Beiträge von MoniHa

    Eigentlich habe ich mir die Aufzucht aber wirklich eher so vorgestellt wie du von deinen Würfen schreibst

    Da musst du unterscheiden:

    Wir haben uns dazu entschieden, dass mit 8 Wochen kein festes Datum zur Abgabe ist. Heißt halt auch: Je länger ein Welpe bleibt, desto mehr sollte er logischerweise kennen.

    In 8 Wochen alte Welpen kannst du nicht zig Ausflüge prügeln, bzw. ist das nicht förderlich, sondern überfordernd. Da ist meiner Meinung nach unser normaler Alltag absolut genug und die Hauptsache ist, dass sie möglichst alles als positiv erleben, um dann generell stabil durchs Leben zu gehen.

    Da würde ich nicht erwarten, dass der Hund Leine, Auto und 95 andere Sachen kennt. Im Gegenteil, wenn der Welpe mit 8 Wochen schon sonstwas für "Sozialisierungserlebnisse" auf dem Tacho hat, würde ich mehrere Schritte zurückgehen. Denn auch das ist nicht im Sinne der Tiere. Mir wäre da nur wichtig, dass sie lebendigen Alltag kennen.

    Mit 12 Wochen sollte das hingegen schon anders aussehen. Da kann man nämlich mal zum Baumarkt oder Fressnapf fahren, einen Tag Ruhe einlegen, an dem nix passiert und dann wieder was Neues machen. Die Kleinen brauchen Zeit, Neues zu verarbeiten und für sie ist nun einmal absolut alles neu. Sind ja gerade erst auf der Welt gelandet. Und vor allem brauchen sie Zeit zum Welpe sein und in ihrem Tempo spielen und erkunden. Mag für dich das 20 Milliardste Gänseblümchen sein. Für sie ist es das Erste.

    Mal zum Vergleich Jelsa

    Wir züchten auch. Welpen mit 8 Wochen - gibt es pauschal nicht. Denn nicht jeder Welpe ist mit 8 Wochen schlagartig bereit zur Abgabe oder auch nur entwöhnt und futterfest und das wird nicht forciert.

    Die laufen im Alltag mit, sobald das für die Mutter in Ordnung ist. Für gewöhnlich beginnt das in der 3. oder 4. Lebenswoche. Mixer, Waschmaschine, Föhn, Staubsauger, erwachsene Hunde, Besuch usw. alles normal für sie. Die laufen einfach im Alltag mit. Je älter sie werden, umso mehr Alltag gibt es. Das bedeutet auch im Garten über den Agility Parcours der Großen hampeln aus Spaß an der Freude und Neugier, mal über ne Wippe laufen, vom Balance Board aus auf die Nase fallen und weitermachen, Autofahren, Fische im Teich gucken, lernen, dass der Teich echt nass ist - Welt erkunden eben.

    Wissen wir, wo der Welpe hinkommt, geht die spezielle Sozialisierung los. Unsere Frechdachs-Maus aus dem letzten Wurf kam auf einen Ponyhof. Mit Hühnern, Schafen, Ziegen, Reithalle, Kindern - damit das für sie keine geballten schockierenden Einflüsse sind, waren wir vor Abgabe in einer Reithalle. Wir haben Schafe geguckt. Wir haben Esel besucht - denn Ziegen konnten wir nicht finden. Usw.

    Unser Tiefenentspannter kam in ein städtischeres Umfeld als wir haben. Also Öffis, mehr Menschen, mehr Verkehr. Damit er nicht überfordert ist, sind wir also mit ihm Bus, S-Bahn und Zug gefahren, haben uns die Stadt angeschaut usw.

    Alles kleinschrittig und passend für den Hund. Und alles auch nur möglich, weil da mehrere Menschen dahinter stehen, sich Zeit nehmen und dir auch ganz genau beantworten können, dass das da der Draufgänger ist und der da das Sensibelchen, und sie lieber am Bauch gekrault wird und ihre Schwester supergut mit Kindern klarkommt. Das geht wiederum nur, wenn du nicht mal eben 6 Würfe im Jahr hast und es dir einfach nur ums Geld geht. Denn dann müssen die mit 8 Wochen raus, weil dann ja schon bald die nächsten kommen. Das ist weit entfernt von im Interesse der Rasse oder der Tiere.

