Was mir aber immer wieder so im Kopf rumschwirrt ist, dass ich dann einfach nicht mehr so flexibel wäre
Ich bin jemand der relativ gern unterwegs ist (naja, hat auch nachgelassen haha) und gleichzeitig einen Hund hat der leider nicht immer ganz problemlos mit kann.
Es funktioniert trotzdem sehr gut, da die meisten Aktivitäten die man so macht im Schnitt vielleicht 3-4 Stunden andauern.
Ich hab auch das Gefühl (meine Hündin muss wegen normalem Arbeitsalltag auch nicht alleine bleiben), dass ihr diese Auszeit ab und an echt gut tut. Also, Menschen ausm Haus und Hund kann mal richtig richtig gut schlafen.
Wie bereits erwähnt wurde, ist Bürohund sein für viele Hunde auch eine Art "Job" und nicht nur pure Entspannung.
Von daher mach dir wegen mal fortgehen etc nicht so die Gedanken (sofern der Hund gut alleine bleiben kann! Klar)
Reisen etc ist was anderes, aber wie du sind wir eigentlich auch nur mit dem Auto unterwegs (seit wir Hunde haben nochmal mehr) und richten halt auch vieles im Urlaub nach dem Hund aus, logisch. Sehr angenehm ist es auch hier wenn der Hund in fremder Umgebung ebenfalls entspannt eine kurze Weile allein bleiben kann.
Wenn das nicht geht, muss man hier natürlich wieder Abstriche machen und mehr Überlegungen anstellen (darf der Hund überhaupt mit zum Frühstücksbuffet und solche Sachen).
Was ich persönlich tatsächlich unterschätzt habe war eher das "drumherum".
Also ich red jetzt nur von mir aber evtl kannst du es dir dadurch besser vorstellen:
Wenn ich eine Unternehmung plane und weiß ich bin heute länger weg und der Hund kann nicht mit (Lokalität lässt es nicht zu oder oder), dann ist es FÜR MICH persönlich immer ein bisschen Stress davor alles mit dem Hund "zu regeln".
Also bei mir könnts zb so aussehen, dass ich das Home Office beende, große Runde gab's bereits, aber Hund möcht sich ja trotzdem nochmal ausgiebig lösen bevor er allein bleiben soll, also komplette Montour anziehen, nass kalt matschig grad, Hund braucht draußen bissl länger, Zeitdruck, wieder rein, Hund sauber machen, sich selbst sauber machen, Kamera anstellen, Futter hin, Wasser nochmal neu, dann fertig machen fürs eigentliche Event pipapo.
MICH stresst das jedesmal aufs neue und ich hab schon echt lange Hunde und würd meine Zeitplanung auch nicht als komplett für die Tonne bezeichnen.
Dann komm ich heim von der Feier, früh um 3, komplett im A, wer springt dich voller Freude an? Natürlich der Hund. Kurz in den Garten gelassen, fein. Aber wohlverdientes ausschlafen? Neee, Hund möchte natürlich raus früh und klar kann man auch alle Wochen mal sagen "heut gibt's nur kurze Löserunden und Garten" aber raus muss der Hund ja trotzdem mal und bisschen bewegt werden. Also stehste früh um 7 völlig verkatert wie bestellt und nicht abgeholt mit Fellnase auf der Wies. Danach wird dir im Bett zum Dank übers Gesicht gelatscht 
Hund ist krank... Hund hat Durchfall... Hund muss kotzen... alles Sachen die vorwiegend bei uns nachts passieren und das unter der Woche. Wie oft ich zu Beginn (mittlerweile toitoitoi alles top) nachts um 2 in Bademantel und bibbernd vor Kälte mit dem Köterchen draußen stand weil sie JETZT Gras essen muss. Drin dann erstmal an den Herd und Schonkost gekocht... und zusammen Zwieback genascht. Hintern geputzt bei Durchfall usw...
So Sachen halt. Gut, du scheinst um einiges strukturierter und organisierter zu sein aber ich hab tatsächlich unterschätzt was es bedeutet nach nem anstrengenden Tag nicht einfach heimgehen zu können, Klappe zu und bis morgen. Nö, da lächelt dich Herr Hund an der bitte nun sein Highlight des Tages haben möchte. Logisch...
Wenn mich jemand anruft und sagt "los, treffen!" war ich früher die erste die parat stand, heutzutage muss erst der Hund adäquat versorgt werden bevor das geht (sonst würde ich mich auch total unwohl fühlen und könnt das Treffen nicht genießen). Und meine Mittagspause hab ich früher auch anders verbracht hahaha.
Ich hab die Verantwortung unterschätzt, sag ich ganz ehrlich.
Und natürlich gibt's da um Meilen unkompliziertere Hunde und auch Menschen bzw Hund/Mensch Kombis. Weiß ich :-) ist ja nur als Beispiel gedacht was ich persönlich unterschätzt habe an Flexibilitätseinbuße.
Nicht die Aktivitäten an sich (bisher konnt ich alles machen was ich wollte, ob mit oder ohne Hund, Hundesitter oder Alleinezeit), sondern das gaaaaanze drumherum.
Aber! Menschen wie auch Hunde sind wahnsinnig anpassbar und Gewohnheitstiere. Macht vieles leichter 