Beiträge von MoniHa

    Von kein Aufwand und kein Dreck lese ich nichts. Es ging darum, dass er nicht ständig bellt, nicht ständig lange Touren oder besondere Auslastung benötigt und grundlegend verträglich ist. Mehr nicht. Von kein Dreck reintragen hab ich nichts gelesen.


    Find ich absolut realistisch.

    Und um sich Input zu holen, ist die TE doch hier. Da kann man sagen: Hey, charakterlich könnte ein Goldi passen, ABER die Haare... überlegt euch das.

    (Meine Goldi-Hündin hat zeitlebens keine Pfote freiwillig ins Wasser gesetzt und Apportieren hahaha, nein.)

    Oder auch wenn es kein "Frauenhund" sein soll: Havaneser könnte gut passen. Gut, da hat man den Friseur. Aber das ist so ein geringer Aufwand, während die anderen Faktoren erfüllt werden - überlegt euch das.


    Die TE ist für Tipps hier, nicht um verurteilt zu werden. Ich finde es schade, dass es sogar bei so einer freundlichen Anfrage und mehreren Erklärungen ihrerseits schon wieder in einen derartig abwertenden Ton abdriftet, der an keiner Stelle gerechtfertigt ist.

    Ich find das etwas unglücklich ausgedrückt an manchen Stellen, aber die Wünsche verständlich.


    Was wäre denn realistisch?


    Wenn er Kinder hasst, ständig bellt und 4 Stunden Beschäftigung täglich braucht, dazu bitte ständiges aufwendiges Bürsten und Friseur aller 4 Wochen, möglichst bitte alle aggressiv angeht und jedem Tier und Radfahrer hinterherhetzt? Wozu? Damit es dann denn nächsten Problemthread und Schrei nach "Holt euch einen Trainer!" und "warum habt ihr euch das nicht vorher überlegt" im Form gibt?


    Hier hat sich eine Familie Gedanken dazu gemacht, dass sie bitte kein Energiebündel mit speziellen Anforderungen möchten, sondern einen pflegeleichten und an sich verträglichen Familienhund, der einfach im normalen Alltag mitlaufen kann und keine gesundheitliche Großbaustelle ist. An welcher Stelle ist das verwerflich oder schreit nach Stoffhund?

    Hallo Nathaliee ,


    ich kann euch nur raten: Lest noch ein bisschen zum typischen Hundeverhalten und der Erziehung und dann überdenkt eure Liste nochmal. Ihr kennt das typische Verhalten noch nicht, da das aufgrund der gesundheitlichen Einschränkungen bei eurem Hund gar nicht zum Vorschein kommen konnte.


    Thema kinderfreundlich vor allem in der eigenen Familie: Das sind die meisten Hunde. Wichtig ist, dass der Hund keine schlechten Erfahrungen mit Kindern sammeln muss, nicht als Spielzeug angesehen wird und seinen Ruhebereich hat, der für die Kinder tabu ist.


    "Ruhig": Welpen sind nicht unbedingt ruhig, sollten aber auch nicht stundenlang an der Leine laufen. Danach reichen den meisten Hunden ein bis zwei große Runden pro Tag, eine kurze Löserunde und ein bisschen Kopfarbeit. Das kann man mit Kindern wunderbar umsetzen.


    Fellpflege: Ihr wollt nicht zum Friseur. Okay. Aber! Wägt das nochmal ab. Mein Havaneser-Mix wird von mir kurzgehalten. Ich bürste täglich, das dauert maximal 5 Minuten und wird beim Fernsehen nebenbei erledigt. Aller 4 bis 6 Wochen wird er gebadet, geföhnt und geschoren. Das dauert circa 1 Stunde. Absolut überschaubar. Und: Ich hab keine Haare von ihm irgendwo. Er trägt überschaubar wenig Schmutz ins Haus. Das spart deutlich an Putzaufwand. Genauso bei meinem Pudel. Bei meinen ach so fellpflegeleichten Schäfis sieht das anders aus. Deren Haare sind überall. Wenn ich könnte: Ich würde das Fell tauschen und lieber den Friseurbesuch nehmen. Denkt nochmal über das Für und Wider nach und ob nichthaarend und kurzgeschoren nicht vielleicht doch die bessere Option für euch ist.


