Beiträge von *Waldi*

    Was mich ehrlich überrascht ist der Gegensatz zu den teilweise hyperkritischen Nachfragen bei Neunutzern, insbesondere Familien, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund zuzulegen - vor allem wenn die ins Auge gefasste Rasse nicht dem DF-Standard für Anfängerhunde entspricht.


    Bei 5+x Hunden gilt dann "hätt noch immer jot jejange" und ganz realistische Möglichkeiten, teilweise sogar sicher eintreffenden Ereignisse wie Alter+Tod werden als Schwarzmalerei und Katastrophenszenarien abgetan? Ich habe immer mehr das Gefühl hier was einfach nicht zu verstehen.

    Hier ist ja nun kein Fragethread von Anfängern.

    Hier wurden Halter von vielen Hunden aufgefordert, ihre Erfahrungen zu teilen.


    Wenn hier jemand aufschlagen würde und schreiben würde - hey, ich hatte noch nie einen Hund, soll ich beim Vermehrer um die Ecke gleich den ganzen Wurf Mali-Mixe mitnehmen, die sind alle so süss... dann wären die Reaktionen bestimmt anders.


    Aber hier schreiben erwachsene Leute, die seit vielen Jahren Hunde haben, warum soll man denen erzählen, was sie doch eh längst wissen... und alle haben ihre Pläne B- xy (mehr als ich, das steht mal fest), warum soll man das anzweifeln?

    Ich habe da auch mal eine Studie (Miklosi) bzw. deren Zusammenfassung dazu gelesen und meine mich zu erinnern, dass es darum ging, dass Hunde das besser erlernen können als andere Tiere (übrigens können sogar Pferde das lernen, zumindest in Teilen). Angeboren ist das aber nicht, auch nicht beim Menschen.


    Es ging v.a. darum, wie außerordentlich gut Hunde die menschliche Ausdrucksweise, inkl. einem überraschend großen Wortschatz, lernen können.


    Soweit meine Erinnerung - ich mag mich täuschen. Yelly Verlink doch gerne mal!

    Wir wollen ja etwas komplett neues erschaffen. Nicht etwas "so ähnlich wie".

    Naja, der Ausgangpunkt war "Es wäre schön, wenn es das gäbe". (Als Idee, nicht als Plan oder Forderung) Und zwar einen Labrador in klein.


    Labbis gibt es schon. Man könnte, wenn man das wollte, sicherlich aus den Ausgangsrassen Labrador und passenden kleineren Hunden (ich leg mich jetzt nicht fest, z.B. den bereits genannten Spaniels) einen vom Wesen her Labbi-ähnlichen Hund erzielen.


    Alle modernen Rassen sind ja aus anderen Rassen entstanden, das wäre nun nix Neues.

    Aber die gibt es doch?

    Ja? Welche denn? Das ist eine ehrliche Frage.


    Ich finde, das gibt es nicht wirklich. Und selbst wenn - müssen jetzt alle aufhören, belgische Schäferhunde zu züchten, weil es schon deutsche gibt - wenn du verstehst was ich meine?

    Es wird aus jedem Farbschlag und jeder Größenvarietät eine eigene Rasse gemacht und WEHE es wird verpaart. Aber weitere als Begleithunde geeignete Rassen zu kreiieren ist nicht gut? Verstehe ich nicht.

    Es gab ja immerhin einige Neuzüchtungen in den letzten Jahrzehnten - ELO, Eurasier wurden bereits genannt - so unmöglich scheint es ja nicht zu sein.


    Klar, früher war es einfacher, da hat man übrige Welpen einfach entsorgt. Das geht jetzt nicht mehr.


    Bei der Sache mit dem Mischlingen ging es wohl eher um solche Aussagen:

    Wenn man keinen Rassehund findet, der einem gefällt, dann nimmt man halt n Mix.


    Irgendwie stimmt es ja - wozu Rassen züchten, wenn man es doch auch einfach dem Zufall überlassen kann.... ist ja eh egal. Voraussagbare Eigenschaften sind nur was für Leute die Hundesport o.ä. betreiben, der Rest nimmt es bitte so, wie es kommt.


    Hmmm.

    Warum müssen DD nun Begleithunde werden? Oder Wachtelhunde, DJT, DSH, Malinois, Hounds?

    Müssen sie?



    Die ganze Labbi-Diskussion entstand doch nur, weil der Labbi eben ein Hund ist, der vom Wesen her grundsätzlich bereits gut als Begleithund und Familienhund geeignet ist, aber halt zu groß, um als Alternative zum Frenchie attraktiv zu sein.


    Das ist ja bei den oben genannten nicht so, die sind vom Wesen her halt ganz und gar keine Begleithunde und sollten auch keine werden.


    Was ich bemerkenswert finde: in den letzten 20 Jahren wurde der Showlabbi stetig größer und wuchtiger... das ging also offensichtlich auch...


    Wenn moderner Begleithund heißt, dass der Hund völlig anspruchslos ohne großartig eigene Bedürfnisse, ohne jedwedes Aggressionsverhalten in der Ecke schnarchen soll bis man mal Bock hat, ihn um den Block oder ins Café zu schleppen, sollte man eher überlegen ob es wirklich nen Hund braucht statt wie man jede Rasse so verändern kann, dass sie dem entspricht.

    Für mich ist ein Begleithund ein fitter, agiler Hund, der den Alltag nervlich gut verpackt (v.a. hohe Hundedichte und viele Menschen, also ist Verträglichkeit und niedriges Aggessionspotential wichtig), motivierbar ist, sich für gemässigten Hundesport eignet, Wandern und am Rad, Pferd etc mitlaufen kann, aber nicht zuviel Arbeitseifer und Trieb mitbringt, und einen handelbaren Jagdtrieb. Dazu langlebig, gesund, klein bis mittelgroß und mit nicht allzu hohem Pflegeaufwand.


    Klar gibt es eine Menge solcher Mischlinge.. Mit dem Argument könnte man eigentlich jegliche Hundezucht einstellen. Hunde gibt es genug, es wird schon immer für bestimmte Bedürfnisse gezüchtet.