Guten Morgen,
Mit meinem kleinen Dackel (knapp 13 Wochen alt) läuft einiges mittlerweile schon recht gut. Bis auf 2 Mal ist er immer draußen Pipi machen gegangen, er kennt mittlerweile die Schlafzeiten und bis auf einmal kurz rausgehen zum lösen schläft er durch und mittlerweile läuft es auch besser mit dem Spazieren gehen - zumindest an schleppleine. Mit unserer Katze baut er auch langsam eine Bindung auf.
Das einzige, das mir etwas Sorge bereitet - er kennt keine Grenzen und egal, wie beharrlich ich versuche, sie zu setzen, er überschreitet sie ab einem bestimmten Level IMMER. Wir hatten mittlerweile Kontakt zu den Hunden unserer Eltern. Eine betagte zwergschnauzer Hündin und ein betagter labrador rüde.
Die Hündin wird ständig gejagt, obwohl sie ihm sehr deutlich macht, dass sie das nicht will. Er knafft ihr in die Hinterläufer und hängt ständig an ihr dran. Schneidet ihr den Weg ab, drängt sie aus ihrem Körbchen, geht beim fressen einfach an ihren Napf. Wir können tausend mal nein sagen, ihn "an der Schulter wegschieben", wie mir hier schon geraten wurde oder uns vor ihm aufbauen. Er lässt nicht von ihr ab. Meistens Leine ich ihn irgendwann an, damit alle Mal ihre ruhe haben.
Mit dem rüden ist es so, dass er ihm wirklich STÄNDIG an den lefzen leckt. Der labrador ranzt ihn in regelmäßigen Abständen an, doch er hört mit dem gelecke nicht auf, bis der herr irgendwann nur noch resigniert vor ihm weggeht. Auch da binde ich ihn ab einem bestimmten Punkt an.
Wegen der Urlaubzeiten war er bisher erst einmal in der welpenstunde und beim freien Spiel auf dem Arm meines Mannes, weil nur große Hunde da waren. Ich hoffe, dass da mal ein Hund ist, der nicht alles mit sich machen lässt... auf uns hört er überhaupt nicht, wenn wir ihm in diesem Verhalten Grenzen setzen wollen.
Das nächste, was mir mittlerweile Gedanken macht ist, dass er mir in die Hände beißt und egal, wie ich darauf reagiere, er lässt es nicht. Ich gehe weg - er folgt mir und beißt mir in die Füße. Ich werde deutlich und schiebe ihn weg - er beißt einfach weiter. Ich baue mich vor ihm auf - die Füße sind wieder dran. Er gibt sich nicht "geschlagen", fast so, als ob er denkt, alles ist nur ein lustiges miteinander rangeln. Er lässt nicht von mir ab. Das macht er bei meinem Mann (der wirklich ein strenger Hundehalter ist und immer war), bei mir und bei meiner Mutter. Meinen Sohn lässt er Gott sei Dank in Ruhe, mit dem spielt er ganz zauberhaft (natürlich unter meiner aufsicht).
Er geht gerne stiften. Sobald andere Menschen oder Tiere in der Nähe sind, sagt er ciao kakao und rennt den fremden nach. Er folgt denen dann, als wären die seine Herrchen. Ich würde niemals ohne Leine mit ihm gehen, denn er kommt dann auch nicht zurück.
Wenn er kaum zu bändigen ist, werfe ich ihm seine kuscheldecke hin. Er juckelt sie kurz (was ich auch immer unterbinde), knabbert winselnd an ihr und fällt dann wie ein Baby in Schlaf.
Meine Frage- wie würdet ihr auf all das reagieren? Habt ihr Tipps, wie ich Grenzen durchsetzen kann? Ich will nicht den ganzen Tag "nein" sagen oder ihn sanktionieren. Es raubt mir und auch dem Hund die Freude und kein Wunder, dass er jedem dahergelaufenen Spaziergänger nachrennt und bei mir keinen folgetrieb hat.
Viele Grüße,
Die wienerwurst