Joa, also ich weiß nicht. Ich finde die RR jetzt auch nicht so anders, als andere große Hunde in dieser Gewichtsklasse mit Wach- und Schutztrieb.
Aber selbst meine Junghundmatschbirne springt nicht voll Karacho in die Leine, weil Gehorsam eben.
Wandern geht übrigens klasse, mit Zuggeschirr 😂 da habe sogar ich wieder Spaß dran, erklimme jedoch keine steilen Berge oder so. Aber mich so ein Hügelchen hochziehen lassen, hat schon was.
Nehme deine Sätze mal als Beispiel:
Klar geben sich Hunde in dieser Klasse nicht viel - aber das ist ja der Grund, wieso hier einige jetzt auf das Gewicht hinweisen und andeuten, ob es ein etwas kleinerer Hund nicht auch tun würde. Ich sehe auch genug Leute, die sich von einem Labrador durch die Gegend ziehen lassen. Haltetechniken muss mensch auch erst mal lernen. Und vor allem konsequent anwenden.
Da hast du auch extrem Glück, von dem was ich so lese. Meiner ist das Gegenteil und schon 11kg Zwerg mit Jagdambitionen, die in die Leine ballern, können massiv nerven (und auch auf die Gesundheit des Hundes gehen). Das mit 40kg Hund ist alles andere als einfach.
Wandern, da stellt sich die Frage, was ist Wandern? Für die einen bedeutet das 2 große Touren auf anspruchsvollem Gelände die Woche, für die anderen 1-2x/Monat bisschen durchs Flachland bummeln. Dazu muss dann der Hund auch passen.
Meiner macht alles mit, der war aber auch mit einem Jahr ausgewachsen und den kann ich leicht über Hindernisse tragen. Ein RR ist erst später voll belastbar, kann zwar länger Hindernisse überwinden, aber nicht im Zweifelsfall die Metalltreppe zum Aussichtspunkt getragen werden, wenn er Angst hat.
Zum Rest schließe ich mich den anderen an.
Aus eigener Erfahrung kenne ich zwei RR, jeweils aus Zucht stammend. Also gute Zucht, nix Vermehrer.
Nr. 1 war ein Rüde, der an meine Cousine ging. Sie war nach 6 Monaten heillos überfordert und hat ihn an die Züchterin zurück gegeben. Ich war da noch nicht mal volljährig, aber mir war klar, dass das schief geht. Ja, noch bei Familie im eigenen freistehenden Haus mit Garten wohnend, auf dem Dorf mit Auto. Aber null Ahnung von Grenzen setzen, Führung übernehmen, konsequente klare Linie. Dabei war das nur ein großer netter Junghund, der eben anfing, am Rad zu drehen.
Nr. 2 ist eine Hündin, die an die Tante meiner Cousine (andere Familienseite) ging. Die ist mittlerweile 8. Kann frei laufen, ist eher gemütlich unterwegs, fremde Menschen und Besuch kein Problem. Aber da stecken etliche Jahre Arbeit drin von einer Person, die weiß was sie tut und zur Hundeschule ging.
Hunde sind okay, solange sie sie nicht belästigen. Im Kontakt ist sie sehr souverän. Mein Pubertier würde im Leben nicht auf die Idee kommen, sie zu besteigen.
Ihre Ausstrahlung ist der Hammer. Aber da steckt auch viel Unabhängigkeit drin. Sie behält ihren Grund (Haus + Hof/Garten) im Auge und niemand kommt ohne "Check" ins Haus.
Beispiel:
Wir kamen mit 6 Personen (1 fremd), 1 Kleinkind und 4 Hunden zu Besuch. Bekannte werden mit Anschnüffeln begrüßt, manche dürfen kurz streicheln. Der Fremde wird im Auge behalten. Den Hunden wird Hallo gesagt, bisschen schnüffel-hüpf. Während die anderen dann herumtoben, bleibt sie meist gechillt in der Nähe der Menschen sitzen. Aber danach hat sie auch keine Lust, mit den anderen Hunden herumzutollen, sondern ist eher für sich und pennt oder wacht.