Weil das völlige Unterwerfen unter den Willen eines anderen Lebewesens die Aufgabe des eigenen Willens bedeutet.
Du deklarierst den Begriff "auf ein aus gutem Grund gegebenes Kommando zu gehorchen" als die völlige Unterwerfung unter den Willen eines anderen??
Wenn dieser Rahmen und die Regeln über Gehorsam etabliert sind, kann der Hund eben nicht das tun und lassen was ER möchte, sondern nur das was sein Mensch möchte das er tut oder lässt.
Kann er eben doch. Und zwar den absoluten Großteil der täglichen 24 Stunden.
Nur ein gut gehorchender Hund, welcher notwendige Kommandos zuverlässig befolgt, kann die bzw. alle Freiheiten eines entspannten, artgerechten und glücklichen Hundelebens, z. B. mit Freilauf usw. genießen.
Ich habe ja mittlerweile das komplette Gegenteil von nicht einmal ansatzweise gehorsamen/gehorchenden Hunden immer schön vor Augen. Leider.
Entsetzlich ist das, wirklich entsetzlich, für alle beteiligten Menschen und für die Hunde übrigens auch.
Sie können nie von der Leine gelassen werden, stehen außerhalb des Hauses permanent unter Streß, können nirgendwo mit hin, ohne unter hohem und dauerhaftem Adrenalinpegel zu sein, kennen nix, können nix, befolgen keine Regeln, weil es keine gibt, sind sogar im eigenen Garten gestreßt, weil sie der Meinung sind, bei jedem kleinsten Zucken des wirklich sehr ruhigen Umfeldes hochgradig reagieren zu müssen. Nerven die Nachbarschaft durch sinnloses Dauerkläffen.
Fühlen sich ausgesperrt, sobald man die Terrassentüre schließt und kratzen dann panisch dran.
Stalken ihre Menschen, lassen sie nirgendwo hingehen - keinen einzigen Schritt, egal ob man nur was zu trinken holen möchte, aufs Klo oder in den Keller will.... somit kommt Hund auch beim gemütlichen TV-Abend gar nicht zur Ruhe, weil er ja ständig unter Spannung steht, gleich wieder aufspringen "zu müssen" ....
Weil die Hunde guten Gewissens nirgendwo mit hin genommen werden können, sind sie also sehr viel allein. Sehr sehr viel! Nicht einmal bei Gartenarbeiten können sie unangebunden dabei sein, denn sobald sich das Gartentürle öffnet, wären sie ja unabrufbar weg....
Durch das extreme Gepöbel findet sich auch niemand, der/die bereit wäre, mit ihnen Gassi zu gehen.
Jegliche Hundekontakte natürlich ausgeschlossen, weil sich kein Hund dieses Verhalten gefallen läßt, alle anderen HH entweder einen großen Bogen machen, sich abwenden, umdrehen, woanders lang gehen oder eben wie die Rohrspatzen schimpfen (übrigens zu Recht!), immer wieder derartig an zu langen Leinen von diesen Tölen auf's Bösartigste angemacht zu werden.
Der JRT dadurch ständig in Lebensgefahr, denn er geht massiv auch gegen richtig große Hunde ....
Was wärest Du jetzt lieber?
Mein Hund, gut erzogen mit überaus vielen Freiheiten, völlig ungestreßt am täglichen Leben teilnehmend oder eine dieser beiden Tölen, die sich "keinem Willen eines anderen Lebewesens unterwerfen müssen"???