Ich vermute, dass er mich nicht wirklich respektiert.
Das ist für mich der komplett falsche Ansatz und da fängt es auch schon mit den Problemen an. Du verstehst den Hund nicht.
Sieh das mal aus seiner Sicht, nicht aus deiner: Der Hund ist erst seit 3 Monaten in einer komplett neuen Umgebung und seine Menschen sprechen seine Sprache nicht und er nicht die der Menschen. Es ist also ne Ausgangslage wo keiner von euch beiden weiß, was der andere von einem will. Die Situation mit dem Mann wird absolut gar nichts mit dir zu tun haben. Höchstens das Gefühl, dass er selber regeln muss.
Nun hat der Hund in dieser Konstellation nicht groß die Wahl (gehabt). Heißt, es ist deine Aufgabe, ihn zu verstehen und seine Sprache zu lernen.
Dein Ansatz mit der Hund macht Dinge "falsch", weil er mich nicht respektiert, hilft dir nicht weiter. Für den Hund ist das, was er macht richtig. Nun ist es deine Aufgabe zu verstehen, wieso er gewisse Dinge macht und dann ihm zu zeigen, was er machen soll.
Mal so als Beispiel: Daisy hat Angst vor großen Hunden. Sie hat die aus Entfernung angebellt und sich gar nicht eingekriegt. Das hatte nichts damit zu tun, dass sie mich nicht respektiert oder meine Worte ihr egal waren, sie hatte Angst und gleichzeitig nicht das Gefühl, dass ich das kläre, also hat sie es getan. Sie hat sich alleine in der Situation gefühlt. Ich habe also (mit Anleitung) daran gearbeitet, dass sie sich auf mich verlassen kann.
Man kann dir zu der Situation mit dem Mann leider auch nicht so viel sagen, weil wir nur deine Erzählung hören und du vermutlich viel wichtiges an Kommunikation von Justy nicht mitbekommen hast. Das mit dem Besuch klingt für mich auch eher nicht so freundlich und würde ich nach dieser Erzählung so nicht zulassen.
Und bitte leine den Hund nicht ab, solange Spaziergänge so aussehen.