Beiträge von Yelly

    Genau das. So lebt der Saarloos ein Dorf weiter auch und fristet sein Dasein. Es ist so grausam... der Mann konnte ihn wegen neuer Arbeitsstelle plötzlich nicht mehr mitnehmen und der Hund der davor 5 Jahre lang 24/7 mit Herrchen verbracht hat soll plötzlich allein zuhause sein. Wie die Wohnung aussah kann man sich sicher vorstellen, auch Boxen hatten keine Chance. Also musste natürlich ein Zwinger her. Ich finde da kann gar nicht genug Aufklärungsarbeit betrieben werden für potentielle Interessenten! Lieber das Schlimmste erwarten und positiv überrascht werden als anders herum.

    Aber jetzt mal ehrlich lieber Zwinger als Box, da können die Hunde sich wenigstens bewegen und andere Anreize bekommen.

    Ich kenne nen Mops Mix der früher einfach an die Kommode gebunden wurde weil er so ein Chaos veranstaltet hat und das war sein Leben für 8 Stunden.

    Da finde ich wie gesagt Zwinger deutlich artgerechter weil die Leute werden es nie lassen

    Ich habe per se überhaupt nichts gegen Zwinger oder Zwingerhaltung. Das ist bei manchen Rassen ja auch mehr als üblich. Aber halt nicht wenns nur als Problemverlagerung dient weil der Hund ansonsten die Bude auseinanderlegen würde vor Trennungsschmerz. Einen Hund in eine geschlossene Box zu stecken während des Alleine bleibens ist eh ein absolutes No-Go und auch tierschutzrelevant (unabhängig davon ob der Hund allein bleiben kann oder nicht), keine Frage! So war das nicht gemeint. Es ging mir rein ums nicht alleine bleiben können und wie schlimm das für den Hund sein muss.

    Generell ist ein Lösungsansatz für viele Halter, dann kommen die Hunde in der Zeit in den Zwinger

    Genau das. So lebt der Saarloos ein Dorf weiter auch und fristet sein Dasein. Es ist so grausam... der Mann konnte ihn wegen neuer Arbeitsstelle plötzlich nicht mehr mitnehmen und der Hund der davor 5 Jahre lang 24/7 mit Herrchen verbracht hat soll plötzlich allein zuhause sein. Wie die Wohnung aussah kann man sich sicher vorstellen, auch Boxen hatten keine Chance. Also musste natürlich ein Zwinger her. Ich finde da kann gar nicht genug Aufklärungsarbeit betrieben werden für potentielle Interessenten! Lieber das Schlimmste erwarten und positiv überrascht werden als anders herum.

    Also wenn man sich zb den Saarloos o.ä. anschaut dann gibt's da definitiv Zusammenhänge. Soweit mir bekannt lernt ein Saarloos es niemals wirklich entspannt allein zu bleiben, meine Bekannte hat mittlerweile den Dritten und dieser schafft mit ach und krach ne Stunde. Selbst Fremdbetreuung ist absolut grausam für diesen Typ Hund obwohl sie das ab Tag 1 geübt hat. Oft geht's bis zur Pubertät und viele ruhen sich drauf aus aber danach kickt die Bindung dann erst so richtig (wie sie es nennt). Trotzdem ist ihr Hund draußen recht eigenständig unterwegs mit großem Radius usw was ja bei Pudeln bspw (denen man das schlechte Alleinebleiben ja auch nachsagt) nicht unbedingt behaupten kann.

    Sie kann es auch nicht ab wenn Neulingen immer wieder gesagt wird man könnte den Wolfhunden das schon beibringen und die Angst dass das nie klappt sei übertrieben uns das sei alles Erziehungssache.

    Ne, gibt ja genug Negativbeispiele auch hier im Forum und die wahnsinnigen Ausbruchskünste dieser Hunde kommen ja noch hinzu. Ist einfach kein Hund für jedermann. WENN man mal einen erwischt der es besser hinbekommt dann sollte man sich darüber freuen aber die Regel ist es bei dieser Rasse definitiv nicht. Die leiden Höllenqualen ohne ihre Bezugsperson... und das Interieur gleich mit 😵‍💫

    Aber da ist ja der Vorteil von ner Pflegestelle.

    Also egal wie seriös/unseriös (was auch inmer das bedeuten mag) die Orga ist, ist Pflegestelle schonmal ein enormer Pluspunkt denn man kann den Hund richtig kennenlernen und einschätzen und kauft nicht blind. Und wenn der Verein Pflegestellen hat stelle ich mir die "Rückgabe" des Hundes bei etwaigen Unstimmigkeiten auch wesentlich entspannter vor als wenn keine Kapazitäten im Land vorhanden sind seitens der Orga.

    Ist bei uns im Umkreis ähnlich daher hab ich mir gezielt auf dogorama usw sinnvolle Kontakte gesucht und das war bei uns echt der Durchbruch 😊 die Kontakte hier im Ort meide ich einfach (bzw sie meiden uns weil meine Hündin hier schon den Ruf weg hat von pöbelnder Fußhupe 🫢 soll mir Recht sein) bzw nutze sie allenfalls um frontale Hundebegegnungen weiter zu üben.

    Haha, ja. Kann ich ein Lied von Singen. Ruby kann auch von 0 auf 100 an der Leine switchen selbst wenn wir davor schon stundenlang mit dem anderen Hund unterwegs waren könnte ich es immer noch soweit treiben dass sie an der Leine steht und um ihr Leben kreischt, das ist so ritualisiert bei ihr dass es gruselig ist. Bei ihr ist v.a. der Gegendruck der Leine ein Auslösegrund, direkter Augenkontakt zum anderen Hund und wenn ich sie mit der Situation "alleine lasse".

