Beiträge von Ostwestfale

    Ich suche mal etwas Schwarmwissen zu den Magendarmproblemen von unserem BBS. Wir haben morgen einen Termin zur Diagnostik in der Tierklinik, erstmal ist ein Ultraschall angedacht.


    Aber vorab mal die ganze Geschichte. Wir haben unseren Weißen mit 12 Wochen übernommen, Da war soweit alles gut, bis er mit ca.20 Wochen Giardien hatte. Wir haben zwei Runden Panacur und viel putzen benötigt um das wieder in den Griff zu bekommen. Danach wurde ein B12/Folsäure Mangel festgestellt, die Tierklinik vermutete die Ursache in dem langen Durchfallgeschehen. Seitdem bekommt er B12/Folsäure ergänzt.

    Aber die Darmflora ist da wohl in Schieflage geraten, darauf folgte eine Überwucherung mit Chlostridien. Wir haben die Ernährung daraufhin auf Selbstgekocht mit mehr Rohfaser und Kohlenhydraten umgestellt, zu der Zeit auch bedarfsdeckend ergänzt mit Öl und Mineralstoffen. Jeder Versuch die Darmflora zusätzlich mit Probiotika aufzubauen führen aber sofort zu Durchfall und Bauchkrämpfen.


    Das ging auch eine ganze Zeit, ca. 2-3Monate sehr gut. Langsam fing er aber an mäckeliger beim Essen zu werden und es kam der Durchfall zurück. Daurauf hin hatten wir einen Termin in unserer Tierklinik bei der Gastroenterologin, Kot und Blut wurde untersucht. Es wurden keine Parasiten gefunden, das Kotprofil ergab nur einen Mangel an Blautia. Verdauungsenzyme waren ausreichend vorhanden, der Pankreaswert völlig im Normbereich.


    Die Tierärztin vermutete Unverträglichkeiten, da uns bei einzelnen Zutaten schon ein Zusammenhang aufgefallen war. Was gar nicht geht sind Kartoffeln, Truthahn, Ente und Hühnerherzen. Daher wurde Geflügel und Kartoffel komplett gestrichen. Wir haben in Absprache mit der Tierärztin eine Ausschlussdiät mit Rind und Süßkartoffel angefangen. Außerdem sollten wir die Darmflora mit Sivomixx unterstützen. Die Diät mit Rind und Süßkartoffel lief sehr gut, er brauchte nur auffallend viel Futter, damit sich sein Gewicht passend entwickelt hat. Die Gabe von Sivomixx haben wir nach 7Tagen abgebrochen, da er immer stärkeren Durchfall bekam, der dann sofort wieder weg war.


    Wir haben nach 4 Wochen angefangen erst Öl und dann Mineralstoffe einzuschleichen. Viel länger wollten wir bei einem Hund im Wachstum damit nicht warten, zu dem Zeitpunkt war er ca.1Jahr. Danach waren wir bei ca. 8Wochen Ausschlussdiät mit Rind, Süßkartoffel, Öl und Mineralstoffen. Dann fing er langsam das Mäckeln an, wollte nicht so gern essen, war nicht mehr so wild auf fressen. Dazu kam natürlich auch die Läufigkeit der Nachbarshündin und die Hormone drehten etwas frei. Daher haben wir dem Mäckeln nicht sofort zu viel Bedeutung beigemessen.


    Nachdem das aber nicht besser wurde, haben wir einen Termin bei der behandelnen Tierärztin gemacht, die jedoch erstmal im Jahresurlaub war. Der Termin ist morgen. Wir mussten am Freitag schon als Notfall in die Klinik, da er gar nicht mehr fressen wollte und sichtlich Bauchschmerzen hatte. Es wurde abgetastet und ein Gespräch geführt und wir wurden mit Novalgin übers Wochenende vertröstet. Frei nach dem Motto, das ist ein Rüdenproblem, der hat wahrscheinlich Hormonstress. Wenns sich nicht bessert sollten wir uns Montag wieder melden.


    Nun es ist gar nicht besser, mittlerweile ist auch Durchfall dazugekommen und der Hund ist wirklich schlapp. Fressen ist nur mit großer Mühe und deutlich zu wenig in den Hund zu bekommen. Einen ganzen Tag nüchtern lassen ist aber auch schwierig, dann neigt er zum Nüchternbrechen. Nun suche ich Erfahrungswerte mit welchen Untersuchungen würdet ihr starten? Würdet ihr darauf bestehen, das etwas bestimmtes untersucht wird? Mir erscheint Ultraschall als Einstieg in die Diagnostik durchaus schlüssig.


