Beiträge von Falco

    Ganz ehrlich, ich kann das Gefühl, dass man sich rückblickend evtl. anders entschieden hätte auch echt gut verstehen. Ich liebe meinen Sohn über alles, er ist mein absoluter Lieblingsmensch. Und trotzdem bin ich oft nicht gerne Mama. Und wäre auch ganz ganz rational gesehen, ohne Kind kein unglücklicher Mensch. Ich beneide Paare so sehr, die eine unterstützende Familie haben - meine Nachbarin hat zB an zwei festen Tagen in der Woche je den einen oder anderen Enkel da. Sie nimmt die Enkel auch mehrere Tage, wenn die Eltern krank sind, berufliche Termine haben oder oder oder.

    Wir haben ja auch das Glück einer überengagierten Oma :D Die Kinder schlafen jeder 1 x die Woche einzeln da und alle ein oder zwei Wochen beide (wenn ich früh ins Büro muss).

    Ohne diese Unterstützung wäre das Ganze hier... sportlich.

    Wenn ich das heute hier so lese überleg ich mir das mit der Familienplanung glaub ich wieder.

    Es ist anstrengend ja und man liest hier natürlich auch viel von den Dingen die nicht gut klappen, weil man daran zu knabbern hat. Und die, die keine Probleme haben, berichten meist auch weniger davon. Wir hatten z.B. mit beiden Kindern das Glück, dass sie ziemlich früh schon durchgeschlafen haben und sie generell gute Schläfer sind. Klar gabs da auch schlechte Nächte, aber das waren immer nur Phasen. Mittlerweile lassen und beide am Wochenende auch ausschlafen. Die machen sich einfach ein Hörspiel an. Dafür waren und sind beide Kinder sehr dickköpfig und diskutieren gern. Beide haben ihre Trotzphase richtig ausgelebt.

    So sind eben alle verschieden. Und auch wir Erwachsenen sind verschieden, ich kann z.B. ganz schlecht mit fehlenden Essensmanieren umgehen. Andere Eltern sind da super entspannt und geduldig.

    Oh ja, Tischmanieren |) Ich werde regelmäßig innerlich wahnsinnig, wenn andere Kinder hier mitessen und man merkt, dass anderen Erziehungsberechtigten das Thema nicht so wichtig ist. Die Mädels erklären ihrem Besuch dann, wie das am Tisch so läuft |)

    Sicherlich schränken Kinder ein - aber unterm Strich macht es Spaß. Ich meckere manchmal auf hohem Niveau, wenn man sich mit anderen Eltern ehrlich unterhält. Baustellen gibt's überall - nur andere.

    Ich kenne inzwischen auch einige Eltern, die es bereut haben, Kinder zu bekommen. Einfach weil die Vorstellung eine andere war.

    Ich glaube, ich hatte es irgendwo schon einmal erwähnt: die Kinder meiner besten Freundin werden im April 6 Jahre. Und sie kann immer noch keinen Sport machen wie Joggen oder so weil sie immer noch von der Geburt (Zwillinge, die in der 34 Woche geholt werden mussten) Probleme hat. Die eine Tochter hat vermutlich ADHS, beide schlafen relativ schlecht und können sich kaum alleine beschäftigen. Sie hat das Gefühl, sie ist nur fremdbestimmt und hat kein eigenes Leben mehr. Und alleine die Vorstellung, dass das noch mindestens 6 Jahre so geht und 12, 13, 14 Jahre bis die Kinder aus dem Haus sind ist für sie unglaublich gruselig aktuell.

    Ihre große Tochter ist 20 Jahre alt. Und damals lief einfach alles viel problemloser. Obwohl sie alleinerziehend war.

    Meine Freundin liebt ihre Kinder. Aber wenn sie noch einmal vor der Entscheidung stehen würde, würde sie sich auch dagegen entscheiden.

    Die Mädels werden im Februar 7 und och bin sehr sehr dankbar, dass sie relativ gerne ins Bett gehen und auch gut (und lange) schlafen.

    Mein Mann hatte insgesamt 7 Monate Elternzeit und trotzdem sind es "Mamakinder". Ihnen ist es lieber, wenn ich sie nacheinander ins Bett bringe als dass der Papa einen parallel ins Bett bringt. Da hatten wir teilweise richtig Drama - nicht gespielt, sondern echt verzweifelt.

    Kinder bekommen gut mit, wer dafür sorgt, dass es Ihnen gut geht, sich ums Essen kümmert und auch ernsthaft zuhört.