Beiträge von Bbylabi

    Ich lobe nicht das zurückkommen. Mit dem Schnalzen hole ich ihn zurück, dann verlange ich mind. 5 Schritte neben mir und das belohne ich dann.

    Deswegen bleibt er bei mir auch nicht sitzen, sondern weiß, dass er mir jetzt folgen muss.

    + bei Zug bleibe ich stehen und zwar solange, bis er selbst sich wieder an mir orientiert. Dafür gibt es auch keine Belohnung. Die Belohnung ist das weitergehen.

    Das Schnalzen und zu mir orientieren verwende ich bevor es zum Zug kommt oder wir die Richtung wechseln. So klappts eigentlich bei uns immer besser.

    Gestern war Gonzo ao brav…hat entspannt in seinem Bett geschlafen. Ich habe Home Office gemacht und etwas die Wohnung aufgeräumt, er unaufgeregt und schläft nebenbei.

    Der ganze Tag war einfach angenehm ruhig.

    Aber in der Nacht ging es los. Gegen 4:00 hörte ich Riss-Geräusche. Hat der Hund angefangen seine Schlafdecke zu zerreisen (ich dachte schon wieder das Bett). Und dann war er den ganzen Tag nur mehr nervös ohne Ende.

    Zeitweise bemühte er sich, aber seine Augen und sein Körper schrien „Ich probiere es ja! Aber heute geeeeht niiiiicht!!!!“

    Am Abend hat heute nur das Deckentraining geholfen. Da ist er dann mal ruhig geworden.

    Vielleicht sind auch hier viele läufigen Hündinnen unterwegs…keine Ahnung was heute los war.

    Ich würde empfehlen, dass ein Trainer das mal anschaut.

    Auch um zu checken, warum sie zieht. Ist es aus Stress? Viele Hunde finden den Druck auf der Brust (beim Geschirr) sogar angenehm.

    Meistens bringen wir Hunden das Ziehen bei. Als Welpe gehen sie noch nicht gut an der Leine und man folgt dem Hund zu seiner Pipistelle oder Schnüffelplatz. Was man gut meint, lernt der Hund nur „Ich kann meinen Menschen hinziehen wo ich will!“

    Verfestigt wird das Ziehen, wenn der Hund auch in Zukunft mit gespannter Leine an sein Ziel kommt und sei es nur zum Makieren eines Grasbüschels.

    So ist sein Verhalten selbstbelohnend und er lernt „Gespannte Leine ist gut, weil ich komm an mein Ziel“.

    Aus Frust verwenden dann viele komplett falsche Korrekturen z.B. den ruckartigen Riss nach hinten oder schreien den Hund irgendwann komplett an. Das ist absolut kontraproduktiv und eine übertriebene Korrektur.

    Wir hatten ein ähnliches Problem und in aufregendrn Situationen teilweise immer noch.

    Uns hat die Methode von Turid Rugas geholfen. Und immer stehen bleiben, wenn der Hund zieht. Es ist auch bei uns nicht perfekt, aber ich merke Besserung. Er kommt mit gespannter Leine einfach nicht an sein Ziel. Für eine Rückorientierung wird er belohnt. Aber sowas dauert eher Monate zum abtrainieren.

    Bei der Leinenführigkeit am Halsband verwende ich aber die Block-Methode, da es hier für mich mehr um Training geht. Am Geschirr (Freizeitmodus mit viel Hund-Sein) die Turid Rugas Methode.

    Aber ich hab beides von Trainern, die meinen Hund kennen.

    etwas Offtopic: Da du noch einen Welpen hast, empfehle ich bzgl. Leine gehen die Methode von Turid Rugas (Hilfe mein Hund zieht).

    Finde das ist eine gute Methode mal ohne Druck das gehen an der Leine aufzubauen. Ohne direkt ein strenges „Training“ zu machen. Korrektes bei Fuß laufen kann man später auch trainieren.

    Ich war letztes Jahr in der gleichen Situation wie du :) und konnte teilweise nichts mehr essen und schlafen. Meine Arme waren blutig…

    Wenn ich so zurückdenke, denke ich mir oft „Und von dir kleinen Knirps habe ich mich so quälen lassen?!“

    Jetzt hat der kleine Knirps 30 kg und wäre ich von Anfang an konsequent mit ihm umgegangen…ach. Und nicht böse…sondern selbstbewusst und Grenzen durchsetzen.

    Du hast einen Welpen und er entdeckt gerade die Welt und dabei sollte man ihn auch unterstützen. Aber auch genauso Grenzen feststecken und einfordern. Er darf nicht auf die Couch? Na dann kommt er immer runter und da darf man auch ruhiger mal streng sein. Hunde korrigieren sich auch. Führ ihn dann zum Beispiel mit einer Hausleine zu seinem Platz. Damit er weiß „Das nicht, aber hier darfst du hin“.

    Und wenn er es 50mal probiert. Nicht persönlich nehmen, einfach immer wieder von der Couch runter.

    Zur Ruhe zwingen mussten wir unseren auch, aber das wichtigste - Den Hund ignorieren! Unserer hat Anfangs viel zu viel Aufmerksamkeit bekommen und wenn es nur ein Blick war.

    Würde dir aber einen guten Trainer empfehlen. Das ist wichtig…und solange suchen bis du ein gutes Gefühl hast.