Bei uns war es so, das mein Vater akut keinen Hund wollte, nie im Leben nicht.
Als ich 14 war zog einer ein, mein Vater war gerade auf Dienstreise, und als er nach Hause kam, wurde er vor vollendete Tatsachen gestellt, das in einer Woche ein Welpe einzieht... er hat es knatschig hingenommen... hat das Wuselwelpie versucht zu ignorieren... als sie mit 7 Jahren sich beide Knie geschrottet hat, hat er sie selbsverständlich gut umsorgt, und als sie mit 10 Jahren schwer krank wurde, hat er sie die Treppe ins Schlafzimmer hochgetragen...
Jahre später kam die Entscheidung für unsere Jeanne... jeder versuch meinen Vater mit einzubeziehen verlief mit "wir brauchen keinen dummen Hund"
Jetzt mag er den "dummen" Hund sehr gerne, lässt ausversehen beim Kochen Fleisch und Käse fallen...
Er gehört zu den Menschen, die eh sehr introvertiert sind, und er hat gelernt ->Katze fängt Mäuse ->Hühner legen Eier ->Hund bewacht den Hof
Er traut sich quasi nicht zuzugeben, das er das Tier einfach fürs da sein lieb hat.
Mit meiner Schwiegermutter hab ich regelmäßig das Thema "Warum habt ihr Meerschweinchen? und dann noch so viele?"
Sie kann damit gar nichts anfangen... uns wundert sich seit Jahren, das wenn eines stirbt, das ein kleines Drama ist, und das auch schnell ein neues einzieht.
Wir haben klar gestellt, das die einfach dazu gehören, und basta... es gibt zwar ab und an noch immer die Diskussion, aber das blocken wir ab.
Als ich mir mit 23 mein Pony angeschafft habe, hab ich mich bis zum Schluß nicht getraut, meinen Eltern davon zu erzählen...
Weil teuer, Zeit, Ausbildung gerade beendet, teuer...
Ich hab richtig schiß gehabt...
Als ich dann still und heimlich Papas Auto mit pferdezeug beladen habe, und gerade loswollte, kam meine Mutter um die Ecke, und fragte, was ich vorhabe.
Als ich sagte, das 'mein' Ponygleich ankommt, kam statt einer Standpauke ein freudiges Lachen, und sie bestand drauf mitzukommen.
An deiner stelle würde ich mir einfach den Hund zulegen, wenn ihr das geregelt bekommt, und es euch glücklich macht... warum nicht?
Ganz im ernst? was soll passieren? Das deine Eltern knatschig sind? Dann sind sie es halt, spätestens nächstes Weihnachten hören die auf damit...
(...ich habe in meinem Patientenkreis bisher nur eine Konstellation erlebt, wo durch die Anschaffung einer Katze der Familäre kontakt abgebrochen ist... aber ganz im ernst, dann stimmt in der Beziehung auch was anderes nicht.)
Ich würde im Freundeskreis rumhören, das ihr zur Not wen habt, der den Hund mal eine Nacht nehmen kann(so jemanden sollte man sowieso im petto haben... und dann tu es einfach.