Ich kann mir vorstellen, dass die Videos aus dem shelter keinen Hund zeigen, der entspannt mit Menschen ist und den Kontakt genießt.
Das beschriebene Verhalten klingt eher nach Unsicherheit und devotem, beschwichtigendem Verhalten, um keinen Ärger zu haben bzw. Einfach auch weil die Erfahrung fehlt, wie man mit Menschen umgeht.
Es kann auch sein, dass sie sich zwar an die Kinder gewöhnt und diese im Alltag akzeptiert, aber es trotzdem ein „nebenher Leben“ ist und die Erwachsenen (oder auch später nur einer von euch) ihre Bezugsperson werden und alle anderen nicht wichtig sind.
Bei unseren Hunden bin ich ausschließlich die Bezugsperson und mein Mann sowie unser Kind, leben einfach hier mit, aber den Hunden wäre es egal, wenn dem nicht mehr so wäre.
Für mich ist das komplett in Ordnung so und auch die Hunde sind fein damit. Ich habe gar nicht erwartet, dass sie unser Kind als wichtiges Familienmitglied wahrnehmen, das macht es in einigen Situationen auch leichter.
Also bei allem Respekt, aber ein bisschen wundere ich mich hier schon über einige Aussagen.
Das Video, welches ich vor Augen habe ist ein Video, welches mir die Organisation gesendet hat und netterweise für uns von einer Voluntärin aufgenommen wurde, die an diesem besagten Tag mit dem Hund beim Tierarzt war für den "Ausreisecheck" und letzte Wurmkur/Spot on etc.
Auf dem Video war sie unangeleint in einem großen Praxisraum zu sehen, wie sie freudig und interessiert auf die filmende Person zugenommen ist und man konnte als auch nur ansatzweise hundeerfahrener Mensch sehen, dass sie sich wirklich gefreut hat und kein Devotes Verhalten aus Unsicherheit an den Tag gelegt hat. Sie war einfach wirklich richtig entspannt und locker.
Aber ja, sie ist aus ihrer Heimat gerissen worden und wie ich ja bereits mehrfach betont habe, darf sie hier in aller Ruhe ankommen.
Sie muss auch nicht die besten Freunde der Kinder werden, es geht mir auch gar nicht um uns als Personen. In erster Linie möchte ich, dass sie sich möglichst bald entspannen kann. Nicht um uns einen Gefallen zu tun, sondern weil ich es wirklich kaum ertrage, einen Hund in unserer Obhut so "leiden" zu sehen.