    Geht euch vielleicht auch mal in Tierheimen umschauen, damit ihr besser wisst, was infrage kommt und was eher nicht und/oder sucht euch Rassen, die euch interessieren würden und besucht im Anschluss mal Züchter, um sie besser kennenzulernen. Wenn man sie "in echt" erlebt, ist das doch nochmal etwas anderes als Rassebeschreibungen zu lesen.


    Bezüglich Jagdtrieb: Haben sie alle mehr oder minder. Wenn ihr euch mit dem entsprechenden Training beschäftigt und damit leben könntet, dass die Leine außerhalb gesicherter Bereiche trotzdem dran bleiben muss, wäre vielleicht auch ein Beagle als Familienhund geeignet.

    Ich würde noch hinzufügen: Nicht zu sehr auf den Welpen konzentrieren. Natürlich ist er erstmal der Mittelpunkt, aber der Rest sollte nicht zu kurz kommen.


    Dazu Nähe erlauben und ermöglichen. Wenn er erstmal hinterherläuft, ist das vollkommen normal.

    Das ist auch kein Kontrollwahn, sondern einfach anfängliche Unsicherheit.


    Außerdem: Auslastung einplanen. Kein Stundenplan, nicht durchtakten. Einfach darauf achten, dass er toben und erkunden kann. Dann schläft es sich besser.


    Wenn dir die Aufzucht gefällt, frag nach dem aktuellen Tagesablauf und orientier dich ein wenig daran. Das macht den Wechsel leichter. Außerdem kannst du dich dann schon darauf einstellen, wann er/sie sehr wahrscheinlich aktive Phasen hat und wie lang die circa sind.

    Also wäre Deckentraining bei mir vollkommen aufgesetzt und damit unauthentisch.

    Und genau das entspricht ja meinem Beispiel: Mir war das auch immer vollkommen schnuppe, aber davon musste ich in diesem konkreten Fall abrücken, entgegen meiner inneren Einstellung.

    Ich finde, hier werden so viele Dinge vermischt - Intuition, eigener Charakter und eigene Vorstellungen, Bauchgefühl, Authentiziät. Alles total schwammig.
    Ich bleibe dabei: Solange nicht klar ist, was genau mit solchen Begriffen gemeint ist und was das für die konkrete Situation bedeutet, sind sie in so einem Ratgeber sinnlos.

    Vermischt, schwammig - ja. Aber bedingt eben alles einander, hängt alles zusammen und ist ein großer Komplex.


    Authentizität hat sich bei mir mit den Jahren auch gewandelt und wandelt sich mit jedem Individuum. Der eine braucht diese und jene Grenze, da stehe ich vollkommen dahinter. Der andere eben nicht, da wäre es für mich rein zur Show. Da stehe ich dann wieder nicht dahinter.

    Ich habe eine sehr sensible Hündin, da ist laut werden Gift. Da bin ich authentisch ruhig und leise.

    Ich habe einen Rüden, der ist in manchen Reizlagen ansprechbar ab 80 dB. Da bin ich genauso authentisch laut.

    Angepasst auf das Gegenüber, aber in jedem Fall echt.

    Für mich bedeutet authentisch zum Hund oder generell authentisch sein, ehrlich sein. Dabei aber auch berücksichtigen, wie das Gegenüber tickt. Finde ich etwas scheiße, finde ich das scheiße. Beim sensiblen Hund reicht ein "Hähem" um das zu unterbinden. Bei einer Kackbratze muss ich gegebenenfalls laut werden.


