Hey,
ich bin mit Pudeln aufgewachsen. Als ich geboren wurde, war da schon ein silbergrauer Zwerg. An ihn erinnere ich mich nicht mehr soooo gut, weiß aber aus Erzählungen, dass er ein temperamentvoller Hund war, der alles mitgemacht hat. Danach zog wieder ein silbergrauer Zwerg ein. Das war ein absoluter Wirbelwind. Ballverrückt, lustig aber auch frech. Ein sehr schlechter Fresser. Danach kam ein Harlekin-Kleinpudel. Durch seine Aufzucht, die quasi ein bisschen zu behütet war, sehr vorsichtig. Also, jeder neue Untergrund z. B. war erst einmal ein unüberwindbares Hindernis. Wir haben uns, als er 1 1/2 war noch einen 7 monatigen braunen Kleinpudel (aus schwarzer Zucht) dazu geholt, weil wir das Gefühl hatten, dass der Harlekin als Einzelhund nicht glücklich war. Als der braune einzog, blühte der Harlekin auf. Ab da war er flippig, nie müde zu bekommen. Der braune hingegen war für uns Pudel untypisch. Der hat Spaziergänge im Wald geliebt, hatte beim Spielen aber wenig Ausdauer. Er war in sich ruhiger, gelassener als die anderen Pudel.
Toll waren sie alle. Ich finde allerdings, dass sie, anders als ich es hier oft lese, nicht so viel WTP haben. Über Futter waren sie alle nicht motivierbar, die Pudel, die ich kenne, haben sich aus Fressen nicht viel gemacht. Unser Harlekin hat z. B. im Agility den ersten Durchgang immer hoch motiviert und nahezu perfekt gemacht. Ein zweiter Durchgang war nicht möglich. Er hat es einfach nicht eingesehen. Ein Pudel ist sehr schlau und ich finde immer, sie wägen sehr genau ab. Einfach uns zum Gefallen…ja, kommt vor 😉
Unsere beiden letzten waren ja in erster Linie die Hunde meiner Mama, als sie schwer krank wurde, waren die beiden 13 und 12 und mussten sich da schon sehr umstellen. Als meine Mama 1 Jahr später starb, hat sich das Leben der beiden komplett geändert. Und sie haben es völlig unkompliziert mitgemacht. Ich empfand sie eh als enorm anpassungsfähig. Man sagt ihnen häufig nach, dass Alleinebleiben ihnen schwer fällt. Unsere waren, bis zum Tod meiner Mutter, nie allein. Bei mir mussten sie es dann, zwar immer nicht lange, aber auch das haben sie super gemeistert. Hach, wenn ich an sie denke, komme ich ins Schwärmen 😉
Man sagt, dass es Unterschiede bei den Farben gibt. Ob es nun an den Farben lag, weiß ich nicht, aber der Harlekin und der Braune waren vom Temperament schon deutlich unterschiedlich. Und bei den Größen gibt es auch Unterschiede. Die Zwerge sind flippiger, aufgedrehter, als die Kleinpudel. Beim Grosspudel weiß ich es nicht.
Wir haben jetzt seit knapp einem Jahr einen Barbet, weil uns tatsächlich beim Pudel die Großen meistens zu groß sind und die Kleinpudel zu klein. Unsere beiden waren mit 41 und 43 cm recht „groß“, aber eine Garantie gibt es da ja nicht. Alles ab 35 ist ja Kleinpudel. Ansonsten hätte nichts gegen einen Pudel gesprochen.
Lg