Beiträge von Rosenrot

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    Derjenige, der sich dazu legt, zeigt erste Anzeichen einer eigenen Verteidigung seines Platzes, was für ihn erfolgreich ist, wenn der Mensch irgendwann wieder aufsteht und ihn liegen lässt.

    Das wäre aber nur logisch, wenn der Hund a) sich immer dazulegt und b) immer liegenbleibt bis der Mensch wieder aufsteht.
    Bei meinem eigenen Hund beobacht ich, dass sie sich entweder dazulegt und schläft oder sich einen anderen Platz sucht. Wenn sie sich dazulegt, dann steht sie oft vor mir wieder auf. Womit die Sache mit der Ressourcenverteidigung keinen Sinn mehr macht.
    Ich interpretiere in dieses Verhalten rein gar nichts hinein.

    Ach ja, auch die Kinder dürfen sich auf den Platz des Hundes legen - ist Madame egal.

    Ich weiß, dass es Hunde gibt, die ihren Platz rigoros verteidigen. So ein Exemplar kenne ich selbst. Besagter Hund setzt auch seine Zähne ein, wenn Knurren keinen Erfolg bringt. Das wäre auch für mich ein Verhalten, was ich absolut nicht hinnehmen würde. In dem Moment, wo der Hund eine Ressource verteidigt, überdenke ich mein Verhalten und Handeln dem Hund gegenüber. Sonst sehe ich aber keine Veranlassung dazu, jede Handlung meines Hundes interpretieren zu müssen.

    Ich habe allerdings eine sehr zur Unterwürfigkeit neigende Hündin. Vielleicht ist es deshalb nicht so wichtig, dass ich strenge Regeln aufstelle.

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    Also, kein Floh im Ohr, sondern einfach nur ein kleiner Abgeich der Sichtweisen von Hund und Mensch. Kann man dran glauben, muss man aber nicht.

    In dem Fall gehe ich aber davon aus, dass generell jeder Hund die Führungsposition beanspruchen will.
    Ich sehe es eher so, dass es nur wenige Hunde gibt, die tatsächlich "Alpha" sein wollen. Die meisten Hunde sind froh, wenn sie nichts entscheiden müssen, da sie mit der Chefrolle hoffnungslos überfordert wären.
    Es gibt Hunde, die brauchen sehr klare Regeln, es gibt welche, bei denen Nachlässigkeiten von Seiten des Halters keinerlei Konsequenz haben.
    Das ist alles vom individuum abhängig, verallgemeinern läßt sich nichts.

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    Im Übrigen probiert das mal aus und setzt Euch in den Schlafplatz Eurer Hunde, das bringt die völlig aus dem Konzept......

    Nö, Hund legt sich dazu, wenn ich sein Kissen in Beschlag nehme ;).

    Meine Hündin darf ins Bett - solange sie ohne Murren das Bett (oder alternativ Sofa) räumt, wenn ich es möchte. Madame schläft gern regelrecht an mich "drangekleistert", nur im Sommer ist ihr das zu warm und sie sucht sich andere Schlafplätze (gern z.B. unterm Bett :lol: ).
    Ob das nun aber die Bindung gefördert hat? Keine Ahnung, habe ich mir so noch keine Gedanken drum gemacht.

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    hat man ein sehr gerissenes, dreistes und/einfallsreiches model, ok, aber ansonsten würde ich mich nicht so einschränken wollen immer alles weg sperren zu müssen.

    Ich kann durchaus mein Essen auf dem Tisch stehen lassen und mal kurz in die Küche gehen, um mir bspw. ein Getränk zu holen. So schnell traut sich Madame dann doch nicht auf "Diebestour" zu gehen. Nur kann ich sie nicht über einen längeren Zeitraum mit etwas für sie Leckerem allein in einem Raum lassen - irgendwann siegt die Gier ;).
    Schokolade, Kekse, Chips etc. interessieren sie generell nicht - da geht sie auch bei günstiger Gelegenheit nicht dran. Alles andere liegt nicht herum. Nach einigen Erfahrungen mit einem "diebischen" Hund haben sogar die Kinder gelernt, das Wurstbrot nicht einfach irgendwo liegen zu lassen ;).

    Natürlich kann man ein "Tabu" konkret trainieren, aber ich persönlich sehe keinen Anlass, mich auf die Lauer zu legen, um Essbares für den Hund vollkommen uninteressant zu machen.
    Ich sehe solche Sachen aber eh realtiv locker solange der Hund mir sonst nicht auf der Nase herumtanzt.

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    Wenn ich bspw. Wurst auf dem Tisch liegen lasse, dann geht mein Hund, wenn er sich unbeobachtet fühlt, an die Wurst dran.

    Er weiß also genau, dass er was Verbotenes tut.

    Nein, das weiß er eben (noch) nicht. Er hat lediglich begriffen, dass es nicht so günstig ist in Anwesenheit seines Menschen die Wurst vom Tisch zu holen ;).
    Esswaren, die unbeaufsichtigt herumliegen, sind für den Hund schlicht Futter, weil der "Rudelführer" ja scheinbar kein Interesse mehr daran hat. Also schlußfolgert der Vierbeiner, dass es in Ordnung ist, sich zu nehmen, was sonst niemandem mehr gehört.

    Ich persönlich führe meinen Hund gar nicht erst in Versuchung ;) (und sollte sie doch mal was stibitzen, weil ich nicht aufgepasst habe, dann ist das halt mein Pech).
    Madame geht aber auch nicht an alles Essbare - es muß schon lecker sein oder sie besonders hungrig.