    Andersrum ebenso: Wenn mir das piepegal ist, ob mein Hund das Kommando umsetzt, nimmt er mich nicht ernst. Warum auch? Da kann ich noch so sehr schauspielern.


    Für mich ist Authentizität der Schlüssel zum konsequenten Verhalten. Wenn es mich eigentlich nicht interessiert, setz ich es auch nicht konsequent durch. Nehmen wir das Beispiel Deckentraining. Gibt es bei mir nicht, weil mich das nicht juckt. Liegt ein Hund im Weg rum, muss er eben aufstehen, wenn ich da lang will. Oder, wenn er den Besuch nicht belästigen soll, gibt es eben ein "ab". Hinter "Geh auf deine Decke" würde ich nie im Leben ernsthaft stehen, weil die Hunde meinetwegen überall im Haus hinkönnen, solange sie eben nicht im Weg liegen oder jemanden belästigen. Also wäre Deckentraining bei mir vollkommen aufgesetzt und damit unauthentisch. Absolut authentisch, weil es mir wichtig ist, ist wiederum draußen irgendwas aufnehmen. Das gibt es nicht. Nie. Oder sinnlos bellen. Oder an den Ofen gehen. Da ist meine Tonlage und Körperspannung auch automatisch anders.

    Die Anmerkung: "Also in Ausnahmefällen würde ich schon einsetzen, wenn ansonsten herausragender Hund" - da bekomme ich direkt Bauchschmerzen.

    Das steht halt an keiner Stelle.

    Ich habe geschrieben:

    Und nochmal: Ich tendiere auch zu 'nein'. Aber ich fuer meinen Teil wuerde das eben sehr genau abwaegen.

    und dann erklaert wann ich abwaegen (abwaegen, nicht grundsaetlich einsetzen!!) wuerde. Bei einem '0815-Hund' mit Futtermittelallergie wuerd ich nix abwaegen. Der Hund waer raus..

    Ja, das ist mir bewusst.

    Dennoch ist der Gedankengang, den ich beschrieben habe, mit Sicherheit keine Seltenheit (gewesen). Wenn angefangen wird mit "der Hund ist ansonsten herausragend, bis auf...", dann habe ich Bedenken, wenn es sich um gesundheitliche Belange dreht. Ja, auch bei etwas vermeintlich kleinem wie Intoleranz, Allergie, Unverträglichkeit. Da gibt es für mich keine herausragenden Eigenschaften, die die potenziellen Folgen auf noch eine Rasse rechtfertigen.


    Das ist meine Meinung, die du ebenso wenig teilen musst wie ich deine.

    Danke für die Nachrichten, das mit dem richtigen Bürsten werden wir uns aufjedenfall aneignen. Ich denke auch das der Hundefriseur es besser hinbekommen hätte, wäre der kleine nicht irgendwann so bissig geworden. Zur Verfilzung kann ich sagen, wir haben den Hund von verwandten Geschenkt bekommen, weil Sie Ihn nicht verkaufen konnten, vermutlich haben Sie deshalb kaum auf die Fellpflege geachtet, (nur auf Impfungen und Co.). Wir haben uns heute neues Bürstequiment gekauft und werden nun täglich darauf achten

    Wurde der Hund beim Friseur gebadet?

    Es ist so auf jeden Fall besser, als bei den aktuellen Temperaturen mit Filzmatte und Schmerzen rumzulaufen oder durch gestaute Hitze umzukippen.

    Pralle Sonne ist aktuell Tabu. Den Rest würde ich ebenfalls noch entfernen.


    Bitte: Lernt richtig bürsten. Ihr habt jetzt schon nicht gemerkt, dass ihr es nicht bis auf die Haut schafft. Talg, Staub, Parasiten und Bakterien feiern bei sowas auf der Haut eine Party. Das kann in schmerzhaften Geschwüren und Madenbefall enden. Da ist der kahle Hund wirklich euer geringstes Problem.