Da Wuffel 4 Tage die Woche knapp 9h alleine ist muss ich hier mich auch mal zu Wort melden...
Als Kind wollte ich immer einen Hund, da aber mein Paps und meine Schwester Katzenmenschen sind und meine Mama und ich Hundemenschen kam es zu keiner Einigung und zu keinem Hund.
Ich wollte im Tierheim Gassi gehen, aber die haben das nur vormittags gemacht, fiel also auch aus (bin dafür in den winzigen Zoo unseres Ortes und habe Ziegen und Pferdeställe ausgemiste und manchmal auch die Hasen und Meeschweinchen und Marder
)
Also Traum vom Hund nicht zu verwirklichen.
Dann habe ich angefangen zu studieren und bin mit meinem damaligen Freund zusammen gezogen. Er wollte schon immer einen Hund (permanent arbeitslos weil keine Lust, also hatte er ja auch Zeit).
Da ich aber zu diesem Zeitpunkt bereits vermutete, dass die Arbeit an mir hängen bleibt (und vor allem auch das finanzielle - bei 400Euro pro Monat für Miete, Essen, Benzin etc. bleibt nix übrig) habe ich mich geweigert.
Wir hatten dann mal übers Wochenende einen Staff-Mix da (Besitzer wollte ihn verschenken). Es gab "JA"-Futter und der Hund hat nur gefurzt am laufenden Band und er war einfach zu groß für die Wohnung. Er hat fast ununterbrochen gewedelt und ständig irgendwas fast umgeschmissen dabei.
Nach 2 Tagen haben wir ihn zurück gebracht, Hund und Besitzer haben sich beide gefreut. 
Immer wieder fing mein EX mit Hunden an, ich habe immer "nein" gesagt - ich war ja 4 Tage die WOche fast den kompletten Tag beim Studium.
Irgendwann hat er einen Penanntsittich-Weibchen angeschleppt. In einem winziges Käfig, wo sie kaum die Flügel ausbreiten konnte.
Ich habe dann im Laufe der Zeit einen größeren Käfig und ein Männchen dazugekauft.
Immernoch nervte er mit einem Hund (und auch noch so nem hässlichen Bullterrier
).
Irgendwann hab ich mich erweichen lassen (nachdem ich die Tiere mal live erlebt hatte) und Benni zog ein, 10 Wochen alt.
Wie ich es mir dachte hat mein Ex nix gemacht und 2 Monate später kam die Trennung (rechnet man ja nun nicht unbedingt nach 6 Jahren mit).
Nun stand ich da: Welpe, 2 Vögel (war klar, dass ich die mitnehme weil er kein Geld für Futter etc. hatte - alles in ner Spielhalle verzockt jeden Monat) und fertig mitm Studium.
Ich habe dann 1 Jahr bei ner großen Supermarktkette gejobbt als halbtagsstelle damit Wuffel nicht so lange alleine ist, habe für die 2 Geiers eine große Voliere gebaut mit Freunden und es lief alles soweit.
Aber ich wusste ja von Anfang an, dass ich in meinem studiertem Beruf auch arbeiten will. Irgendwann habe ich dann die Vögel abgegeben (an einen Züchter, wo die beiden statt 2qm Voliere plus häufigen Freiflug mal eben knapp 20qm hatten) und habe meine Vollzeitstelle gefunden. 50h/Woche.
Mein Freund (mit dem ich inzwischen zusammen wohne) arbeitet 45h/Woche und hin und wieder am Wochenende.
Er muss 1 1/2h vor mir weg und komt 2h vor mir heim - also ist Wuffel 4 mal die Woche 9h alleine, Freitag hat er nur bis 12Uhr zu arbeiten. Da sind es also gerade 4h.
Wenn wir was unternehmen ist Hundi in 99% der Fällen dabei, es gibt wirklich nur seltene Ausnahmen.
Mir tut es wirklich sehr leid um Moppelchen, aber es geht nunmal nicht anders. Gassigänger will ich nicht in meiner Wohnung haben, eine Nachbarin hatte sich angeboten aber irgendwie das Interesse verloren.
Und ich muss ehrlich sein: Wenn Benni kein Bullterrier wäre, hätte ich ihn wohl abgegeben (gerade nach der Trennung war es eine sehr schwierige Zeit). Aber ich habe für ihn die Verantwortung und wenn ich ihn abgebe und er kommt irgendwie in solche Hände wie von meinem Ex (der sich immer freute, wenn Benni Leute anknurrte und ihn noch anfeuerte und ihn dann auch gerne mal mit der Leine schlug), na dann.... Da finde ich 9h alleine besser. 
Ich suche natürlich weiter nach einer anderen Arbeit, wo ich Benni entweder mitnehmen kann, ich teilweise von zu Hause arbeiten kann oder was weiß ich, aber solche Stellen sind ja auch rar. Und durch einige persönliche Umstände bin ich eben auch noch an meine Stadt gebunden und kann nicht mal eben weit weg ziehen.
Ich denke auch, dass man das alles differenziert sehen muss. Benni war direkt an seinem 2. Tag bei uns 3h alleine. Wir haben uns überhaupt keinen Kopf drum gemacht, natürlich hat er reingepullert und gekackt, aber das war ja logisch für einen Welpen. Er hat bis heute keine Probleme mit dem allein sein, allerdings ist mir durchaus klar, dass ich einfach sehr großes Glück mit seinem Charakter hatte. Es hätte durchaus auch schief gehen könne.
Allerdings würde ich mir in meiner damaligen Situation nicht noch einmal einen Hund anschaffen. Es war schon eine harte Zeit.
Und wenn ich keinen Hund hätte würde ich mir keinen anschaffen, weil ich so lange arbeite. Ich bin also der Meinung, wenn man 8h taglich außer Haus ist, sollte man sich keinen Hund anschaffen, man kennt ja vorher nicht den Charakter. Außer natürlich, man hat z.B. die Eltern/Freunde/Bekannte, die in der Nähe wohnen und sich auch wirklich mit kümmern wollen. Oder eine gute Hundepension in der Nähe.