    Ich würde also ne Mischung aus Management und kleinschrittigem Training machen damit es sich gar nicht erst festigt.

    An der generellen Leinenführigkeit arbeiten, Hundekontakte mit Bedacht auswählen und vielleicht vor dem Spiel und hinterher darauf achten dass Ruhe einkehrt, noch ein paar Meter nebeneinander an der Leine laufen und solche Sachen. Einfach dass der Hund nicht verknüpft "anderer Hund ist immer Action und Leine ist immer blöd". Dafür braucht man natürlich auch ein halbwegs verständliches Gegenüber das nicht nach der Prämisse lebt "lass die mal machen".

    Dann würde ich es dem Hund auch einfach schlicht angenehm machen angeleint zu werden und zu sein. Hund wird angeleint, Keks in die Schnute. Hund guckt dich daraufhin an, wieder Keks in die Schnute. Hund guckt zu anderem Hund, ihn freundlich ansprechen, er guckt zu dir, Keks in die Schnute. Und so dann langsam Distanz auf aufbauen nachm Ende des Treffens (denn das scheint ja die Auslösesituation zu sein) mit viel hochfrequenter Belohnung. Vielleicht fliegt auch mal n Stück Käse durch die Gegend und solche Sachen ;) Und nein das musst du nicht bis zum Lebensende machen.

    Einfach damit der Hund gar nicht erst allein mit der Situation gelassen wird und ne Art Gegenkonditionierung stattfindet.

    Generell würde ich dir aber auch vorsichtig raten bei Freilaufkontakten auf Qualität statt auf Quantität zu setzen aber das weißt du vermutlich eh schon 😊 nicht dass der Frust doch mal Aggressionsverhalten umschlägt was der Hund dann ggf auch mit den Freilauf nimmt und am anderen Hund auslässt...

    Die Halterin von Goldi und Simba (so heißen sie glaube ich auch auf Instagram) ist wirklich ein Goldstück. Aber mehr als das konnte ich die Doku auch nicht anschauen und sie gab nach Ausstrahlung in ihrer Story auch zu denken, dass sie bis zuletzt nicht wusste dass sie zusammen mit dieser Züchterin in eine Aufzeichnung gepackt wird und ob die Leute wirklich das Richtige aus diesem Film mitnehmen ist fraglich.... ich sehe das genauso. Am Ende bleibt ja leider wieder nur hängen "die sind nicht alle krank man muss nur auf ne gute Zucht achten". 🫠

    Und der Verband dieser Rasse hat auf seiner Website nicht ne extra Rubrik für ältere Hunde zum Vermitteln? Eben weil Leute ggf EXTRA nach dieser Rasse suchen. So kenne ich das, v.a. wenn du schreibst "aus guter Zucht". Natürlich muss sie vom Vorkaufsrecht nicht Gebrauch machen aber ein bisschen mehr Unterstützung hätte ich mir von einem Züchter schon gewünscht dahingehend 🤔 sie steht dem Verband und damit den Möglichkeiten zur Vermittlung ja erstmal näher als du.


    Edit: hat sich tlw überschnitten sorry!

    Ich muss bei deinen Ausführungen spontan an einen älteren Cavalier denken. JA die sind Qualzuchten dessen muss man sich natürlich bewusst sein und auch dass das ggf mit erhöhten Kosten einhergeht (ne Krankenversicherung sofern noch möglich wäre da für mich die 1. Wahl die Versicherungen stufen diese Rasse auch seltsamerweise oft recht niedrig ein vermutlich ist das mit der Qualzucht noch nicht bei denen angekommen). Dadurch dass es aber ein Hund aus 2. Hand ist sehe ich zumindest kein moralisches Dilemma.

    Für Cavaliere ausm Tierschutz gibt's etliche Websites oder auch Facebookgruppen und wie ich vorher schon schrieb ist der Abgabegrund recht häufig das Versterben der Besitzer und nicht weil der Hund Problemverhalten zeigt. Ich lehne mich evtl etwas weit aus dem Fenster aber alle Cavaliere die ich kenne sind einfach der Inbegriff von "netter unkomplizierter Hund". Und da steht sicherlich selten ne Meisterleistung an Erziehung dahinter. Ich lieb die ja eh total wenn sie nicht leider so anfällig wären, für mich kämen die auch nur aus 2. Hand in Frage und dann ggf schon so dass man über die Beschwerden des Individuums Bescheid weiß (und damit auch die Kosten und die Medikation).

    Wo man so einen "Glücksfang" eventuell noch am ehesten finden kann ist auf Verbandsseiten und dann unter "Notvermittlung" oder ähnliches.

    Manchmal haben auch Züchter ältere Hunde abzugeben aufgrund von Umständen.

    Da geht's dann meistens eben nicht darum dass der Hund irgendwelche Problematiken hat. Besonders bei "Schoßhündchenrassen" kommt es nicht selten vor dass diese vermittelt werden müssen weil die/der Besitzer*in verstorben ist aufgrund von Alter. Mag aber auch nur meine Beobachtung sein...

    So bin ich ja bspw auch an Chap gekommen

    Spoiler anzeigen

    Und ja er war ne Komplettbaustelle aber das lag nicht am Verband oder an der Art der Vermittlung. Jeder Hund hat ja trotzdem noch einen individuellen Vorbesitzer gehabt. Wir wurden auch danach vom Dissidenzverein extrem gut unterstützt da denen natürlich auch was daran liegt dass jeder Hund ihrer Rasse gut untergebracht ist. Mit seiner Züchterin stehe ich heute noch in Kontakt. Ich glaube wenn irgendwann wieder einen Secondhanddog möchte dann nur noch auf diese Weise