbeit mit ihm allerdings sehr schwer. Ich habe ihm die Distanzarbeit beigebracht und dafür ist es teilweise eben nötig, dass er mich und meine Zeichen sieht. Und nur zur Info: diese Arbeit macht ihn sehr entspannt. Ne halbe Stunde "Hütetraining ohne Schafe" gibt ihm tatsächlich sehr viel, deswegen versuche ich da natürlich dranzubleiben.

    Das mit der Tierpension habe ich auch gelesen und habe daran noch gar nicht gedacht. Dass es tatsächlich ja nicht immer ein langer Urlaub sein muss, sondern vielleicht auch einfach mal ein Wochenende, an dem ich "regeneriere".

    Vielleicht könnte ich ja trotzdem mal morgens was früher mit ihm gehen und die "Arbeit" dann auf den Mittag verschieben. Da ist echt niemand unterwegs. Und besonders außerhalb des Sommers ist das ja auch temperaturtechnisch kein Problem.

    Danke für deinen Input, ich probiere das mal einen Tag aus!

    Ich frag nochmal, wo der Hund herkommt. Gibt es einen Züchter? Oder eine Orga, die dir den Hund vermittelt hat.

    Hey, er kommt aus dem Umfeld von einer entfernten Bekannten. Eine Freundin hatte mich damals kontaktiert, weil sie wusste, dass ich auf der Suche nach einem neuen Schützling bin. Nach dem Tod meines Hundes hatte ich mit einigen Tierschutzvereinen Kontakt, jedoch waren sie immer etwas unsicher, was meine Lebenssituation angeht - weil Studentin (kann ich ja auch verstehen). Ich hatte mir das ganze dann mal angeschaut und ich konnte keinen (schlimmen) "Haken" sehen. Natürlich, dass es keine "offizielle" Zucht war, aber wohl tatsächlich ein "Versehen". Ich habe Gesundheitszeugnisse und Abstammungen gesehen....es wurden sogar Untersuchungen auf meinen Wunsch durchgeführt. Natürlich habe ich gefragt, warum die beiden Elterntiere nicht kastriert/sterilisiert sind, habe mich aber durch meine Freundin überzeugen lassen, dass es keine "Vermehrer" sind. Die Kastration des Rüdens stand dann wohl auch ins Haus. Ein paar Monate nach der Vermittlung habe ich dann von der Vermittlerin erfahren, dass der Vater wohl auch solch ein Verhalten gezeigt hat. Mir wurde dann geraten, "den Hund mal richtig ranzunehmen". Da war mir dann auch klar, dass ich scheinbar doch einen Fehler gemacht habe.

    Einen in dieser Art bissigen Hund würde ich gar nicht abgeben. Was soll denn aus ihm werden?

    Macht er das auch mit anderen Hunden?

    Nein, er wurde noch nie aggressiv gegenüber anderen Hunden. Wir haben auch einige Hundefreunde in der Nachbarschaft. Und teilweise ist es sogar das Gegenteil...gerade bei "Angsthunden" ist er super "emphatisch", wenn man das so sagen könnte. Auch gegenüber anderen Mensch ist er eigentlich "everybody's darling" - alle lieben ihn und keiner kann sich vorstellen, dass er auch eine andere Seite hat. Um das nochmal klarzustellen...er geht nicht wahllos auf alles drauf und ich würde sagen 70 % der Zeit ist er ein wirklich netter Hund. Natürlich gibt es zwei drei Kandidaten (Hunde) in der Nachbarschaft, die er nicht mag (das schätze ich allerdings als normal ein - hatte mein alter auch und haben auch einige hier in der Nachbarschaft, wo sich die Hunde einfach nicht riechen können - wie bei uns Menschen auch). Beruht bei den anderen übrigens auch auf Gegenseitigkeit und diese reagieren teilweise sogar enorm schlimmer als er.

