Die Tierärztin meinte tatsächlich auch, dass er sich reinsteigert und übertreibt. Das ist auch meine Vermutung, aber ich bekomme ihn weder mit Nähe, Verständnis, Leckerlies noch mit Grenzen und scharfen Worten da raus...
(...)
Bin aber beruhigt zu hören, dass es auch anderen so gehen kann.
Den Rasierer gab es auch...
Da bist du wirklich nicht allein.
Mein Hund schreit schon wie am Spieß, wenn ihm ein Grashalm am Popo oder ein Blatt in der Rute hängt. Zeckenbisse, Rasur, Impfungen, selbst ein Verbandswechsel führt hier zu Dramen, die unsere Tierärztin, wie sie selbst sagt, noch nie gesehen hat.
Nach seiner Kastration mit 1,5cm großem Schnitt + Schmerzmittel en masse ist besagter Hund 4 Tage lang keinen Schritt freiwillig gelaufen. Nicht Gassi, nicht zu seinem Futter, nicht mal um sich zu lösen, wirklich gar nicht. Ich habe damals noch das Forum und den Tierarzt auf Trab gehalten, weil ich mir so Sorgen gemacht habe. Letztendliche Diagnose: Maximale Dramaqueen. ![]()
Auch wenn es immer wieder heißt, dass Hunde so selten Schmerzen und Unwohlsein zeigen, gibt es ebenso Hunde, die schon bei Kleinigkeiten (sei es nun die Rasur oder Juckreiz durch die Salbe oder was auch immer) einfach sehr, sehr, sehr empfindlich mit ihrem Körper sind und sich da schnell in Dinge reinsteigern. Letzteres tun gerade Hütis ja sowieso oft. Und das Fiese ist, die sind oft auch noch so sensibel, dass sie genau merken, wenn mehr Fokus als sonst auf ihnen liegt. Und dann muss ja was im Busch sein! ![]()
Ich würde deshalb auch mal hinterfragen, inwiefern dein Umgang mit ihm ein anderer ist. Man tendiert ja gerne mal dazu, in solchen Situationen selbst ein bisschen unsicherer zu sein, den Hund häufiger zu beobachten, die Gedanken um den Hund kreisen zu lassen. Alles total verständlich, dass man da ein bisschen mitleidet ist ja auch normal. Aber manchmal hilft es wirklich, sich da selbst deutlich abzugrenzen und innerlich eine "Jetzt stell dich halt nicht so an"-Einstellung zu etablieren.