Beiträge von Stilles Wasser

    Wenn sie sich der Gefahr bewusst gewesen wären, könnte ich umso weniger verstehen, dass sie ihren Junghund dieser Gefahr aussetzen.

    Denn, auch wenn sie vorher x Hunde dieser Rasse gehabt hätten, die alle lieb und putzig waren, hätte es sein können, dass dieser Hund die Prüfung nicht besteht, und somit weg gewesen wäre.

    Das Risiko muss man nunmal dort eingehen, wenn man einen Listenhund halten möchte. Aber wenn man schon viele Jahre welche gehabt hat, kann man das bestimmt ganz gut einschätzen und auf seine eigenen Fähigkeiten beim Training vertrauen, dass man dann auch den Wesenstest besteht.

    Wie du das einfach so flockig sagst, erweckt das voll den Eindruck, als würde das im Rahmen des Machbaren liegen... :hust:

    :lol:

    Naja, man kann es wenigstens versuchen. Bei meinem hat es geklappt, hat zwar circa 3 Monate gedauert, bis er es generalisiert hatte, aber jetzt sitzt es. War wohl das erste, was ich erfolgreich mit ihm trainiert habe, weil es einfach nicht geht, dass er die Blumenbeete der Nachbarn oder öffentliche Grünflächen/Wälder umgräbt.

    Habe hier auch irgendwo einen Post von glaube einem der Mods gelesen, wie unmöglich sie es finden, wenn HHs darauf schei... und ihre Hunde deren Viehweiden umgraben lassen (und sich das Vieh dann die Haxen bricht).

    “Brutal” ist wertend (negativ) — rein sprachlich betrachtet.

    Passt hier gar nicht.

    Die Frau war verzweifelt und unter Zeitdruck (Hund leidet schlimm und wird getötet.)

    Ihr zu unterstellen, sie hätte sich in dieser Situation etwas maßvolleres und pazifistischeres ausdenken sollen — nachdem nicht-tödliche Versuche versagt haben —

    empfinde ich als weltfremd.

    Wie schon mehrfach gesagt, kritisiere ich die Frau NICHT. Vollkommen okay, was sie getan hat, sie hätte meinetwegen auch ne Knarre ziehen und das gesamte Magazin entleeren dürfen.

    Aber jemandem die Kehle durchzuschneiden und aufzuschlitzen, ist für mich einfach ziemlich krass/brutal/schockierend/usw. Nicht mehr und nicht weniger. Ich meine, jemanden zu töten fände ich wohl in 95% der Fälle immer brutal.

    Dass sich so an dem Wort aufgehangen und Dinge hineininterpretiert werden, an die ich nie gedacht habe, ist aber nicht ungewöhnlich hier im Forum. So kann man auch schnell von jedem Thema ins OT abdriften.

    Du schreibst "brutal aufgeschlitzt".

    Brutales, auch als grausam bezeichnetes, Handeln setzt Gefühllosigkeit voraus.

    Die Hundehalterin hatte in dieser Situation mit Sicherheit aber keinen Gefühlsmangel, sondern eine emotionale Ausnahmesituation, in der sie nur noch verhindern wollte, dass IHR Hund getötet wird.

    Das hat nichts mit Brutalität zu tun - wie es bei Serienmördern und Kriminellen aus Filmen, die du kennst (ich übrigens auch) der Fall ist.

    Brutalität setzt voraus, dass derjenige, dem gegenüber Brutalität angewandt wird, hilflos, ohne mögliche Gegenwehr, dieser Brutalität ausgesetzt ist.

    Woher hast du das, aus dem Duden? Das ist jedenfalls nicht meine Definition von "brutal", so wie (ich) es umgangsprachlich verwendet wird. In jedem Beispiel, was ich mir denken könnte, folgt eine "brutale" Handlung gerade aufgrund von Emotionen. Mann schlägt Frau ganz brutal zusammen aus Wut/Eifersucht/... , weil sie ihn betrogen hat oder whatever.

    Wohingegen man viel klarer, strukturierter denken kann, wenn man es schafft, seine Emotionen auszublenden. Dann kann man besonnen handeln. Keine Ahnung, wie brutal ohne Gefühle gehen soll. Passt für mich nicht zusammen, wie Feuer und Wasser.

    Seit er dann aber aus dem nichts vor 3 Wochen meine Freundin die Hand leicht blutig gebissen hat beim Füttern und wieder Aggressionen zeigte, füttern wir Ihn nur noch im Käfig der ausreichend Größe besitzt aus Selbstschutz. Dies auf Empfehlung einer Hundetrainerin. Auf Kommando setzt er sich in den Käfig und wir stellen das Futter rein und geben das Freizeichen und schließen die Türe. Er sitzt aber manchmal nur vor seinem Napf und winzelt rum. Normalerweise frisst er nach 5 Minuten und man kann ihm den Napf leer wieder wegnehmen und Ihn aus dem Käfig lassen und alles ist gut. Man muss aber dennoch auf Entfernung bleiben das dies geschieht.

    Nun gestern Abend hat er dann nach 15 Minuten immer noch nichts gefressen und nach 15 Minuten sollen wir Ihm laut der Trainerin das Futter weg nehmen. Dies ist schon 4-5x der Fall gewesen. Sobald er merkt das wir Ihm das Futter wegnehmen fängt er an sehr lautstark zu bellen und die Zähne zu fletschen. Gestern Abend hat er dann mich beim Futter wegnehmen am Handgelenk stark gebissen also nochmal schlimmer als vor 3 Wochen.

    Da hätte ich mir rein als Schutzmaßnahme längst robuste Handschuhe (so wie Falknerhandschuhe oder so) zum Eigenschutz besorgt … nur für den Fall wie gestern.

    Normal ist ja gar nichts an der Situation.

    Dass jemand es schafft, bei so einem Angriff seinen Hund zu retten, ist bemerkenswert.

    Zu der (notwendigen) Brutalität hat sie ja erst gegriffen, als nichts anderes wirksam war. Und die Besitzerin des angreifenden Hundes war hilflos und hat nicht eingegriffen.

    Ja, genau. Die Situation ist nicht normal und ihr Handeln durchaus gerechtfertigt. Ich habe die Frau auch in keinem meiner Posts kritisiert. Dass ich (und du schreibst ja auch von Brutalität) die Art und Weise brutal finde, empfinden wahrscheinlich viele so.

    Und alles weitere von wegen „Kriminelle“ „Hundemörderin“ hat mir Hundundmehr in den Mund gelegt/sich aus den Fingern gesogen … das kommt nicht von mir und davon distanziere ich mich ausdrücklich!!!

    Muss man schon ganz schön abgestumpft sein (oder Metzger, Kripo-Ermittler oder dergleichen), um von sowas nicht berührt zu werden.