    Was aus ihm werden soll? Im besten Fall findet sich jemand weiter aus der Stadt raus, wo die Reizdichte einfach nicht so hoch ist, vielleicht ein Garten oder Hof verfügbar ist, wo einfach nicht so viele "Eingriffe" erforderlich sind. Wo er auch einfach mal nen ganzen Tag auf der Wiese entspannen kann und sich nicht mit allen Reizen der Stadt (Autos, Hunde...alllein die ganzen Düfte die er ausgesetzt ist...) beschäftigen muss.

    Mein Hund ist kein Massenmörder. Er ist durchaus dazu fähig soziale Kontakte einzugehen. Und ich habe gerade auch schon anderen darauf geantwortet: Er ist die meiste Zeit wirklich ein witziger Zeitgenosse, lebensfroh und durchaus gut verträglich. Er ist nur eben auch impulsiv - was es dadurch manchmal schwierig macht auf ihn einzuwirken, vor allem, wenn es wie in der Stadt einfach oft nötig ist.

    … Ich weiß nicht wo ich anfangen soll….Wie vermittelt man einen Hund? Und gerade so einen? Sollte ich mich an ein Tierheim wenden, um mich beraten zu lassen? Machen Tierheime so etwas überhaupt? Ich will ja auch nicht DIE sein, die ihren Hund „loswerden“ will, ich würde auch immer eine Vorankaufsklausel einbauen, dass er kein Wanderpokal wird, sondern wenn, immer wieder zu mir zurück kommt. Ich möchte einfach, dass es ihm besser geht…Was soll ich tun und wie fange ich an?

    Hier solltest Du Dir erstmal wirklich klar werden, ob Du den Hund abgeben möchtest oder nicht. Abgabe heißt: Du trennst Dich. Mit allen Konsequenzen.

    Die Chance, einen Abgabeplatz im Tierschutz zu finden, ist nicht sehr groß. Aber vorhanden, Du müsstest halt ehrlich anfragen und bei vielen verschiedenen Vereinen, Rasse-in-Not-Seiten etc. anfragen, Absagen nicht persönlich nehmen und Dich ggf. auf eine Abgabegebühr einrichten. Alternativ um Vermittlungshilfe bitten.

    Mit der oben geschilderten Erwartungshaltung würde sich allerdings keiner der mir direkt bekannten Tierschutzvereine auf eine Übernahme einlassen (und manche noch nicht mal auf Vermittlungshilfe). Deine Vorstellung da bindet Kapazitäten, die eh schon knapp bemessen sind, und schränkt die Handlungsfreiheit des Vereins ein. Daher ist der erste Schritt wirklich, dass Du Dir klarmachst, was Du möchtest.

    Hallo Phonhaus, danke für dein Feedback. Wie ich schon in meinem Ausgangsbeitrag geschrieben habe, würde ich ihn niemals in ein System geben. Nicht, weil ich den Menschen ihre Kompetenz absprechen möchte (im Gegenteil - diese Menschen machen jeden Tag einen sehr wichtigen und guten Beitrag für unseren Tierschutz). Ich bin aber der Meinung, dass bestimmte Charaktere einfach nicht darein passen, weil die Menschen dort schon super effizient mit ihrer Zeit handhaben, aber eine individuelle Betreuung einfach meist nicht möglich ist. Was ich mit der Vorkaufsklausel meinte, ist, dass er eben nicht dem Tierschutz zur Last fällt. Heißt, selbst wenn er über einen Verein "privat" vermittelt werden könnte (also direkt von mir ins neue zu Hause), dass er dann nicht im Nachhinein (falls die Menschen es sich anders überlegen) im Tierheim wieder abgeben wird, sondern dann wieder zu mir zurück kommt. Ich hoffe ich konnte das jetzt ein wenig klarer definieren.

    Liebe Caro1993, danke, dass du deine Geschichte mit mir geteilt hast. Es tut gut zu hören, nicht alleine mit einem Problem zu sein. Und vor allem finde ich es toll, wie du mit der Situation und vor allem mit dir umgegangen bist. Nämlich genauso rücksichtsvoll, wie du es mit deinem Tyson getan hast. Ich versuche mir einen Scheibe von dir abzuschneiden und mich nicht ganz so kritische zu beurteilen.

    Vielen Dank!