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    Ja, aber ist denn bei Hartz 4 genug Geld da, um einen Hund gut zu versorgen?

    Ja, die "Grundversorgung" eines Hundes (Futter, Impfungen, Wurmkuren, Haftpflicht, Steuer usw.) läßt sich auch mit Alg2 managen. Problematisch wird es nur, wenn hohe TA-Rechnungen bezahlt werden müssen - da muß man dann schon einen TA finden, der Ratenzahlung anbietet (ist ja aufgrund schlechter Zahlungsmoral von Schuldnern eher die Ausnahme als die Regel). Ein teures Einzeltraining über einen längeren Zeitraum könnte auch schwierig finanzierbar werden.
    Ganz einfach ist der "Luxus" Hundehaltung nicht mit Alg2 zu vereinbaren, aber es ist nicht unmöglich.

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    Ich finde es zB nicht gut, wenn Arbeitslose auf Staatskosten sich solchen Luxus wie einen Hund leisten.

    Und was machen die, die noch Arbeit hatten, als sie sich den Hund geholt haben? Geben die das Tier dann ab, weil sie vielleicht einfach Pech hatten?
    Die wenigsten Arbeitslosen sind froh darüber, vom Staat abhängig zu sein (auch wenn die Medien dieses Bild immer mal wieder gern zeichnen).

    Der Staat zahlt dem Alg2-Empfänger eine Grundsicherung. Was der Empfänger mit dem Geld genau tut, bleibt ihm selbst überlassen.


    Wir - d.h. in unserem Fall 2 Erwachsene und 4 Kinder (und natürlich ein Hund ;)) - beziehen zur Zeit ergänzend Alg2. Mein Mann wurde nämlich völlig überraschend arbeitslos (nach fast 18 Jahren in der gleichen Firma) und ist aus verschiedenen Gründen eher schwer vermittelbar. Deshalb mache ich im Moment eine 2.Ausbildung (in der Pflege). Solange die andauert sind wir leider vom Staat in gewissen Maße abhängig. Und das gefällt mir keinesfalls!

    Edit: Der Hund war schon da, als mein Mann die Kündigung bekam.

    Ich muß nicht verstehen, warum kleine Hunde von all den Auflagen, die da wohl kommen, automatisch befreit sind :???: . Natürlich kann ein Hund in DSH-Größe mehr Kraft beim Biss aufbringen als bspw. ein Cocker - aber das heißt nich lange nicht, dass ein Kind von einem kleinen Hund nicht schwer verletzt werden kann (bspw. durch einen Biss ins Gesicht).
    Entweder alle oder keiner - das wäre im Hinblick auf irgendwelche "Eignungstests" wenigstens irgendwie fair.

    Ich frage mich, wie der Eignungstest beim TA aussehen soll?

    Diese politischen Schnellschussaktionen sind reine PR-Maßnahmen. Weder ein Eignungstest noch ein Hundeführerschein garantieren, dass niemals wieder ein Hund zubeißt (Oder garantiert etwa der Kfz-Führerschein, dass alle Autofahrer sich an Vorschriften halten und immer sinnig fahren? Eher nicht, wenn ich mir so die Zahl der Verkehrstoten ansehe.). Ein Restrisiko bleibt immer - da hängt kein Automat an der Leine und der menschliche Faktor ist und bleibt entscheidend.

    Puh...Wenn keine echte Einsicht da ist und auch keine Bereitschaft mal einen Tierarzt aufzusuchen, dann sehe ich persönlich in diesem Fall für eine Gewichtsreduzierung bei der Hündin schwarz.

    Das Übergewicht wird sie leider über kurz oder lang das Leben kosten, denn nicht nur die Gelenke leiden unter den Kilos. Das dürfte sogar noch das kleinere Problem sein, da die Hündin sich ja offenbar ohnehin kaum mehr bewegt. Schwerer wiegen dürfte die Dauerbelastung für das Herz- und Kreislaufsystem, die irgendwann in einer Herzinsuffizienz gipfelt (wenn nicht schon vorhanden - anfangs kann der Körper ja noch kompensieren).

    Die Halter müssen begreifen, dass Übergewicht die Lebenserwartung des Hundes drastisch verkürzen kann und sie müssen handeln wollen (Ernährungsumstellung und langsamer Konditionsaufbau). Sonst macht alles keinen Sinn. Leider...

    Ich habe noch nie solche lethargischen, halb tot wirkenden Tiere gesehen...Das sind bemitleidenswerte Kreaturen. Und das alles aus falsch verstandener Tierliebe :/ .

    Aber wie zum Geier kann man einen Hund so fett füttern wie die Labbi Hündin? Das Tier kann sich kaum mehr auf den Beinen halten, ein Spaziergang jenseits von 5 Min. Dauer dürfte Utopie sein und Frauchen gibt hier ein Stück Kuchen und dort ein Leckerchen, weil sie das Tier ja so liebt? Will die Frau nicht sehen, dass sie ihre Hündin umbringt? Ehrlich, der Labbi sieht nicht aus, als hätte er noch viel Zeit auf dieser Erde :/ ...

    Ich selbst kämpfe seit Jahren mit meinem Gewicht und es ist verdammt schwer, ein ewiges auf und ab. Ein Grund mehr, meinem Hund das nicht anzutun.