Woran es liegt: Veranlagung, Futter, Pflege.
Wie stark die Faktoren Veranlagung und Futter reinhauen, wandelt sich im Laufe des Lebens.
Manche setzen extrem Zahnstein an, egal, was du fütterst. Bei manchen ändert sich das nach der Kastration oder einfach mit dem Alter.
An Pflege kannst du als Mensch aber immer arbeiten.
Da ist das Geheimnis - ebenso wie bei Menschen - nicht welche Wundermittel man einsetzt. Sondern die Regelmäßigkeit und die Gründlichkeit.
Nehmen wir Geschirr als Vergleich. Wasche ich das immer sofort ab, ist das zwar nervig aber super simpel und schnell. Da ist nix festgebacken und nix hartnäckig.
Lasse ich es eine Woche stehen, muss ich einweichen und schrubben.
Die beste Variante ist daher tägliches Zähneputzen. Reicht das nicht aus, kannst du entsprechende Mittel einsetzen. Aber auch dann in Kombi mit täglichem Putzen.
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Danke
Kastration könnte auch mit reinspielen, er ist erst kurz bevor er zu mir kam kastriert worden.
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Es wird fürchterlich gerne allein auf das Futter geschoben.
Ist tatsächlich Quatsch.
Nur mal so als ein paar Beispiele aus meiner Familie (fast 90 Jahre Hundeerfahrung):
Zu Zeiten meiner Großeltern gab es kein Hundefutter. Da gab es für alle, was auf den Tisch kam.
Kanten trockenes Brot, Reste vom Kochen, Knochen, Gemüse, Schalen, Schlachten. Die haben auf dem Bauernhof anderes Tierfutter abgestaubt, selbst Kleintiere erwischt, Kot anderer gefressen, aber auch Beeren, Obst, frisches Gemüse etc. pp. Und Überraschung: Auch da war es schon so. Manche hatten das perfekte Gebiss, andere hatten ratzfatz Zahnstein und waren eher früher als später zahnlos.
Generation meiner Eltern: Es gab fertiges Hundefutter. Gefüttert wurde manchmal allein das, manchmal querbeet. Gleiches Bild.
Wir hatten unter anderem einen Berner, einen Pudel und einen DSH - da war zeitlebens nix. Nichts. Perfekt. Und die haben nicht einmal sonderlich gerne Kauartikel bearbeitet. Geschweige denn, dass da jemand auf die Idee kam, Zähne zu putzen. Aber der Rest unserer Hunde zur gleichen Zeit und teils der gleichen Rasse... andere Geschichte. Gleiches Futter, gleiche Bedingungen, aber der Zahnstein wuchs. Also genau wie bei meinen Großeltern und genau wie jetzt. Der Zanstatus bekam nur weniger Aufmerksamkeit.
Seit ich Pflegestelle bin, hab ich bemerkt:
- Manche Rassen neigen unter den gleichen Bedingungen zu exponentiell mehr Zahnstein als andere.
- Futter spielt eine Rolle, aber eben nicht so groß wie gedacht.
- Hormonelle Änderungen (Läufigkeiten, Kastration, Krankheiten, Alter, Trächtigkeit und Wurf) können richtig reinhauen.
Und die Veranlagung kann man nicht wegreden oder durch Futter umgehen. Woran du halt immer drehen kannst, ist die Pflege. Täglich, angenehm aufbauen, gründlich durchführen. Dann hat vieles keine Chance, sich festzusetzen.