Wenn man halt ggf nicht der Typ für so Sachen ist wie "Präsenz zeigen" und "ICH bestimme mit wem ich mich abgebe und Basta" dachte ich dass es evtl sinnvoll sein könnte das Wegschicken einfach aufzubauen und solche Situationen schlussendlich über simple Konditionierung (Gehorsam) zu lösen.
Kann man versuchen. Muss so lange die Situationen in Zwischenzeit managen und hat ggf dann doch einen Schäferhund, der sich bei der "netten" Variante entscheidet, dass er grundsätzlich sehr bereit ist gehorsam zu sein, aber in diesem Moment ist das andere eben wichtiger dann kannst du das 20.000 Mal in reizarmer Umgebung und langsam steigernd üben, aber grad ein junger Schäferhund schaut doch, ob er nicht selber die Prioritäten setzen kann.
Als ich meine wegschicken lernen musste, weil sie der Meinung war auf meine Klamotten aufpassen zu müssen (Sitzkissen und Rucksack auf einer riesen Wiese mit vielen Hunden, sie hat sich spontan überlegt dass das ja meine Sachen sind und sie die entsprechend eben bewacht), hab ich es erst "pro forma" versucht, also versucht ihr das zu erklären. Keinerlei Reaktion. Erst als ich es so meinte, dass sie sich mal gepflegt von meinen Sachen verpinkeln kann und ich sonst ungehalten werde, ist sie weg da und ist spielen gegangen mit den anderen Hunden. Dafür musste ich aber sehr deutlich werden. Damit war das Thema dann aber eben halt auch durch, als es einmal auf den Punkt und überzeugend war.
Man tut Hunden nicht immer einen Gefallen wenn man es kleinschrittig und nett versucht. Meiner hätte ich einen Gefallen getan, wenn ich ihr beim allerersten Ansatz hätte klar machen können, wie das in Zukunft laufen wird. Sie wäre viel früher viel entspannter gewesen.