Ein Hauptunterschied bei Hunden und Kindern ist doch, dass Kinder eine Weitsicht entwickeln (müssen) und Hunde nicht. Der Hund wird Zeit seines Lebens nicht verstehen WARUM er nicht auf die Straße rennen soll. Das Kind MUSS aber verstehen, warum es nicht ohne Helm fahren darf. Hunden kann ich die Gründe nicht erklären, Kindern schon.
Ich bin durchaus der Meinung, dass man Hunde und Kinder in gewisser Hinsicht vergleichen kann. Aber eben nicht vollendet.
Ich will gar nicht bezweifeln, dass die positive Verstärkung funktioniert. Ich für mich und mein Kind stelle mir das aber ein wenig zu "wischiwaschi" vor für die Ernstheit der Lage, erstmal ne halbe Stunde mit nem Schokoriegel zu winken, damit das Kind den Helm aufsetzt. Bei meinem Kind könnte es dann auch durchaus sein, dass sie das "Leckerlie" ablehnt und halt lieber ohne Helm fahren will, als Schokolade zu nehmen. Tjoah, was dann?
Kinder profitieren unheimlich von einem sehr klaren Rahmen an Grenzen und Regeln. Das festigt und gibt emotionale Sicherheit. Das bedeutet nicht automatisch, dass man streng ist, oder nicht die Diskussion zulässt. Es ist aber vollkommen natürlich, dass es Grenzen im Leben gibt, die nicht übertreten werden dürfen. Nicht nur gesetzt von den Eltern, sondern im gesamten Alltag. Das dürfen Kinder gerne schon von Klein auf lernen. Und sie dürfen auch lernen, mit den daraus resultierenden Emotionen umzugehen. Und sie dürfen auch lernen, dass dann jemand für sie da ist, die Regeln aber trotzdem eingehalten werden. Diese Entwicklung ist für Kinder unbedingt nötig.
Und das spielt bei Hunden einfach so keine Rolle.