Das mit der Geschwindigkeit ist ein Punkt!
Das müsste man auch bei Maltesern oder Havanesern im Hinterkopf behalten. Die, die ich so kenne, sind deutlich weniger fit, als meine beiden Cairns. Das hat aber nichts mit den Rassen an sich zu tun, sondern mit der Art, wie sie leben. Sie befinden sich einfach in nicht so aktiven Familien.
Als Einschätzung, ob das trotzdem passen könnte:
Meine ältere Hündin läuft super mit, wenn ich Schritt gehe, Trab geht auch, aber jetzt nicht elendig lang, Galopp kann sie nicht wirklich mithalten, kommt dann aber hinterher und ich muss am Ende der Galoppstücke warten. Bei uns passt es, weil wir gar kein bzw. kaum Ausreitgelände für richtig schnelle Ritte haben. Und wenn es mal flotter wird, lasse ich sie Zuhause.
Ich denke, da kommt es echt drauf an, was man selbst für ein Typ ist. Nen Cairn würde ich nicht für Menschen mit Distanzrittambitionen auf Arabischen Vollblütern empfehlen. Wenn man "nur" ein bisschen Tata geht, kein Ding. Die Spanne dazwischen ist ja meist recht groß.
Meine beiden Hunde versuchen immer den Anschluss nicht zu verlieren, das ist ihnen wichtig und für einen Reitbegleithund eine gute Voraussetzung.
Es ist auf jeden Fall gut, dass die Geschwindigkeit zu Bedenken gegeben wird, wenn einem wichtig ist, dass der Hund mitkommt!
Der Aufenthalt im Stall an sich ist super, beide Hunde sind gerne dort. Aber da spielt auch viel Erziehung und Gewöhnung mit rein. Bei mir ist der Misthaufen tabu. Würde ich nicht mit einem halben Auge drauf achten, säßen beide trotzdem ständig mittendrin.
Meine jüngere Hündin begleitet mich nicht bei Ausritten, weil es mir mit zwei Hunden am Pferd zu stressig wäre und es sich bisher alleine noch nicht ergeben hat. Sie kommt dafür mit mir Joggen. Und auch da, wenn man den Hund immer mitnehmen will und ambitioniert läuft, dann sind sie einfach zu langsam. Sie ist bei meinen Recovery Runs in langsamer Pace dabei und macht das wiederum mit großer Begeisterung. Bei Intervallen würde sie mich vielleicht auf nem Kilometer im 4er Schnitt noch begleiten, würde beim zweiten allerdings Fragen, ob ich nen Dachschaden habe. Mir passt das, ich hätte dabei auch keine Lust, auch noch auf meinen Hund zu achten, daher kommt sie dann nicht mit. Aber auch da ist jeder Mensch anders.
Wandern geht eh. Die beiden laufen mühelos 30 km Touren durchs Mittelgebirge mit.
So prinzipiell gibt es bei Cairns die Tendenz zu everybody Darlings (jedenfalls bei denen, die ich kenne und da sind wir immerhin im zweistelligen Bereich). Als Familienhund also definitiv zu empfehlen, wenn die Beinchen nicht zu kurz für sonstige Aktivitäten sind.
Westies sagt man nach, etwas eigensinniger zu sein. Die Westies meiner Tante habe ich als Kind und Jugendliche aber auch als sehr angenehme Hunde in Erinnerung und würde auch sagen, dass sie den Cairns wirklich ähnlich sind. Sie haben ja auch den selben züchterischen Ursprung.