    Das ist tatsächlich gängig bei vielen. Hündinnen werden oft etwa zeitgleich läufig.

    Ob die Deckakte klappen ist ungewiss, ob keine, eine oder beide aufnehmen ist ungewiss, und selbst wenn beide aufnehmen, hast du das in einem Aufwasch. Da Züchter in der Regel noch sowas wie einen Job haben, können sie sich einmal richtig um den Nachwuchs kümmern und setzen dann aus. Kommt es zu Komplikationen bei einer, wie nicht ausreichend Milch, kannst du die Welpen dadurch auch besser absichern.

    Kümmert sich eine nicht so grandios, wird die andere zur Amme/putzenden Tante usw.

    Ist - auch wenn es komisch anmutet - oft sicherer und entspannter, dass im Doppelpack zu haben.

    Ich kenne nicht einen Züchter, der das so handelt (mich selbst eingeschlossen). Außer natürlich die, die 3 Zwingernamen und X Hündinnen haben. Aber über die Sorte Züchter sind wir uns bestimmt alle einig. Deshalb - für mich persönlich erstmal ungewöhnlich/untypisch.

    Siehe mein Beitrag oben.

    6 Würfe im Jahr ist dann direkt ein komplett anderer Kontext.

    Das ist tatsächlich gängig bei vielen.

    In welchen Verbänden oder bei welchen Rassen?

    Weil, äh nein, so gängig ist das nicht, das könnten etliche Züchter doch auch gar nicht umsetzen.

    Im VDH, ich kenne es von GR, DSH und Pudel.

    Einmal ein Aufwasch, alle konzentrieren sich darauf und der Urlaub von allen ist danach weg - aber die haben auch keine 6 Würfe pro Jahr, sondern dann eben 2 Würfe (parallel) in zwei Jahren. Weil eben Züchter, nicht Fließband.

    Aber finde ich eher untypisch zwei Würfe auf einmal zu haben.

    Das ist tatsächlich gängig bei vielen. Hündinnen werden oft etwa zeitgleich läufig.

    Ob die Deckakte klappen ist ungewiss, ob keine, eine oder beide aufnehmen ist ungewiss, und selbst wenn beide aufnehmen, hast du das in einem Aufwasch. Da Züchter in der Regel noch sowas wie einen Job haben, können sie sich einmal richtig um den Nachwuchs kümmern und setzen dann aus. Kommt es zu Komplikationen bei einer, wie nicht ausreichend Milch, kannst du die Welpen dadurch auch besser absichern.

    Kümmert sich eine nicht so grandios, wird die andere zur Amme/putzenden Tante usw.

    Ist - auch wenn es komisch anmutet - oft sicherer und entspannter, dass im Doppelpack zu haben.

    Okay, ich würde beim Züchter darauf achten, was die Welpen vor Ort haben. Garten zum Spielen mit verschiedenen Untergründen? Wachsen die mit den anderen, erwachsenen Hunden und stinknormalen Alltagsgeräuschen und Co. auf? Oder eher separiert von allem?

    Impfungen und Chip müssen sein, also sind die sehr wahrscheinlich doch schon mit dem Auto unterwegs.

    Im Alter von 8 Wochen kannst du einfach keine mega Sozialisierung erwarten. Auch an der Leine laufen und dergleichen, wann soll das trainiert werden? Das überfordert eher, als es hilft. Das kann und sollte man machen, wenn die Welpen länger bleiben - nicht bei Hunden mit 8 Wochen. Bei Knirpsen ist die Umgebung und der Umgang wichtiger. Wenn die dort rumtollen, spielen, rumschnuppern, normalen Alltag mitbekommen können, dann reicht das vollkommen. Unterschiedliche Untergründe sind topp, Umgang mit den erwachsenen Hunden sollte sein. Halt normal, Alltag und möglichst nah an den Bedingungen, die bei dir herrschen werden.