    Ich bin aber auch etwas belastet was die Diagnostik angeht, da bei unserem Vorgänger etwas übersehen wurde, wo wir uns viel zu lange vom Tierarzt haben vertrösten lassen, was konkrete Untersuchungen anging. Und möchte hier nichts verpassen, ihm aber natürlich auch nicht unnötigen Stress mit überflüssigen Untersuchungen zumuten.


    Wer sich bis hier hin durch den Text gekämpft hat, vielen Dank :revolving_hearts:

    Du schaffst das, lass dich da nicht entmutigen :relieved_face:

    Meiner Mutter ging es ähnlich als unser bei uns eingezogen ist. Es war alles ein bisschen viel, er war einfach ein komplett anderer Typ Hund als der Vorgänger und sie konnte nicht sofort eine Bindung aufbauen. Aber nach ein paar Wochen war das vorbei und mittlerweile (er ist jetzt etwas über 1 Jahr) freut sie sich sehr über die Tage, an denen er sie zur Arbeit begleitet.

    Anbei den Schäfi habe ich regelmäßig getragen bis er ca. 30kg hatte, ja anstrengend, aber kein Beinbruch😉

    Was mir sehr geholfen hat, ich habe mir neue Bekannte mit Hund gesucht, mit denen man sich darüber austauschen kann. Mittlerweile ist daraus zumindest in einem Fall eine richtig gute Freundschaft geworden und regelmäßige Gassitreffen zum Spielen und trainieren machen wir mit mehreren Paaren, das tut uns gut. Wir haben dazu tatsächlich die App Dogorama genutzt, da wir im echten Leben kaum wenn getroffen haben, der für unsere Abrissbirne als Sozialpartner in Frage kam:zany_face: (dank der Ausgewählten Kontakte, ist er mittlerweile aber keine Abrissbirne mehr🥳)

    Oh endlich, dazu kann ich auch mal was beitragen und nicht nur mitlesen :partying_face:

    Sonnenhut wir hatten auch ein Mineralstoffproblem, bei uns wollte er das meiste aber einfach nicht fressen. Wir sind bei einem Mineralstoff von Napfstoff hängen geblieben, das geht für uns am besten.

    Da müssen wir allerdings Calcium, Vitamin A und E ergänzen. Falls ihr also das Calciumcarbonat mal ausschließen wollt, da ist keins drin.

    Bei dem Mineralfutter von Futtermedicus und Napfcheck lässt er sein gesamtes Fressen stehen sobald mehr als 2 gramm auf den Tag verteilt sind, da scheint ihn irgendwie der Geruch zu irritieren :woozy_face:

    Da fällt mir noch eine Anekdote zu unserem vorherigem Hund ein. Ben war ein Mischling aus Husky, Flat Retriever, Münsterlänger und Ridgeback (keine Ahnung, wie das zustande gekommen ist). Er hat die besten Eigenschaften aller Rassen vereint... extrem selbstständig, verfressen, eine Menge Jagdtrieb und stur... Aber auf der anderen Seite der sozialste Hund, der mir jemals begegnet ist.


    Als Ersthund hat er uns allerdings so einige graue Haare beschert. Aber wir konnten auch eine Menge lernen, so ist der weiße Chaot, der bei uns seit einem Jahr lebt, im Gegensatz wirklich ein Kinderspiel was die Erziehung angeht.


    So nun aber genug Einleitung... Ich war mit Ben noch meine Abendrunde drehen, es war schon spät, die Dämmerung hatte eingesetzt. Wir waren müde vom Tag und schlurften beide ziemlich verträumt unsere übliche Runde. Im Dorf war es wie ausgestorben und kein Laut zu hören.

    Bis wir um diese eine Kurve gingen - ein ohrenbetäubendes Rascheln und Schnaufen aus dem Gebüsch. Im ersten Moment musste ich an ein Wildschwein denken, aber das die bis ins Dorf kommen wäre schon ungewöhnlich. Uns ist auf jeden Fall beiden der Puls ziemlich hoch geschossen.


