Hallo Zoraspapa
Da gehen wir vermutlich von verschieden Zeitfaktoren
aus WANN die kognitive Dissonanz entsteht.
Die kognitive Dissonanz entsteht nach Festinger (dem Dissonanz Pabst)
NACH einer Entscheidung.
"Widersprüchliche Informationen" berücksichtige ich (bzw. räume aus)
ja schon VOR meiner Entscheidung.
Und da gebe ich Dir recht. VOR einer Entscheidung sollte man
für Argumente offen sein.
Also in Deinem Beispiel : Wenn mich mein Fiat-Freund auf eine Probefahrt mitgenommen hat und alle Register gezogen hat um mich mit dem Auto
zu "verkuppeln" und ich mich anschließend entscheide eine Fiat zu kaufen.
Dann entsteht die Dissonanz : Tue ich wirklich das richtige ?
Wenn ich keinen kauf, dann habe ich nur meine Meinung geändert.
Befand mich aber, wenn der Fiat nicht in der Kaufwahl ist, zu keiner
Zeit in einem dissonanten Verhältnis zu ihm
Kognitive Dissonanz nach Festinger :
Begriff der psychologischen Theorie über die Verarbeitung relevanter Informationen Nach einer Entscheidung.
Die Theorie geht von dem Sachverhalt aus, daß gelegentlich Informationen ausgewählt werden, die eine getroffene Entscheidung als richtig erscheinen lassen, während gegenteilige Informationen abgewehrt oder nicht beachtet werden. Dissonanz heißt sowohl die Nichtübereinstimmung bzw. Unvereinbarkeit zwischen verschiedenen Wahrnehmungen, Meinungen oder Verhaltensweisen als auch die daraus abgeleitete Spannung (z.B. ein Unlustgefühl). Gemäß der Theorie der kognitiven Dissonanz besteht im Individuum eine starke Tendenz (eine Motivation), nicht miteinander übereinstimmende kognitive Elemente zu vermeiden, das heißt, die erlebte kognitive Dissonanz zu reduzieren.
Treffen Menschen eine Entscheidung, benötigen sie im Vorfeld und im Anschluss daran, nachvollziehbare und zumeist rationale Gründe dafür, dass sie richtig gehandelt haben.
Das mag auf den ersten Blick lapidar und selbstverständlich klingen. Schließlich versucht ja jeder beim Erwerb eines Produkts eine vernünftige Entscheidung zu treffen.
Doch das ist in der Regel gar nicht das Problem. Entscheidend für das Verständnis der menschlichen Verhaltensweisen ist nicht etwa, dass wir eine vernünftige Entscheidung treffen, sondern eine, die uns und den Menschen in unserem Umfeld als eine solche erscheint.
Wie die Wahl des Fiats oder die Kaufentscheidung für einen Teletakter.
Dies muss deshalb nicht generell rational sein, sondern nur konsistent zu unserem Selbstbild, unserer Meinung und unserem Wissen bezüglich der Produkte.
Wenn nun dieser Teletakter oder von mir aus auch der Fiat
so gar nicht zu meinem Selbstbild und meiner Meinung passt,
werde ich NIE eine Konsonanz mit "ihm" erreichen durch Meinungsänderung und Entscheid für das bisher ungeliebte Produkt.
Und das muss ich auch nicht lernen.
Oder ?
Schöne Grüße
von
Christine -
und hey - wer wird denn gleich das Handtuch werfen nach
einem robusten Meinungsaustausch ?
;-)
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