Das ist ein komplexes Thema und einige Punkte werden in der DF-Blubberblase fürchterlich gerne vergessen.
Ich bin ausschließlich mit VDH-Hunden aufgewachsen. War als Kind Hundesitter für Züchter, als es den Begriff Dogsitter oder Hundesitter noch nicht gab. Damals hieß das: "Wir sind von bis weg, kümmer dich um die Hunde."
Ich hab Hundebücher gefressen, Ausstellungen waren Highlights, bei denen ich immer wieder mit auswendig gelernten Rassebeschreibungen anrückte - und dann überrascht war, dass Rassebeschreibung und Realität auseinanderklaffen. usw. usw.
Mittlerweile bin ich beruflich und ehrenamtlich rund um den Hund unterwegs, betreue u.a. auch die Tiere von Tierärzten, Trainern und Co. und wir haben eine Zucht.
Und dann stelle ich mir mal vor, ich hab 0,0 Erfahrung mit Hunden und werfe einen Blick ins Internet. Oder hier ins Forum. Oder führe ein Gespräch mit "Experten".
Und gucke dabei wie eine Kuh ins Uhrwerk.
Ich wüsste nicht, wo ich anfangen und was ich glauben soll. Keine Ahnung, wie schnell ich auf den Unterschied zwischen Verbandszucht, Vermehrung im weitesten Sinne, potenziellen Problemen bei Hunden aus dem TS stoßen würde
Wonach würde ich überhaupt zuerst suchen, wenn ich keine Ahnung hab und einfach nur einen Hund für den Alltag will?
Jede Rassebeschreibung klingt nach Nonplusultra. jeder Züchter und Hobbyzüchter macht es natürlich am allergeilsten. Dazu gibt es reichlich Hundehalter, die sind losgefahren, haben sich einen Hund geholt ohne Bohei vorher und es läuft. 
Tipps zur Auswahl sind zu 95 Prozent voneinander abgeschrieben. Da brauch ich den 5. Artikel nicht mehr anklicken, steht eh dasselbe drin.
Thema Welpenhandel: Kofferraum hat sich immerhin rumgesprochen. Auch bei den Händlern. Das ist nur logisch. Die passen sich an. Die denken schließlich mit und gaukeln nun eben anders Seriosität vor. Das wieder zu durchschauen ist eine neue Herausforderung. Dann klärt man darüber auf und sie machen wieder was anderes. Das ist wie Anti-Viren-Programm und Firewall beim Rechner. Hacker durchschauen das, passen sich an und schon braucht man neue Schutzmaßnahmen, damit sie nicht mehr durchkommen.
In dem anderen Thread mit dem Dackelwelpen: Die Menschen haben sich nach bestem Wissen und Gewissen umgeschaut und eine Checkliste abgehakt. Wurden beraten - check. Machte alles einen sauberen und gepflegten Eindruck - check. Mutter gesehen - check. Impfpass - check. Welpenpaket mitbekommen - check. Angeblich für Fragen erreichbar - check.
Die sind nicht losgezogen und haben im Vorbeigehen einen bereits sichtbar halbtoten, ungeimpften Hinterhofwelpen mitgenommen, sondern wurden von Betrügern mit dem Anschein der Seriosität reingelegt.
Nicht zu vergessen, dass ihnen ein Tierarzt gesagt hat, das passt schon so und sie wieder nach Hause schickte.
Aber laut einigen hier hätten die Menschen als blutige Anfänger das alles viel besser wissen müssen. Gute Betrüger mit Röntgenblick durchschauen und sofort beim ersten Tierarztbesuch den Arzt infrage stellen. Jupp, genauso läuft das in der realen Welt...