    Wir starren also beide wie gebannt diesen raschelnden Busch an, als dort eine etwas füllige Französische Bulldogge rausschießt. So schnell konnte ich die gar nicht blocken, da hing sie Ben schon am Hals. Der war sichtlich irritiert, aber mit dem kleinen Maul bekam die Bulldogge gar nicht den haarigen dicken Hals zu packen. Ben, wie immer Herr der Lage, evaluiert kurz die Situation und entscheidet sich dafür die Bulldogge einfach mit beiden Vorderpfötchen am Boden zu fixieren bis ich die eingesammelt hatte. Ben war lediglich etwas angesabbert und die kleine Bulldogge hatte ziemlich viel Glück bei der Auswahl ihres Gegners :dizzy_face:


    Das sah so einfach bei Ihm aus, ich hatte da deutlich mehr Mühe die strampelnde Bulldogge bis zu ihrer Haustür nicht fallen zu lassen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Edit: Ben war noch ziemlich verstimmt, das wir noch die Bulldogge zuhause abgeben mussten und es nicht auf schnellsten Wege ins Bett ging

    Das mit der Gartenarbeit kommt mir bekannt vor. Oma hätte gerne ein paar frische Stiefmütterchen im Beet, also flott zur Gärtnerei und anschließend ins Beet gesetzt. Alles unter den wachsamen Augen des Hundes.

    So flott noch eine Gießkanne zum angießen holen, der Hund will auf dem Rasen warten, also lasse ich ihn da liegen. Keine Minute später finde ich den vor Freude strahlenden Hund auf zwei frisch, aber säuberlich, ausgebuddelten Stiefmütterchen sitzen. So stolz, dass er auch Gartenarbeit kann...

    Meine nicht vorhandene Begeisterung für sein Werk war ihm völlig unbegreiflich. 🤣

    Hallo Zusammen, wir bräuchten mal etwas Input zum Mineralfutter. Wir haben jetzt endlich erfolgreich mit Rind, Süßkartoffeln und Öl die Verdauung stabil und wollten jetzt langsam das Mineralfutter einschleichen.

    Wir haben uns für das Novomineral von Napfcheck entschieden. Und auch das Cani Cooking von Futtermedicus getestet,als er das Novomineral nicht wollte.

    Er verträgt beides einwandfrei, allerdings mag er es nicht. Sobald nur annähernd genug des Pulvers drunter gerührt ist, geht er nicht mehr an sein Essen.

    Habt ihr noch weitere Ideen für ein Pulver, von dem evtl weniger Menge benötigt wird?

    Ich würde auch mal auf Giardien testen lassen. Bei uns waren die Biester Schuld an den Darm Problemen. Wir haben zwei Monate gebraucht, bis wir die wirklich los waren. Als wir sie loswaren haben wir mit Darmaufbau angefangen, allerdings ist er immernoch super empfindlich. Bei uns geht gekochtes am besten und zum ersten Mal seit 5 Monaten ist der Kot durchgehend super und er frisst gerne. Außerdem haben wir vom Tierarzt noch b12 und Folsäure bekommen, da er wohl durch den langen Durchfall und die gestörte Darmflora davon zu wenig aufgenommen hat.

    Etwas fachliches habe ich nicht direkt beizutragen. Ich möchte aber nochmal die Empfehlung von Terri-Lis-07 für einen guten Physiotherapeuten bei so einem Thema hervorheben.

    Wir hatten viel Probleme mit Humpeln, wegen Sehnenreizung und einem sehr dickem Schleimbeutel am Ellenbogen. Natürlich waren wir damit auch immer in der Klinik zum Röntgen/abklären, aber wirklich Unterstützung hatten wir durch den Physiotherapeuten bekommen.

    Auch zum Thema Muskelaufbau und dem angemessenen Maß an Bewegung und Auslastung haben wir dort Beratung bekommen. Nun mit 10 Monaten sind die Probleme so gut wie verschwunden.

    Wir konnten gestern unseren Notfallrückpfiff austesten. Die Bälle sind mir weg gefallen und lustig den Hügel runter gehüpft. Während der Junghund völlig im Wahn hinterher schießt, zündet der Nachbar hinter uns auf der Straße eine Böllerbatterie, die er wohl noch im Keller gefunden hatte :pouting_face: Das hat nochmal für eine Beschleunigung gesorgt.

    Bis ich die Pfeife aus der Tasche hatte, war der Hund schon außer Sicht. Kräftig gepfiffen und schon kam der Hund mir um die Ecke entgegen geflogen, was war ich stolz auf den Kleinen :smiling_face_with_heart_eyes: